Ponte Vecchio Wahrzeichen von Florenz wird umfangreich renoviert
Das berühmte Wahrzeichen von Florenz, die Ponte Vecchio, wird in großem Stil renoviert. Die Bauarbeiten sollen rund zwei Jahre in Anspruch nehmen.
Florenz ist eine Stadt, die mit ihrer beeindruckenden Architektur begeistert. Deswegen ist die Hauptstadt der Toskana auch ein beliebtes Reiseziel. Eine der bekanntesten Attraktionen ist die Ponte Vecchio – die berühmte, mit Häusern bebaute Brücke aus dem 14. Jahrhundert.
Aber natürlich muss ein so altes Bauwerk auch gepflegt werden. Deshalb soll das historische Wahrzeichen von Florenz nun umfassend saniert werden. Dabei wird die Ponte Vecchio unter anderem von Algen, Moos und Unkraut sowie von Ablagerungen durch Chemikalien im Fluss befreit. Außerdem werden die alten Fugen ausgebessert und sowohl die Steine der Brücke als auch der Gehweg restauriert.
Bauarbeiten dauern zwei Jahre
Die Arbeiten, die rund zwei Millionen Euro kosten sollen, werden voraussichtlich zwei Jahre in Anspruch nehmen. Im Oktober und November dieses Jahres wird zunächst am oberen Teil der Brücke gearbeitet, die Maßnahmen für den unteren Teil sind für die Sommer 2025 und 2026 geplant.
Florenz' Bürgermeister Dario Nardella äußerte seine Begeisterung über das Vorhaben: "Dies ist ein historisches Projekt, denn die Ponte Vecchio hatte noch nie eine Restaurierung von dieser technischen Komplexität", sagte er am Donnerstag. "Am Ende werden wir eine noch schönere Brücke haben, als wir es gewohnt sind zu sehen."
Großteil der Kosten wird durch Spenden finanziert
Die Ponte Vecchio, bekannt für ihre kleinen bunten Gebäude, die zahlreiche Juweliergeschäfte beherbergen und die Galerie der Uffizien mit dem Palazzo Pitti verbinden, ist ein Meilenstein mittelalterlicher europäischer Architektur und von großer Bedeutung für Italien.
Die Brücke hat im Laufe ihrer siebenhundertjährigen Geschichte schon viel gesehen – von Überschwemmungen und Bränden bis hin zur Nazi-Invasion im Zweiten Weltkrieg. Sie war die einzige Brücke über den Fluss Arno, die das sich zurückziehende deutsche Heer am Ende des Zweiten Weltkriegs verschonte.
Der Großteil der Kosten für das Projekt wird durch Spenden finanziert. Etwa die Hälfte des benötigten Geldes kommt von Marchesi Antinori, einer der bekanntesten Weinbaufamilien Italiens. "Unsere Familiengeschichte ist seit dem 13. Jahrhundert untrennbar mit Florenz verbunden", sagte deren Präsident Piero Antinori am Donnerstag und betonte: "Die Stadt hat uns über die Jahrhunderte so viel gegeben, weshalb es uns eine Freude ist, Teil dieses wichtigen Projekts zu sein."
In den letzten Jahren haben private Spender immer häufiger zur Restaurierung historischer Monumente in Italien beigetragen – nicht zuletzt aufgrund drastischer Mittelkürzungen im Haushalt.