Kräuterlexikon Hirtentäschel: Woher kommt der Name?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Das Hirtentäschel entfaltet blutstillende und blutgerinnungsfördernde Wirkung. Angewandt wird das Kraut als Tee oder Tinktur unter anderem bei Nasenbluten, nach Geburten oder zur Kreislaufregulierung. Mehr im Kräuterlexikon.
Pflanze
Das Hirtentäschel (Capsella) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae). Die ein- bis zweijährige krautige Pflanze wächst in Beeten, in Ackernähe oder am Wegesrand. Die Pflanzenteile über der Erde sind zumeist flaumig behaart, die Stängel können verzweigt sein.
Die Laubblätter stehen in einer Rosette oder verteilen sich an den Stängeln, die Pflanze kann je nach Nährboden winzig bleiben oder bis 70 Zentimeter hoch wachsen. Die traubig angeordneten, weißen und kleinen Blüten entwickeln sich zu flachen, herzförmigen Täschchen.
Verwendete Pflanzenteile
Das gesamte Kraut.
Inhaltsstoffe
- Cholin
- Acethylcholin
- Tyramin
- Brusasäure
- ätherisches Öl
- Saponin
- Kalium
- Gerbstoff
Wirkung
Das Hirtentäschel wirkt blutstillend und blutgerinnungsfördernd. Es wird unter anderem bei Wunden, Nasen- und Zahnbluten, nach Geburten und bei zu starker Regelblutung eingesetzt. Darüber hinaus gilt die Pflanze als kreislauf-, blutdruck- und stoffwechselregulierend, verdauungsfördernd sowie heilend bei Ekzemen.
Das Kraut wird vor allem als Tee angewandt. Darüber hinaus kann aus dem Hirtentäschel eine Tinktur zur äußeren Anwendung hergestellt werden.
Nebenwirkungen
Das Hirtentäschel gilt als leicht giftig und und darf zudem nicht in der Schwangerschaft verwendet werden. Bei der Menstruation entfaltet das Kraut eine Doppelwirkung: So wird die Blutung gefördert und ausgelöst. Ist sie zu stark, wird sie gestillt.
Interessantes
Die Blüten haben eine ähnliche Form wie die früheren Umhängetaschen der Hirten, woraus der botanische Namen entstanden ist.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.