VW Golf versagt im Dauertest Das schlechteste Kompaktauto seit 24 Jahren
Schwere Schlappe für den Golf: In einem Langzeittest der Zeitschrift "Auto Motor und Sport" enttäuschte die achte Generation des VW-Dauerbrenners auf ganzer Linie.
Im Dauertest über 100.000 Kilometer schnitt die Dieselvariante des Golf (VW Golf Alltrack 2.0 TDI, Neupreis 2021: rund 55.000 Euro) schlechter ab als jedes andere Kompaktmodell der letzten 24 Jahre. Trotz solider Fahrleistungen, gutem Federungskomfort und großzügigem Innenraum gab es viele technische Mängel und ungeplante Werkstattaufenthalte.
Nach 50.000 km war die Bremse hinüber
Die Tester bemängelten vor allem die Bedienung über unbeleuchtete Schieberegler und einen trägen Touchscreen. Ein weiteres Problem war die hohe Zahl der Werkstattaufenthalte: Fünf Mal musste der Golf außerplanmäßig zur Reparatur, dazu kamen drei reguläre Inspektionen und mehrere Software-Updates. Zu den gravierendsten Mängeln zählte der vorzeitige Verschleiß aller vier Bremsscheiben und -beläge nach nur rund 52.000 Kilometern. Auch das Lenkrad musste wegen wiederholter Funktionsstörungen ausgetauscht werden.
Der Vorgänger war deutlich besser
Obwohl der Golf insgesamt durch eine solide Verarbeitung überzeugte, gab es weitere Probleme. Die Mängel reichten von plötzlich auftretenden lauten Geräuschen aus den Lautsprechern über eine grundlos aktivierte Alarmanlage bis hin zum Ausfall von Klimaanlage und Heizung sowie ständigen Abstürzen des Infotainmentsystems. So landet der Golf mit insgesamt 9,5 Mängeln nur auf Platz 10 der Langzeit-Bestenliste. Kurios: Auf Platz 9 liegt ebenfalls ein VW Golf Variant 2.0 TDI – allerdings aus dem Jahr 2016 und mit nur 2,5 Mängelpunkten.
Übrigens: Selbst der deutlich günstigere Dacia Sandero Stepway TCe 90 liegt in der Gesamtwertung deutlich vor dem Golf. Mit einem Kaufpreis von 16.040 Euro kostet er nicht einmal ein Drittel des Golf-Modells.
- Zeitschrift "Auto Motor und Sport"