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Vorsicht: Brandgefahr Elektrogeräte


Unterschätztes Risiko
Brandgefahr Elektrogeräte: Vorsicht bei Mehrfachsteckdosen und Föhn

dpa, Marie Frech, jub

05.08.2017Lesedauer: 2 Min.
Brand eines HausesVergrößern des Bildes
(Archivfoto) Brandgefahren durch Elektrogeräte werden oft unterschätzt. (Quelle: imago-images-bilder)
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Manchmal geraten Elektrogeräte im Haushalt in Brand - scheinbar einfach so. Selten liege das an den Geräten selbst, sagen Experten. Vor allem bedienen ihre Besitzer sie falsch.

Ausgeschaltete Elektrogeräte wie Toaster und Föhn trennen Nutzer nach dem Gebrauch besser zusätzlich vom Stromnetz. Denn in seltenen Fällen kann zum Beispiel erhöhte Luftfeuchtigkeit im Zimmer Kurzschlüsse in den noch warmen Geräten verursachen - und dadurch drohen Brände. Darauf weist Jürgen Ripperger vom Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (VDE) hin. Besonders gefährdet ist etwa der Haartrockner im feuchten Badezimmer.

Geräte, die man nicht ständig vom Netz nehmen kann oder will wie ein Fernseher mit Steckdose hinter der Schrankwand, sollten mit einer Steckerleiste mit einem Kipp-Schalter verbunden werden, empfiehlt die Aktion "Das sichere Haus".

Was kann noch schief gehen?

  • Hitzestau: Geräten, die im Betrieb warmlaufen, schadet aufgestaute Hitze. Daher sollten zum Beispiel Toaster nicht direkt unter einem Hängeschrank der Küche stehen. Und Wäschetrockner stehen besser so, dass Wärme entweichen kann. Ein weiteres Beispiel: Laptops stehen optimalerweise nicht auf einem weichen Untergrund. "Das Gerät kann dort leicht heiß werden, Flusen setzen sich fest, der Lüfter funktioniert nicht mehr richtig, und es kann zu Schäden kommen", erklärt Elektro-Experte Ripperger.
  • Überlastung: Wo im Haus zu wenige Anschlüsse vorhanden sind, werden Mehrfachsteckdosen eingesetzt. Hier dürfen aber nicht zu viele Geräte angeschlossen werden: Der Stromverbrauch aller daran hängenden Geräte zusammengerechnet darf auf der Steckerleiste angegebene Wattzahl nicht überschreiten. Darauf weist die Initiative Elektro+ hin. Auch an mehreren hintereinander geschalteten Steckdosenleisten kann ein enorm hoher Stromfluss entstehen - und das Ganze überhitzt.
  • Falscher Gebrauch: "Es klingt banal, aber viele machen es schlicht nicht: die Bedienungsanleitung und die Herstellerhinweise lesen", sagt VDE-Fachmann Ripperger. Hans Schultke von der Initiative Elektro+ ergänzt: Kommt es zu einem Unfall, liege es selten tatsächlich am Gerät, sondern am unsachgemäßen Gebrauch.
  • Billigprodukte: Bei Billigprodukte aus dem Internet sollten Verbraucher vorsichtig sein, auch wenn sie mit einem Prüfzeichen ausgestattet sind. "Wer glaubt, sparen zu müssen, spielt mit seinem Leben", warnt Ripperger. Auch sollten kleine Kinder und Haustiere im Haushalt nicht versehentlich Geräte einschalten können.

Besonders vor einem Unwetter oder schweren Gewitter sollten Sie Elektrogeräte vom Strom nehmen oder einen Überspannungsschutz verwenden, rät der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik. Zusätzlich sollten Sie stets einen Feuerlöscher sowie mehrere Rauchmelder im Haus haben. Letzterer ist sogar in fast allen Bundesländern Pflicht.

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