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USA: Nordkorea liefert verdeckt Granaten an Moskau


"Bedeutende" Menge
USA: Nordkorea liefert verdeckt Granaten an Russland

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 03.11.2022Lesedauer: 2 Min.
Kim Jong UnVergrößern des Bildes
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un: Hat sein Land Waffen an Russland gesendet? (Quelle: Uncredited/KCNA via KNS via AP/dpa/dpa)
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Die USA werfen Nordkorea vor, eine "bedeutende" Menge an Artilleriemunition an Russland verschickt zu haben. Zudem äußerte sich das Weiße Haus besorgt über einen möglichen Atomwaffenangriff.

Nordkorea soll den USA zufolge heimlich eine "bedeutende" Menge Artilleriegeschosse an Russland verkauft haben. Der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, sagte, das Land versuche, die Lieferungen zu verschleiern, indem es sie über Länder im Nahen Osten und Nordafrika leite. "Unsere Hinweise deuten darauf hin, dass Nordkorea geheim liefert, und wir werden beobachten, ob die Lieferungen ankommen", sagte Kirby am Mittwoch.

Politische Unterstützung für Moskau

Die Mengen seien nicht unbedeutend, könnten die Dynamik des Krieges aber nicht verändern. Angesichts der Wirksamkeit internationaler Sanktionen gegen Russland müsse sich die Führung in Moskau an Staaten wie Nordkorea und den Iran wenden, um ihren Angriffskrieg gegen die Ukraine fortzusetzen, so Kirby weiter.

Gerüchte über einen Waffenhandel mit Moskau hatte Pjöngjang schon im September zurückgewiesen. "Wir haben niemals Waffen oder Munition an Russland exportiert und wir planen auch nicht, diese zu exportieren", hieß es. Nach der Invasion hatte das weithin abgeschottete Nordkorea seine politische Unterstützung für den Kurs der Führung in Moskau zugesichert. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms selbst internationalen Sanktionen unterworfen und vom Welthandel praktisch ausgeschlossen.

Kirby: "Zunehmend besorgt" über möglichen Atomwaffeneinsatz

Angesichts der Möglichkeit eines russischen Atomwaffeneinsatzes sagte Kirby, die Sorgen hätten in den vergangenen Monaten zugenommen. "Wir beobachten das, so gut wir können." Derweil beteiligt sich Russland wieder am Getreide-Abkommen mit der Ukraine – behält sich einen erneuten Ausstieg jedoch vor.

Das russische Außenministerium erklärte am Mittwoch, es müsse "oberste Priorität" haben, einen militärischen Konflikt zwischen Atommächten zu verhindern. Dieser würde "katastrophale Folgen" haben. Atommächte müssten "gefährliche Versuche aufgeben", zentrale Interessen anderer Atommächte zu verletzen.

Moskau erklärte, Russland lasse sich strikt von dem Grundsatz leiten, dass ein Atomkrieg "nicht gewonnen werden kann und niemals geführt werden darf". Die Militärdoktrin des Kreml sei "rein defensiver Natur" und erlaube Moskau den Einsatz solcher Waffen nur im Falle einer nuklearen Aggression oder "wenn die Existenz unseres Staates selbst bedroht ist".

Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, ranghohe russische Militärs hätten kürzlich darüber gesprochen, wann und wie taktische Atomwaffen in der Ukraine eingesetzt werden könnten. Der russische Präsident Wladimir Putin nahm demnach nicht an den Diskussionen teil. Außerdem gibt es laut der Zeitung keinen Hinweis dafür, dass eine Entscheidung für einen Atomwaffeneinsatz getroffen wurde.

Putin hatte in den vergangenen Monaten wiederholt die Möglichkeit eines russischen Einsatzes von Atomwaffen ins Spiel gebracht. Weitere Befürchtungen wurden zuletzt durch russische Behauptungen geschürt, die Ukraine wolle eine "schmutzige Bombe" einsetzen. Der Westen befürchtet, Russland könne das als Vorwand nutzen, um Atomwaffen einzusetzen.

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