Drei Täter vor Gericht Homosexueller brutal getötet – lange Haftstrafen
Es war eine unbeschreibliche Schreckenstat: Drei Männer haben einen 27-Jährigen brutal getötet, weil er homosexuell war. Dafür wurden sie nun von einem Gericht zu hohen Freiheitsstrafen verurteilt.
Nach dem Tod eines homosexuellen 27-Jährigen in Aue sind die drei Täter wegen Totschlags zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Schwurgerichtskammer am Landgericht Chemnitz verhängte am Freitag gegen den 27 Jahre alten Haupttäter eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren. Die beiden 22 Jahre alten Mittäter wurden zu jeweils 11 Jahren Haft verurteilt.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass die drei Deutschen den 27-Jährigen am 17. April 2018 auf brutale Weise töteten. Weil das Opfer homosexuell war und einer der Angeklagten eine rechte Gesinnung haben soll, wird die Tat als rechte Straftat geführt. Der Staatsanwalt, der psychiatrische Gutachter und letztlich auch die Kammer sahen das anders. Sie machten kein rechtes Motiv für die Tat aus.
- Medienbericht: Staatsanwaltschaft rollt Tod von "Gorch Fock"-Kadettin neu auf
- Anklage sicher: Biowaffe sollte Dutzende Menschen töten
Für einen der 22-Jährigen ist das Urteil bereits rechtskräftig. Er nahm die Strafe noch im Gerichtssaal an. Die anderen Täter sowie die Staatsanwaltschaft prüfen Rechtsmittel.
- Nachrichtenagentur dpa