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Israel: Armee befreit vier Geiseln aus dem Gazastreifen


Von Hamas gefangen gehalten
Israelische Armee befreit vier Geiseln bei Großeinsatz

Von dpa, reuters
Aktualisiert am 08.06.2024Lesedauer: 2 Min.
ISRAEL-PALESTINIANS/HOSTAGESVergrößern des Bildes
Almog Meir Jan: Der Israeli konnte von der Armee aus dem Gazastreifen befreit werden. (Quelle: Marko Djurica/reuters)

Der israelischen Regierung wird schon länger vorgeworfen, nicht genug für die Befreiung der Geiseln zu tun. Jetzt konnte die Armee vier Gefangene aus dem Gazastreifen befreien.

Israelische Sicherheitskräfte haben nach Armeeangaben am Samstag vier Geiseln im Gazastreifen gerettet. Die aus Israel Entführten seien bei zwei Einsätzen im Flüchtlingsviertel Nuseirat befreit worden. Die Armee hatte zuvor mitgeteilt, in der Gegend Infrastruktur von Terroristen anzugreifen. Es handelt sich den Angaben nach um eine 25 Jahre alte Frau und drei Männer im Alter von 21, 27 und 40 Jahren.

Sie seien in gutem Zustand und in ein Krankenhaus in Israel gebracht worden, hieß es weiter. Alle vier wurden demnach am 7. Oktober von Terroristen während des Nova-Musikfestivals entführt.

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An dem Sondereinsatz zur Befreiung der Geiseln seien Hunderte Soldaten beteiligt gewesen. Ein Vertreter der von der Hamas geleiteten Gesundheitsbehörde in Gaza sagte, mindestens 50 Palästinenser seien bei israelischen Angriffen auf Al-Nuseirat und andere Gebiete im zentralen Gazastreifen getötet worden.

Video | Vater schließt Tochter nach acht Monaten in die Arme
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Quelle: t-online

Die vier seien nach 246 Tagen aus zwei verschiedenen Gebäuden in einer "komplexen, hochriskanten Mission" aus dem Gazastreifen gerettet worden, sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Samstag vor Journalisten. Die Einsatzkräfte, die sich den Angaben nach wochenlang auf den Einsatz vorbereiteten, hätten dabei unter Beschuss gestanden. Hagari zufolge befinden sich noch 120 Geiseln im Gazastreifen. "Wir werden alles tun, um unsere Geiseln wieder nach Hause zu bringen."

Auf einem Motorrad entführt

Bei der Attacke am 7. Oktober hatten Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen mehr als 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das beispiellose Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs. Es wird befürchtet, dass ein Großteil der rund 120 Geiseln, die noch im Gazastreifen festgehalten werden, nicht mehr am Leben ist. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive.

Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde bislang 36.801 Menschen getötet und weitere 83.680 verletzt. Diese Angaben, die nicht zwischen Kämpfern und Zivilisten unterscheiden, lassen sich derzeit nicht unabhängig verifizieren. Israels Armee steht wegen ihres Vorgehens im Gazastreifen international stark in der Kritik.

Das Schicksal der befreiten Frau, die von Terroristen auf einem Motorrad entführt wurde und dabei verzweifelt weinend um Hilfe rief, bewegt Israel. Ihre Mutter leidet an Krebs im Endstadium. Die Frau hatte immer wieder darum gebeten, ihre Tochter vor ihrem Tod noch einmal sehen zu dürfen.

"Wir sind überglücklich, euch zu Hause zu haben", sagte Israels Verteidigungsminister Joav Galant nach Angaben seines Büros. Er sprach von einer "heldenhaften Operation".

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa und Reuters
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