Kanada: Rettungswagen kollidiert auf dem Weg zu Elchunfall mit Elch

Elche sind die größten lebenden Hirschtiere. In Kanada und Skandinavien werden sie regelmäßig Teil von Unfällen – am Sonntag krachte es gleich doppelt.

Ein außergewöhnlicher Unfall hat sich am frühen Sonntagmorgen auf einer kanadischen Landstraße ereignet. Ein Krankenwagen, der auf dem Weg zu einem Verkehrsunfall war, kollidierte mit einem Elch. Kurios dabei: Der ursprüngliche Unfall wurde auch durch eine Kollision mit einem Elch verursacht.

Laut der Ontario Provincial Police (OPP) wurde der erste Unfall gegen 1 Uhr auf der Highway 60 in der Nähe des Tea Lake im Algonquin Park gemeldet. Ein Fahrzeug hatte einen Elch getroffen, war von der Fahrbahn abgekommen und anschließend gegen einen Baum geprallt. "Einer von zwei Rettungswagen des Muskoka Paramedic Service, die zur Unfallstelle eilten, kollidierte ebenfalls mit einem Elch", berichtete die Polizei laut dem kanadischen Nachrichtenportal "globalnews.ca".

Frau bei erstem Unfall schwer verletzt

Obwohl das Fahrzeug bei dem Zwischenfall stark beschädigt wurde, erlitt niemand an Bord des Rettungswagens Verletzungen. Anders sah es bei den Insassen des ursprünglichen Unfalls aus: Zwei Personen wurden verletzt, eine von ihnen – eine 40-jährige Frau – sogar lebensbedrohlich. Sie wurde später in ein Traumazentrum nach Toronto verlegt, während ihr Begleiter, ein 45-jähriger Mann in stabilem Zustand im Krankenhaus in Huntsville blieb.

Die OPP teilte mit, dass ihre Beamten gerade erst einen weiteren Zusammenstoß zwischen Auto und Elch untersucht hätten, bevor sie zum ersten Vorfall gerufen wurden. Zu diesem Zeitpunkt gab es jedoch keine schweren Verletzungen.

Mehr Elche drängen auf die Straßen

Aufgrund der zunehmenden Zahl von Elchen, die aus dem Wald auf die Straßen kommen, warnte die Polizei die Autofahrer: "Bitte beachten Sie die Höchstgeschwindigkeit, um sicherzustellen, dass Sie genügend Reaktionszeit haben und achten Sie auf den Fahrbahnrand", sagte ein Sprecher der OPP zu "globalnews.ca".

Die erhöhte Präsenz der Tiere auf den Straßen – vor allem im Bereich des Algonquin Parks – wird mit dem Versuch der Elche in Verbindung gebracht, Insektenschwärmen zu entkommen. Die Highway 60 wurde für die Untersuchungen temporär gesperrt.