Die subjektive Sicht des Autors auf das Thema. Niemand muss diese Meinung übernehmen, aber sie kann zum Nachdenken anregen.
Was Meinungen von Nachrichten unterscheidet.Tagesanbruch Vollkommen unangemessen
Guten Morgen, liebe Leserin, lieber Leser,
vor lauter Krisen weiß man gegenwärtig kaum noch, wo man hinschauen und hinhören soll. Zwischen Kriegsnachrichten, Hiobsbotschaften aus der Wirtschaft und Trump-Getöse ist der politische Suizid der destruktiven FDP allenfalls ein kleiner Lichtblick. Das Crescendo der Bad News hat ein anderes Thema aus den Schlagzeilen verdrängt, dabei ist es nicht weniger brisant: Der Kampf gegen die Erderhitzung rangiert in Politik und Medien nur noch unter ferner liefen. Wie unangemessen.
Das Ergebnis der sogenannten Weltklimakonferenz in Baku hätte eigentlich mit einem globalen Aufschrei quittiert werden müssen: 40.000 Sprechpuppen aus fast 200 Staaten scheiterten krachend daran, die internationalen Lippenbekenntnisse zum Klimaschutz endlich in konkrete Vorhaben umzumünzen. Ohnmächtig mussten die Entsandten der von Dürren, Überschwemmungen und Verwüstungen geschundenen Drittweltländer dabei zusehen, wie Chinesen, Inder, Saudis, Emiratis und andere Ölsäufer die Weltgemeinschaft austricksten, um den Planeten weiter aufheizen zu können.
Was also bringen solche Klimagipfel überhaupt noch? Hat der Klimaschutz zwischen all den anderen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen überhaupt noch eine Chance? Wo gibt es Mut machende Entwicklungen beim globalen Klimaschutz? Und bedeutet Klima- und Umweltschutz zwangsläufig auch Verzicht auf Wohlstand und Komfort – oder kann jeder Mensch, auch hierzulande, schon im Kleinen eine Menge bewirken?
Darüber spreche ich in unserem Podcast mit der Publizistin und Buchautorin Sara Schurmann. Sie ist wohl die bekannteste Klimajournalistin Deutschlands und berät Unternehmen, Verbände und Universitäten, wie sich die Herkulesaufgaben der Nachhaltigkeit so prägnant kommunizieren lassen, dass sie in der Bevölkerung wirklich verstanden werden – und sich endlich etwas ändert. Es lohnt sich also, wenn Sie uns ein paar Minuten Ihrer Zeit schenken und zuhören:
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Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und einen frohen 1. Advent. Am Montag kommt der Tagesanbruch von Annika Leister, ab Dienstag lesen Sie wieder von mir.
Herzliche Grüße
Ihr
Florian Harms
Chefredakteur t-online
E-Mail: t-online-newsletter@stroeer.de
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