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Milla: Warum "AKK" der CDU Digitalisierung erklären soll


Warum "AKK" der CDU Digitalisierung erklären soll

  • Jan Mölleken
Von Jan Mölleken

06.11.2019Lesedauer: 3 Min.
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Annegret Kramp-Karrenbauer: Die Verteidigungsministerin erklärt das Milla-Konzept.Vergrößern des Bildes
Annegret Kramp-Karrenbauer: Die Verteidigungsministerin erklärt das Milla-Konzept. (Quelle: Silvia Neumann (Piabocrew))

Die CDU hat eine Videoplattform vorgestellt, auf der Experten sowie prominente CDU-Politiker den Parteifreunden Digitalisierung erklären sollen. Das Ergebnis wirkt bisweilen unbeholfen.

"Digitalisierung" ist wohl eines der relevantesten Themen unserer Gesellschaft – kaum ein Lebensbereich ist derzeit oder in naher Zukunft deshalb nicht von großen Umwälzungen betroffen.

Bislang ist es der Regierung allerdings misslungen, Bürger ausreichend über die weitreichenden Aspekte von Digitalisierung zu informieren, geschweige denn, sie für diesen Wandel zu gewinnen. Das sagte Michael Littger, Geschäftsführer von "Deutschland sicher im Netz", erst in der vergangenen Woche gegenüber t-online.de auf dem Digitalgipfel in Dortmund.

Die CDU präsentierte als Antwort auf diese Herausforderung heute eine digitale Lernplattform, bei der unter anderem Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, Gesundheitsminister Jens Spahn und andere prominente CDU-Politiker in kurzen Videobotschaften über digitale Themen aufklären.

Derzeit handle es sich dabei um einen Test, ab dem 22. November können alle Delegierten auf dem CDU-Bundesparteitag das Portal testen und sich digital fortbilden lassen. Frühestens Ende 2020 könnten erste Teile des Lernangebots dann auch für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung stehen, sagte Bundestagsabgeordneter Thomas Heilmann am Dienstag bei der Projektpräsentation in der CDU-Zentrale in Berlin.

"Milla" soll Bürgern künftig Digitalisierung näherbringen

Das zugrunde liegende Lernkonzept "Milla" wurde bereits vor einem Jahr auf dem Bundesparteitag der CDU verabschiedet. Die Abkürzung steht für "Modulares Lebensbegleitendes Lernen für Alle". Das soll als digitale Lernplattform umgesetzt sein, auf der Bürger kostenlos, individuell für sie zugeschnittene und unterhaltsame Inhalte finden – "wie Netflix" lautet ein immer wieder bemühter Vergleich.

Dafür ist die CDU eine Partnerschaft mit Masterplan.com eingegangen. Das Unternehmen bietet eine digitale Lernplattform, auf die etwa auch Unternehmen wie Siemens, die Deutsche Bahn oder Otto für Weiterbildungsangebote zurückgreifen.

Verschiedene Themen werden behandelt

Grundlage für das neue CDU-Bildungsangebot ist ein bereits vorhandener "Grundkurs Digitalisierung", bestehend aus neun Stunden Videomaterial, aufgeteilt in kurze drei- bis siebenminütige Lektionen, sagt Stefan Peukert, einer Geschäftsführer von Masterplan. Hier erklären Experten aus der digitalen Welt Themen wie "Daten", "Künstliche Intelligenz", "Internet of Things" oder auch "Blockchain".

Für die CDU wurde der Online-Kurs leicht angepasst: 25 prominente CDU-Politiker haben selbst kurze Videos zu Digitalthemen aufgenommen, die zu ihren jeweiligen Fachbereichen passen und diese auch politisch eingeordnet, heißt es. Die meist kurzen Beiträge der Politiker, die t-online.de sich anschauen konnte, blieben allerdings oft an der Oberfläche. Der thematische Schwierigkeitsgrad variiert dabei stark.

Politiker erklären Technologien

Der Digitalunternehmer und Bundestagsabgeordnete Thomas Heilmann erläutert etwa das Thema Blockchain-Technologie, während Jens Spahn in knapp zwei Minuten den Nutzen von Daten in der Medizin anreißt. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer erklärt schießlich lediglich, was die Abkürzung "Milla" bedeutet und wie man die digitale Plattform nutzen soll.

"Wie Netflix" wirkt das alles noch nicht – Anpassungen seien bis zum öffentlichen Start aber natürlich möglich: Zuerst wolle die CDU den Test unter den eigenen Delegierten abwarten. Mit rund 500 freiwilligen Teilnehmern rechne man derzeit, später solle das Angebot allen 415.000 Parteimitgliedern zur Verfügung stehen.

Bürger sollen Punkte sammeln können

Für die CDU-Parteimitglieder mögen die Videoclips von "AKK" und Jens Spahn als Anreiz für digitale Weiterbildung genügen, für die Bürger soll es später andere Anreize geben. Etwa ein Bonuspunkteprogramm, bei dem Punkte für absolvierte Lektionen in Prämien eingetauscht werden können.

Ein- bis drei Milliarden Euro hatte man dafür bei der Vorstellung von Milla kalkuliert. Davon war bei der heutigen Präsentation vorerst keine Rede mehr. Man wolle zunächst erste Erfahrungen abwarten, hieß es aus der CDU-Zentrale.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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