400 Milligramm Cholesterin Wie viele Eier pro Woche sind gesund?
Eier galten lange als Auslöser hoher Cholesterinwerte. Doch ist der schlechte Ruf wirklich gerecht? Und liefern Eier nur schlechte Nährstoffe?
Die meisten Menschen bringen Eier vor allem mit Cholesterin in Verbindung und essen deswegen nur wenige davon. Dabei enthalten Eier wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Jod, hochwertiges Eiweiß und Lecithin, das die Gedächtnisleistung verbessert und die Nerven stärkt. Denn Eier sind der Nährstoffvorrat für das neugeborene Küken. Deshalb ist es auch nachvollziehbar, dass sie sehr viele gute Nährstoffe beinhalten.
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Das Märchen vom ungesunden Ei
Die stets zitierte Warnung vor dem Cholesteringehalt erscheint ein wenig wie die Mär vom gesunden Spinat. Die Rolle des Hühnereies für den Cholesterinstoffwechsel wird überschätzt. Viel wichtiger ist es, ob Sie Eier in ungesättigtem Fett aus Pflanzenöl oder in gesättigtem Fett zum Beispiel aus Schmalz braten, wodurch das Cholesterin im Blut viel stärker ansteigt. Ablagerungen in Blutgefäßen können zu Herzinfarkt und Schlaganfall führen.
Ein Hühnerei hat etwa 400 Milligramm Cholesterin. Das hört sich viel an, doch nur die Hälfte davon wird aufgenommen. Den Großteil des in Blutgefäßen abgelagerten Cholesterins produziert der Körper selbst. Von allem Cholesterin, das wir in den Blutgefäßen ablagern, sind zwei Drittel hausgemacht. Nur ein Drittel kommt aus der Nahrung. Und nicht nur aus dem Ei. Butter, Fleisch und Wurst erhöhen durch ihre gesättigten Fette das Cholesterin weit stärker.
Zwei bis drei Eier pro Woche sind unproblematisch
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen maßvollen Konsum von zwei bis drei Eiern in der Woche. Das beinhaltet auch verarbeitetes Ei in Lebensmitteln wie Mayonnaise, Nudeln, Suppen, Soßen und Backwaren. Wenn gesunde Menschen zum Beispiel an Ostern aber mehrere Eier essen, sei das laut DGE gesundheitlich wohl nicht bedenklich.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa