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Stromkabel in der Wand finden: Mit diesen Tipps klappt es


Vor dem Bohren
Stromkabel finden: Mit diesen Tipps klappt es

Wer beim Bohren eine Stromleitung beschädigt, riskiert im schlimmsten Fall einen lebensgefährlichen Stromschlag. Damit es nicht dazu kommt, sollten Sie wissen, wo sich unterm Putz die Kabel befinden.

Aktualisiert am 13.01.2022|Lesedauer: 3 Min.
dpa-tmn, t-online, rw
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Müssen Garderobe oder Regal aufgehängt werden, kommt die schlagkräftige Bohrmaschine zum Einsatz. Bevor allerdings losgelegt wird, sollte die Wand gezielt auf hinter ihr installierte Leitungen untersucht werden. Der Grund: Nur wenn Sie genau wissen, wo die Leitungen verlaufen, können Sie Beschädigungen mit hohen Folgekosten oder gar lebensgefährliche Unfälle vermeiden.

Löcher bohren: Sie sollten erst die Stromleitungen finden, die sich in der Wand befinden.Vergrößern des Bildes
Löcher bohren: Sie sollten erst die Stromleitungen finden, die sich in der Wand befinden. (Quelle: Wavebreakmedia/getty-images-bilder)

Stromkabel finden: Installationsplan hilft

Stromleitungen finden Sie am einfachsten anhand des Bauplans. Als Mieter können Sie den Hausbesitzer danach fragen. Haus- und Wohnungseigentümer wenden sich am besten an die Handwerksfirma, die die Leitungen verlegt hat. Sie kennt deren Verlauf oder hat schon bei der Installation einen vollständigen Plan vom Leitungsverlauf gemacht.

Liegt aber kein Plan vor oder ist die betreffende Firma nicht bekannt, bleibt einem nichts anderes übrig als selbst aktiv zu werden.

Stromleitungen in der Wand finden

Viele verborgene Stromkabel lassen sich bereits anhand der Position von Schaltern, Steck- oder Abzweigdosen erahnen. In modernen Gebäuden sind Stromleitungen meist nach genauen Regeln verlegt. Vom Profi installiert, verlaufen sie normalerweise nur senkrecht und waagerecht zu Decke und Boden. In der Regel legt ein Fachbetrieb die Kabel etwa 30 Zentimeter unterhalb der Decke beziehungsweise 30 Zentimeter oberhalb des Bodens entlang.

Unser Tipp
Darauf verlassen dürfen sich Heimwerker aber nicht. Gerade in Altbauten verlaufen Kabel hinter der Wand oft kreuz und quer. Aber auch in modernen Gebäuden kann man nie sicher sein, ob die Leitungsführung nicht nachträglich verändert wurde.

Leitungssucher verwenden: Das sind Vorteile

Auf Nummer sicher gehen Sie allerdings nur, wenn Sie mit einem guten Leitungssuchgerät mehrfach über die Bohrstelle fahren. Solche Stromleitungsfinder können nach zwei verschiedenen Prinzipien funktionieren:

  • Es gibt Kabelindikatoren, die eine elektrische Spannung hinter der Wand aufspüren. Um damit den Verlauf eines Kabels nachzuvollziehen, muss die Sicherung eingeschaltet sein, damit überhaupt Strom fließt. Schlägt der Leitungssucher an, sollte beim Bohren ein großzügiger Sicherheitsabstand eingehalten werden. Die Geräte sind nämlich nicht ganz exakt und zeigen Leitungen manchmal leicht versetzt an.
  • Es gibt aber auch Leitungssucher, die nicht auf Spannung, sondern auf Metall reagieren. Mit den sogenannten Metallindikatoren lassen sich nicht nur Strom-, sondern auch Gas- und Wasserleitungen identifizieren, sofern diese aus Metall sind. Die Geräte sind sensibel genug, um auch Metallleitungen anzuzeigen, die in einem Leerrohr aus Kunststoff verlaufen. Allerdings sind in vielen modernen Gebäuden die Wasserleitungen bereits vollständig aus Kunststoff gefertigt. Solche Kunststoffleitungen finden Metallindikatoren natürlich nicht.

Stromkabel angebohrt: Das kann passieren

Wird doch einmal eine Leitung durchbohrt, droht im schlimmsten Fall Lebensgefahr. Denn wenn ein Kabel beim Durchbohren noch Strom führt, können Sie einen tödlichen Stromschlag erleiden. Im günstigsten Fall springt nur die Sicherung raus, es gibt einen Kurzschluss und ein wenig Funkenflug. Die Sicherung sollten Sie aber nicht einfach wieder anstellen, sondern umgehend einen Elektrofachbetrieb benachrichtigen.

Doch auch wenn die Sicherung beim Bohren draußen war, ist mit einem durch- oder angebohrten Stromkabel nicht zu spaßen. In jedem Fall hat der Bohrer nämlich die Isolierung beschädigt, sodass das Kabel zum Sicherheitsrisiko wird. Auch verkraftet ein angebohrtes Kabel nicht dieselben Belastungen wie ein unbeschädigtes. Bei voller Stromlast droht ein Wohnungsbrand. Das beschädigte Kabel muss also in jedem Fall schnellstmöglich ausgebessert werden.

Wasser- oder Gasleitung getroffen: Das ist zu tun

Treffen Sie beim Bohren eine Wasserleitung, sollten Sie unverzüglich das nächstgelegene Absperrventil oder gleich den Haupthahn zudrehen, um den Schaden zu begrenzen. Die Reparatur sollte unbedingt ein Profi vornehmen. Kommt es in Folge einer unsachgemäßen Reparatur später einmal zu einem Wasserschaden, könnten Sie sonst haftbar gemacht werden.

Haben Sie eine Gasleitung getroffen, sollten Sie sofort alle Fenster in Ihrer Wohnung weit öffnen. Danach müssen alle Hausbewohner gewarnt werden. An der Wohnungstür klingeln dürfen Sie aber nicht. Ist die Klingel elektrisch betrieben, besteht Explosionsgefahr. Erst wenn Sie sich selbst und die übrigen Bewohner in Sicherheit gebracht haben, sollten Sie den Gasversorger anrufen, damit er das Gas abstellt.

Perfekte Löcher bohren: So funktionierts

Beim Bohren ist allerdings nicht nur auf vorhandene Stromleitungen zu achten. Vor allem weniger erfahrenen Handwerkern, die selten eine Bohrmaschine in der Hand haben, fällt es oft nicht leicht: Hier gilt es, den richtigen Bohrer auszusuchen oder die exakte Bohrtiefe zu ermitteln. Mit diesen Tipps bohren Sie perfekte Löcher in jedes Material.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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