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Ukraine soll große Gebiete in der russischen Region Kursk verloren haben


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Newsblog zum Krieg in der Ukraine
Ukraine soll große Gebiete in Kursk wieder verloren haben


Aktualisiert am 23.11.2024 - 18:13 UhrLesedauer: 40 Min.
Ukraine-Krieg - KurskVergrößern des Bildes
Russische Artilleristen in der Region Kursk: 40 Prozent der eroberten Gebiete soll die Ukraine dort inzwischen verloren haben. (Archivbild) (Quelle: Uncredited/Russian Defense Ministry Press Service via AP/dpa/dpa-bilder)

Die ukrainische Präsenz in der russischen Region Kursk schwindet. Nicht nur dort stehen Kiews Truppen unter Druck. Alle Informationen im Newsblog.

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Ukraine soll große Gebiete in Kursk wieder verloren haben

13.34 Uhr: Die Ukraine hat über 40 Prozent der ursprünglich eroberten russischen Gebiete in der Region Kursk wieder geräumt. Das sagte ein Mitglied des ukrainischen Generalstabes der Nachrichtenagentur Reuters. "Wir kontrollierten anfangs 1.376 Quadratkilometer, jetzt ist dieses Gebiet natürlich kleiner. Der Feind verstärkt seine Gegenangriffe", sagte der Militär. "Jetzt kontrollieren wir etwa 800 Quadratkilometer. Wir werden dieses Gebiet so lange halten, wie es militärisch sinnvoll ist." Die Kursker Offensive war die erste Bodeninvasion einer ausländischen Macht in Russland seit dem Zweiten Weltkrieg und traf die russische Armee unvorbereitet.

Mit dem Vorstoß wollte die Regierung in Kiew die russischen Angriffe in der Ost- und Nordostukraine aufhalten. Russland sollte gezwungen werden, seine im Osten der Ukraine vorrückenden Truppen zurückzuziehen. Die langsam dort vorstoßende russische Offensive konnte jedoch bislang nicht gestoppt werden. Das Mitglied in ukrainischen Generalstabs bestätigte, dass etwa 11.000 nordkoreanische Soldaten zur Unterstützung Russlands in der Region Kursk eingetroffen seien. Ein Großteil der nordkoreanischen Soldaten müsse jedoch erst noch seine Ausbildung abschließen.

Der ukrainische Spitzenmilitär erklärte weiter, in der Region Kurachowo drohe die größte Bedrohung. Dort würden russische Streitkräfte täglich 200 bis 300 Meter vorrücken. Die Stadt Kurachove ist ein Sprungbrett in Richtung des wichtigen logistischen Knotenpunkts Pokrowsk in der Region Donezk. Insgesamt verfügt Russland nach Angaben des ukrainischen Generalstabs derzeit über rund 575.000 Soldaten, die in der Ukraine kämpfen, und strebt eine Aufstockung seiner Streitkräfte auf etwa 690.000 an.

Russland zählt annektierte Gebiet zu Treibhausgasinventar

5.02 Uhr: Russland nimmt die von ihm besetzten Gebiete in der Ukraine in den jüngsten Bericht seines Treibhausgasinventars auf. "Wir sehen, dass Russland internationale Plattformen nutzt, um seine Handlungen zu legalisieren, um die Besetzung unseres Territoriums zu legalisieren", sagte die stellvertretende ukrainische Umweltministerin Olga Juchymtschuk gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Juchymtschuk zufolge steht die Ukraine in Kontakt mit Vertretern des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen (UN) über Klimaänderungen (UNFCCC), dem wichtigsten Klimagremium der UN, um dieses um eine Lösung des Problems zu bitten. Russlands Vorgehen hatte diese Woche auf dem COP29-Klimagipfel in Baku bereits Proteste ausgelöst.

USA rechnen mit baldigen Einsatz nordkoreanischer Soldaten

2.20 Uhr: Die USA gehen laut ihres Verteidigungsministers Llyod Austin davon aus, dass tausende nach Russland verlegte nordkoreanische Soldaten "bald" in Kampfhandlungen gegen die Ukraine eintreten werden. Auf der Grundlage ihres Trainings und der Art und Weise, wie nordkoreanische Soldaten "in die russischen Formationen integriert" würden, "rechne ich fest damit, dass sie bald an Kämpfen beteiligt sein werden", sagte US-Austin am Samstag.

Bislang habe er noch keine "nennenswerten Berichte" darüber gesehen, dass nordkoreanische Soldaten "aktiv an Kampfhandlungen beteiligt" seien, fuhr der Pentagon-Chef fort. Die USA gehen demnach davon aus, dass etwa 10.000 nordkoreanische Soldaten in der russischen Grenzregion Kursk stationiert sind und dort "in die russischen Formationen integriert werden".

EU-Parlamentspräsidentin für Taurus-Lieferung an Ukraine

1.20 Uhr: EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola spricht sich für die rasche Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine aus. Metsola sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe einer Vorabmeldung zufolge, dies sei auch die Position des EU-Parlaments. Es gebe breite Unterstützung für die Forderung, dass nach der Freigabe von US-Raketen für den Einsatz gegen Ziele in Russland die EU-Staaten dem Beispiel folgen müssten, auch Deutschland. "Wir werden sehen, ob es nach der Bundestagswahl zu einer entsprechenden Kursänderung kommt. Oder vielleicht schon vorher, es gibt ja auch in der Berliner Koalition unterschiedliche Positionen zur Taurus-Lieferung", sagte Metsola. Die Politikerin der christdemokratischen EVP-Fraktion verwies darauf, dass die Ukraine nicht ewig weiter warten könne.

Freitag, 22. November

Russischer Raketenchef schickt Warnung an europäische Städte

22.34 Uhr: Die auf das ukrainische Dnipro abgefeuerte neue russische Mittelstreckenrakete kann nach Angaben des Moskauer Militärs Ziele in ganz Europa treffen. "Ausgehend von den gestellten Aufgaben und der Reichweite dieser Waffe, kann sie Ziele auf dem ganzen Gebiet Europas angreifen, was sie vorteilhaft von anderen Arten von hochpräziser Waffen großer Reichweite unterscheidet", sagte der Chef der strategischen Raketenstreitkräfte Russlands, Sergej Karakajew, laut russischen Nachrichtenagenturen bei einer Sitzung mit Präsident Wladimir Putin.

Das Raketensystem mit Namen Oreschnik (deutsch: Nussstrauch) könne sowohl mit konventionellen als auch mit atomaren Sprengköpfen bestückt werden, sagte der hochrangige General. Seinen Angaben nach ist die Rakete von der Flugabwehr nicht aufzuhalten. Zuvor hatte Putin in seiner Rede vor den Militärs und Rüstungsbeamten erklärt, dass die neue Rakete in Serie gefertigt werden solle. Putin und sein Propagandaapparat äußern immer wieder Drohungen gegen den Westen, offenbar auch mit dem Ziel, die Verbündeten der Ukraine von Lieferungen weitreichender Raketen abzuhalten.

Ukraine entwickelt wohl eigene Flugabwehrsysteme

18.57 Uhr: Die Ukraine entwickelt Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge Flugabwehrsysteme, um sich gegen neue Risiken zu wappnen. Die Welt brauche eine ernsthafte Reaktion auf den Einsatz einer neuen Mittelstreckenrakete durch Russland, damit Russlands Präsident Wladimir Putin Angst vor einer Ausweitung des Krieges und die Konsequenzen seines Handelns zu spüren bekomme, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. An einem anderen Land "neue Terrorwaffen" zu testen, sei eindeutig ein internationales Verbrechen.

 
 
 
 
 
 
 

Putin nennt Details zu neuartiger Rakete

18.41 Uhr: Nach dem Einsatz der neuen Hyperschall-Mittelstreckenrakete "Oreschnik" auf Dnipro hat Russlands Präsident Wladimir Putin die Waffe gelobt. Sie könne nicht abgefangen werden, niemand sonst habe etwas dieser Art, behauptete er im russischen Fernsehen. Es sei beschlossen worden, die Serienfertigung der "Oreschnik" zu beginnen. Nach ukrainischen Angaben erreicht die "Oreschnik" die elffache Schallgeschwindigkeit, Putin sprach am Donnerstag von zehnfacher Schallgeschwindigkeit. Mehr zu der Rakete lesen Sie hier.

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Video | Putin-Ansprache: Detail gibt Rätsel auf
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Quelle: t-online

Russland: Ukraine überstellt 46 Zivilisten aus Kursk

17.10 Uhr: Die Ukraine hat nach Angaben der Regierung in Moskau 46 Zivilisten überstellt, die nach dem ukrainischen Vorstoß nach Kursk von dort verschleppt worden seien. Dies gibt der Gouverneur der Oblast, Alexej Smirnow, auf dem Kurznachrichtendienst Telegram bekannt. Sie seien über Belarus zurückgekehrt. Die russische Menschenrechtsbeauftragte Tatjana Moskalkowa veröffentlicht Videoaufnahmen, die Familien mit Kindern sowie ältere Menschen zeigen, die aus Bussen aussteigen. Eine Stellungnahme der Regierung in Kiew liegt zunächst nicht vor. Die Ukraine kontrolliert weiter Teile von Kursk trotz jüngster russischer Geländegewinne.

Reaktion auf Russlands Angriff: Kiew will um US-Raketenabwehr bitten

16.56 Uhr: Nach dem Einschlag einer russischen Mittelstreckenrakete in der Ukraine verhandelt das Kiewer Militär mit den USA über Systeme zur Abwehr von Interkontinentalraketen. "Die Ukraine hat nicht die Mittel, um Interkontinentalraketen abzuschießen, aber die Amerikaner haben sie", sagte ein nicht genannter Vertreter der Streitkräfte der staatlichen Nachrichtenagentur Ukrinform in Kiew.

"Die Ukraine wird sich an die Vereinigten Staaten wenden, um solche Waffen geliefert zu bekommen", sagt er. Genannt wurden modernisierte Versionen des Flugabwehrsystems Patriot und das Raketenabwehrsystem Aegis Ashore. Solche Aegis-Abwehrschirme unterhalten die USA seit 2016 in Rumänien und seit wenigen Tagen auch in Polen. Sie richten sich angeblich gegen mögliche iranische Angriffe, Moskau versteht sie aber auch als Abwehr gegen seine Raketen.

Ukraine erhält weitere Milliardenhilfen von der Weltbank

16.40 Uhr: Die Ukraine erhält ihrem Ministerpräsidenten Denys Schmyhal zufolge weitere 4,8 Milliarden US-Dollar von der Weltbank. Die Regierung habe die nötigen Beschlüsse zum Erhalt des Geldes getroffen, schreibt er in seinem Telegram-Kanal. Seinen Angaben nach soll die Summe für soziale und humanitäre Zwecke verwendet werden. Es handele sich dabei um Hilfen, die die USA und ihre Partner finanzierten.


Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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