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Aktien Frankfurt Schluss: Dax mit neuem Rekordhoch weiter nur stabil


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Aktien Frankfurt Schluss: Dax mit neuem Rekordhoch weiter nur stabil

Von dpa-afx
11.11.2021Lesedauer: 3 Min.

FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Anleger auch am Donnerstag nur spärlich aus der Deckung gewagt und zugegriffen. Zwar erklomm der Dax kurzzeitig bei knapp 16 115 Punkten ein Rekordhoch, verlor dann aber sofort wieder an Schwung. Aus dem Tag ging er mit einem Plus von 0,10 Prozent auf 16 083,11 Punkte.

Wie schon seit Ende der vergangenen Woche bewegte sich der Leitindex weiter in einer sehr engen Handelsspanne. Allerdings zeigte er sich damit nach seiner 1000-Punkte-Rally im Oktober auf hohem Niveau unverändert stabil.

Der MDax der mittelgroßen Börsentitel verlor am Donnerstag 0,10 Prozent auf 35 956,31 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,21 Prozent auf 4358,00 Punkte zu und auch in Paris und London wurden Gewinne verzeichnet. In den USA wurden ebenfalls mehrheitlich Gewinne verbucht, nur der Wall-Street-Index Dow Jones Industrial gab zum europäischen Börsenschluss moderat nach.

Hierzulande richtete sich der Blick der Anleger weiterhin vor allem auf Einzelunternehmen, die ihre Geschäftszahlen und Ausblicke veröffentlichten. Im Dax hinterließen insbesondere Delivery Hero und Siemens Eindruck. So rechnet der Technologiekonzern nach einem starken Geschäftsjahr auch im kommenden mit weiter steigendem Umsatz und Gewinn. JPMorgan-Analyst Andreas Willi lobte vor allem den sehr starken Barmittelzufluss der Münchner. Auch der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr und die höhere Dividende seien Stützen für die Aktie, die an der Dax-Spitze um 2,9 Prozent zulegten und bei 152,42 Euro außerdem ein Rekordhoch erreichten.

Der Essenslieferdienst Delivery Hero gab überraschend starke Umsatzzahlen bekannt und äußerte sich noch etwas optimistischer über seine Jahresziele. Die Aktie stieg um 1,4 Prozent. DZ-Bank-Analyst Manuel Mühl bemängelte allerdings, dass eine detailliertere Analyse des Quartals angesichts fehlender Kennziffern für die Profitabilität nur schwer möglich sei. Nach einem recht unspektakulären endgültigen Quartalsbericht litten die Aktien des Pharma- und Spezialchemieunternehmens Merck KGaA mit minus 0,7 Prozent unter Gewinnmitnahmen. Erst am vergangenen Freitag waren sie auf ein Rekordhoch geklettert.

Als einer der schwächsten Werte im MDax sackten die Aktien von K+S um 4,8 Prozent ab. Der Düngerkonzern kann die Zweifel der Bafin an der Höhe einer Milliardenabschreibung 2020 nicht ausräumen. Die Prüfung des Verdachts dauert an. Der Konzern weist die Vorwürfe - auch unter Einbeziehung einer Analyse externer Prüfer - als unbegründet zurück. Im Tagesgeschäft profitieren die Hessen derweil von hohen Düngerpreisen.

Die Bechtle-Aktien gaben nach vorgelegten Quartalszahlen um 5,4 Prozent nach. Der IT-Dienstleister schiebt einen sehr hohen Auftragsbestand vor sich her, denn die Lieferengpässe erschweren die Planung.

Im Nebenwerte-Index SDax brachen die Anteilscheine von Westwing um 12,3 Prozent ein, denn die weltweiten Lieferkettenprobleme bereiten auch dem Online-Möbelhändler Sorgen. Er blickt daher etwas pessimistischer auf das Gesamtjahr. Schlusslicht waren die Anteile der Global Fashion Group mit fast 18 Prozent Abschlag. Das Wachstum des Online-Modehändlers ließ im dritten Quartal weiter nach und der Konzern rutschte operativ in die roten Zahlen.

Der Euro blieb unter Druck und notierte zuletzt bei 1,1466 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1460 (Mittwoch: 1,1558) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8726 (0,8652) Euro. Auslöser der jüngsten Euro-Verluste sind die Inflationsdaten aus den USA vom Vortag. Mit 6,2 Prozent sind die Verbraucherpreise im Oktober dort so stark gestiegen wie seit 31 Jahren nicht mehr.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,39 Prozent am Vortag auf minus 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,17 Prozent auf 144,67 Punkte. Der Bund-Future legte zuletzt um 0,06 Prozent auf 170,43 Punkte zu./ck/he
--- Von Claudia Müller, dpa-AFX ---

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