Kurz erklärt Das bedeuten die Motorkontrollleuchten im Auto
Unsere Autos sind voller Funktionen. Kontrollleuchten zeigen an, wenn eine von ihnen aktiv ist oder etwas mit dem Motor nicht stimmt. Das bedeuten sie.
Während der Fahrt ist man als Autofahrer darauf angewiesen, dass alle Elemente des Autos richtig funktionieren – vor allem der Motor. Kontrollleuchten helfen dabei, seinen Zustand zu checken und schnell zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt.
Die Kontrollleuchten folgen in ihrer Farbgebung dem Ampelsystem: "Die Symbole sind zwar nicht immer sofort zu deuten, doch die Farbe der Anzeigelampe sagt einiges aus", sagt Ulrich Köster vom Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
- Rot erfordert sofortige Aufmerksamkeit. "Wenn immer es möglich ist, sollte der Autofahrer sofort anhalten und der Warnung auf den Grund gehen."
- Orangefarbene oder gelbe Kontrollleuchten (hängt vom Hersteller ab) deuten auf einen technischen Fehler hin. Es ist empfehlenswert, die Technik zu kontrollieren. Hier erfahren Sie, was beispielsweise die Motorkontrollleuchte genau bedeutet.
- Grüne Lampen dienen der Information des Fahrers und drücken keine Unregelmäßigkeit oder Gefahr aus.
- Blaue Lampen wie die Fernlichtanzeige dienen ebenfalls der Kontrolle (hier erfahren Sie mehr dazu)
Daneben gibt es zu jeder Farbe auch verschiedene Symbole. Doch während die vom Gesetzgeber vorgegebenen Kontrollleuchten im Typgenehmigungsverfahren normiert sind, entscheidet jeder Hersteller selbst, wie er die Symbolik im Cockpit umsetzt. Teilweise blinken die Symbole bei hoher Dringlichkeit, bei anderen leuchten sie rot statt gelb auf. Lesen Sie daher unbedingt im Handbuch nach, wie es sich bei Ihrem Auto verhält.
Kontrollleuchten mit Motorbezug: Diese sollten Sie kennen
Die gelbe Motorkontrollleuchte zeigt Probleme mit der Motorsteuerung oder einen erhöhten Schadstoffausstoß an. Möglicherweise ist auch die Lambdasonde defekt oder ein Marder hat ein Kabel beschädigt. In jedem Fall sollten Sie eine Werkstatt ansteuern, um weitere Schäden zu vermeiden. Hier erfahren Sie, was Sie außerdem beachten sollten.
Rote Kühlwasserleuchte: Das Kühlwasser ist zu heiß geworden oder reicht nicht mehr aus. Wenn Sie nicht anhalten, kann der Motor überhitzen, was zu schweren Schäden führen kann. Deswegen gilt: Sofort anhalten, Motor abkühlen lassen und schnellstmöglich in die Werkstatt fahren. Sollten Sie Kühlmittel dabei haben, füllen Sie es nach, um Motorschäden vorzubeugen.
Rote Leuchte für den Ölstand: Leuchtet eine rote Ölkanne auf? Dann müssen Sie immer handeln. Wenn eine Zickzack-Linie und das Wort "MIN" dazu erscheinen, sollten Sie an der nächsten Tankstelle den Ölstand kontrollieren und unter Umständen nachfüllen. Sonst droht ein Motorschaden. Leuchtet nur die Ölkanne auf oder blinkt sie? Dann ist der Motoröldruck zu niedrig. Sie müssen sofort anhalten und Öl nachfüllen. In den meisten Fällen ist dann auch ein Werkstattbesuch notwendig.
Rotes Batteriesymbol: Wenn das Warnzeichen der Batterie leuchtet, sollten Sie den Motor nicht ausschalten. Sonst könnte es passieren, dass Ihr Auto nicht mehr anspringt. Möglicherweise ist der Generator defekt, oder eine elektrische Verbindung wurde unterbrochen, sodass die Batterie nicht mehr geladen wird. Allerdings sollten Sie nicht weiterfahren, sofern Ihr Auto eine elektrische Servolenkung oder einen gerissenen Keilriemen hat. Es kann zu Ausfällen und Überhitzung des Motors kommen.
Diese Warnleuchten sollten Sie außerdem kennen
Rote Bremsleuchte mit Ausrufezeichen: Leuchtet dieses Symbol auf, könnte es sein, dass Sie einfach nur vergessen haben, die Handbremse zu lösen. Wenn das Zeichen aber bei gelöster Handbremse immer noch leuchtet, kann ein Bremsversagen drohen. Eventuell ist der Stand der Bremsflüssigkeit gesunken oder die Bremsbeläge sind abgefahren. Fahren Sie nicht weiter und rufen Sie sofort den Pannendienst.
Gelbe Bremsen-Warnleuchte (Kreis mit Strichen an den Seiten): Wenn die gelbe Leuchte mit diesem Symbol brennt, wird es Zeit, die Bremsbeläge zu erneuern. Sollte das Problem nicht zügig behoben werden, kann es zum Versagen der Bremsen kommen. Sie können weiterfahren, sollten aber beachten, dass sich die Bremswirkung verschlechtern könnte. Sollten Sie ein Problem mit quietschenden Bremsen haben: Das können Sie dagegen tun.
Gelbe oder rote Warnleuchte für die Airbags (stilisierte Person mit Airbag): Diese gelbe Kontrollleuchte zeigt Störungen im Rückhaltesystem an. Im Falle eines Unfalls könnte es sein, dass die Airbags nicht richtig funktionieren. Steuern Sie eine Werkstatt an und lassen Sie die Airbags überprüfen.
Gelbe Zapfsäule: Der Tank ist fast leer. Fahren Sie an die nächste Tankstelle.
Gelbe Warnleuchte für den Reifendruck: Ein gelbes Ausrufezeichen verbunden mit dem Symbol eines platten Reifens weist auf Probleme mit dem Reifendruck hin. Vielleicht haben Sie eine Reifenpanne. Gehen Sie dem Problem schnell auf den Grund. Denn ein falscher Reifendruck verlängert den Bremsweg und kann zu unkontrollierbarem Fahrverhalten des Autos führen. Wenn die Warnleuchte aber nach einem Reifenwechsel aufleuchtet, kann der Grund auch harmlos sein: Möglicherweise müssen Sie nur die Reifen kalibrieren.
Gelbe ABS-Warnleuchte: Ein Kreis mit ABS-Schriftzug darin: Das Antiblockiersystems hat eine Störung – Unfallgefahr, da bei Vollbremsungen ohne ABS die Reifen blockieren und das Auto unkontrollierbar wird. Fahren Sie zur nächsten Werkstatt und lassen Sie das Problem in Augenschein nehmen.
Ein stilisiertes gelbes, schleuderndes Auto: In diesem Fall ist der Schleuderschutz ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) aktiviert – ein Hinweis auf schwierige Straßenverhältnisse. Lenken Sie behutsam, fahren Sie besonders vorausschauend und langsamer.
- Archivmaterial
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
- allianzdirect.de: "Kontrollleuchten im Auto"