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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Alte Handytarife Wer Geld sparen will, sollte seinen Mobilfunkvertrag prüfen
Viele Verbraucher bezahlen zu viel für Ihre Handyverträge. Es lohnt sich, die alten Vereinbarungen aus der Schublade zu holen und zu prüfen. Eine aktuelle Studie zeigt, dass viele Handy-Verträge in Deutschland veraltet sind.
Fast ein Drittel der Mobilfunkverträge sind älter als drei Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des unabhängigen Verbraucherportals Finanztip. Die lange Vertragsdauer macht es sehr wahrscheinlich, dass der Vertrag zu teuer ist. Wer heute einen Vertrag abschließt, bekommt in der Regel gleiche oder sogar bessere Leistungen zu deutlich günstigeren Konditionen als bei älteren Verträgen. Laut Bundesnetzagentur gibt es in Deutschland mehr als 131 Millionen Mobilfunkverträge - bei rund 81 Millionen Einwohnern.
Vielnutzer
Heute gibt es eine Allnet-Flat mit ausreichend Datenvolumen (zwei Gigabyte pro Monat) schon für weniger als zehn Euro. "Ein Kunde, der vor drei Jahren einen ähnlichen Vertrag abgeschlossen hat, zahlt mehr als doppelt so viel", erklärt Daniel Pöhler, Mobilfunk-Experte bei Finanztip. Vergleichbare Effekte haben die Experten von Finanztip auch für anspruchsvolle Vielnutzer (Allnet-Flat im D-Netz mit schnellem LTE-Datenfunk) festgestellt.
Sparpotenzial ausschöpfen
Besonders ältere Kunden bleiben oft länger im selben Vertrag: Von den Über-60-Jährigen hat deutlich mehr als die Hälfte (59 Prozent) ihren Vertrag vor mehr als zwei Jahren abgeschlossen. Bei diesen Verträgen vermutet Pöhler viel Sparpotenzial: "Verträge, die älter als zwei Jahre sind, sollten sich Verbraucher unbedingt genauer anschauen und Konditionen vergleichen. Es lohnt sich, selbst aktiv zu werden." Die meisten Mobilfunkanbieter machen ein günstigeres Angebot, wenn der Kunde kündigt oder zumindest mit der Kündigung droht. Wer selbst dann kein besseres Angebot bekommt, sollte zu einem anderen Anbieter wechseln.
Preise werden nicht mehr sinken
Jetzt zu wechseln, ist laut Pöhler sinnvoll: "In den vergangenen zehn Jahren sind die Preise im Mobilfunk durch sehr aggressive Anbieter immer weiter gesunken. Vermutlich werden die Preise nicht weiter sinken. Sie können sogar etwas steigen."
Das hat laut Pöhler vor allem zwei Gründe: Die Abschaffung der Roaming-Gebühren bedeute für die Anbieter zusätzliche Kosten, die sie auf die Kunden umzulegen versuchen. Außerdem gebe es mehrere Übernahmen, bei denen jeweils der preisaggressivste Anbieter aufgekauft wurde: So wurde E-Plus von O2 übernommen und Drillisch von United Internet (1&1).