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Adi Hütters Abschied aus Frankfurt: Ein Affront an alle Romantiker


Hütter-Wechsel
Abschied aus Frankfurt: ein Mittelfinger an alle Romantiker

  • Noah Platschko
MeinungVon Noah Platschko

Aktualisiert am 13.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Adi Hütter: Der Frankfurt-Coach wechselt von Frankfurt nach Gladbach.Vergrößern des Bildes
Adi Hütter: Der Frankfurt-Coach wechselt von Frankfurt nach Gladbach. (Quelle: PA Images/imago-images-bilder)

Adi Hütter verlässt Eintracht Frankfurt – und das voraussichtlich auf dem Höhepunkt. Der Wechsel nach Gladbach ist sein gutes Recht, gleichzeitig aber ein fatales Signal für Klubs und Fans.

Adieu, Hütter. Eintracht Frankfurt braucht einen neuen Trainer. Der 51-jährige Österreicher verlässt die SGE und wechselt in der kommenden Saison zur Borussia aus Mönchengladbach.

Vom Champions-League-Aspiranten zum Tabellenachten? Der Wechsel erscheint auf den ersten Blick wenig nachvollziehbar. Statt mit der Eintracht im (vermutlich) vollen Waldstadion die historische Möglichkeit der Königsklasse wahrzunehmen, droht Hütter eine Saison ohne internationales Flair in Gladbach.

Trainer sind ihre eigenen Marken geworden

Langfristig gesehen könnte der Wechsel allerdings Sinn ergeben. Während in Frankfurt mit den Abgängen von Sportvorstand Fredi Bobic und Sportdirektor Bruno Hübner ein Vakuum entsteht, wartet in Gladbach ein Macher, der für Verlässlichkeit und zukunftsorientiertes Denken steht: Max Eberl.

Dieser sagte im Februar bezogen auf die Suche nach einem Nachfolger für den nach Dortmund wechselnden Marco Rose: "Ich bin Sportdirektor eines Vereins, der sich genauso bei anderen Vereinen bedient. Deswegen bin ich weit davon entfernt, mit dem Finger auf andere zu zeigen." Genau das hat Eberl nun getan, mit 7,5 Millionen Euro Hütters Ausstiegsklausel gezogen – und damit so viel für einen Trainer bezahlt wie noch nie zuvor in der Bundesliga für einen Übungsleiter bezahlt wurde.

Marco Roses Wechsel nach Dortmund, Hütters Abgang nach Gladbach, Hansi Flicks Rumgeeier über seine Zukunft in München. Drei aktuelle Beispiele, die eines ganz deutlich zeigen: Die Trainer sind ihre eigenen Marken geworden.

Größtmögliche Enttäuschung für Frankfurt-Fans

Was für Rose die Borussia war, war für Hütter die Eintracht: ein Karrieresprungbrett auf dem Weg nach oben. Das ist vor allem eines: absolut legitim. Weder Hütter noch Rose haben sich vertragsbrüchig verhalten. Und oft genug ist der Trainer das schwächste Glied in der Kette. Wer weiß, ob Adi Hütter kommende Saison mit der Dreifachbelastung und einer etwaigen Schwächephase in der Liga nicht angezählt worden wäre – oder sogar seinen Job verloren hätte?

Dennoch ist sein Abgang ein fatales Signal: zum einen für die Klubs, die in Zukunft wohl von Anfang an davon ausgehen müssen, dass ein Trainer ihren Verein maximal als Durchgangsstation sieht – und nur schwierig langfristig planen können.

Zum anderen für die Fans. Blickt man in die Foren der Eintracht-Anhänger, macht sich dort vor allem eines breit: größtmögliche Enttäuschung. Schließlich hatte Hütter noch Ende Februar bei "Sky 90" einen Abgang ausgeschlossen.

Nun also die Kehrtwende und die Gewissheit: Adi Hütter entscheidet sich für seine eigene Karriere – und gegen einen möglichen Heldenstatus in Frankfurt: ein Mittelfinger an alle Romantiker.

Verwendete Quellen
  • @LarsPollmann auf "Twitter"
  • Eigene Recherche
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