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Trump-Kritiker Romney attackiert Joe Biden: "Es ist schon bisschen peinlich"


Enthüllungen im Trump-Prozess
"Es ist schon ein bisschen peinlich"


Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Ex-Präsident Trump kommt nach einer Prozesspause zurück ins Gericht in Manhattan, New York.Vergrößern des Bildes
Ex-Präsident Trump kommt nach einer Prozesspause zurück ins Gericht in Manhattan, New York. (Quelle: IMAGO/Win McNamee/imago)

Ex-Präsident Trump steht vor Gericht. Einer seiner schärfsten Kritiker hält das für nicht gerechtfertigt. Er glaubt, Joe Biden habe einen "enormen Fehler" gemacht.

Mittwochs steht der Trump-Prozess still. Dann haben Reporter, Justizbeamte und Anwälte einen Ruhetag, denn für diesen Wochentag hat Richter Juan Merchan die obligatorische Prozesspause verfügt. Angeklagte haben natürlich auch frei an diesem Tag, was Donald Trump meist zu Wahlkampfauftritten nutzt. Er kommt im Rest der Woche derzeit ja nicht dazu.

US-Präsident Joe Biden nahm die juristischen Verpflichtungen seines Herausforderers denn auch zum Anlass für eine feine Spitze. Nachdem Trump den Amtsinhaber über das Netzwerk Truth Social zu einem TV-Duell herausgefordert hatte ("Rüsten wir uns für den Kampf!"), sagte Biden kurzerhand zu und schlug seinem Vorgänger sogar zwei Gelegenheiten zur Debatte vor.

"Mach mich glücklich, Kumpel. Ich mach's sogar zweimal", sagte der Präsident in einem im Onlinedienst X veröffentlichten Video. Und schob hinterher: "Dann lass uns die Termine wählen, Donald. Ich habe gehört, Du hast mittwochs frei".

Romney: "Ist schon ein bisschen peinlich"

Mittwochs hat Trump tatsächlich frei. Zumindest, solange der Prozess vor dem Bezirksgericht in Manhattan noch andauert. Und das könnte noch mehrere Wochen so sein. Ende Juni, wenn die erste Debatte der beiden Präsidentschaftsbewerber in Atlanta, im US-Bundesstaat Georgia, stattfinden soll, könnte Trump dann schon freigesprochen worden sein – oder eben verurteilt. Je nachdem, was die Geschworenen in New York entscheiden.

Der ganze Prozess wegen der mutmaßlichen Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin mitsamt den peinlichen Details, die vor Gericht zutage gefördert werden, wirft jedoch kein gutes Licht auf den Wahlkampf Trumps. Das sehen auch hochrangige Republikaner so, ihnen ist die ganze juristische Schlammschlacht, die da gerade vor den Augen der Weltöffentlichkeit ausgetragen wird, zunehmend unangenehm. "Es ist schon ein bisschen peinlich", sagte Mitt Romney im Sender MSNBC.

Der Präsidentschaftskandidat von 2012 sprach auch darüber, was er getan hätte, wenn er jetzt im Amt des Präsidenten wäre. "Wenn ich an Präsident Bidens Stelle wäre, und das Justizministerium wäre mit diesen Anklagen angekommen, dann hätte ich ihn [Trump] sofort begnadigt". Der Senator aus Utah ist nicht der einzige in seiner Partei, der eine Begnadigung Trumps befürwortet.

Wohingegen Trump-Sympathisanten wie Vivek Ramaswamy mit solchen Forderungen auf etwaige Posten in einer künftigen Trump-Administration schielen könnten, geht es Romney eher um das Ansehen der republikanischen Partei. "Ganz ehrlich, das Land hätte nicht unbedingt dabei zusehen müssen, wie ein früherer Präsident strafrechtlich verfolgt wird", so der Republikaner bei MSNBC.

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Romney scheidet zum Ende der Legislaturperiode aus seinem Amt aus. Dass er noch politische Ambitionen hat, halten Experten für unwahrscheinlich. Zudem galt der frühere Präsidentschaftskandidat zuletzt als entschiedener Kritiker von Donald Trump. In beiden Anträgen auf ein Amtsenthebungsverfahren gegen den Ex-Präsidenten stimmte Romney mit den oppositionellen Demokraten und gegen seinen Parteifreund Trump. Begnadigt hätte er ihn laut eigener Aussage nun trotzdem.

"Ich fühle mich irgendwie nicht gut damit", sagte Romney angesichts des Schweigegeldprozesses gegen Trump. Biden habe einen "enormen Fehler gemacht", indem er die Prozesse gegen Trump mit zahlreichen Enthüllungen aus dem privaten Bereich des Ex-Präsidenten nicht verhindert habe.

Zu den anvisierten TV-Debatten sagte Romney: "Das erste, das einem dabei in den Sinn kommt, sind die beiden aus der Muppets-Show, Statler und Waldorf." Wenngleich Biden und Trump ihn an die beiden nörgelnden Opas aus der Comedy-Show erinnern, hat Romney doch einen klaren Favoriten für die TV-Debatten.

Was die Performance von US-Präsident Biden angeht, hätten die Leute wohl ziemlich geringe Erwartungen, bei Trump sähe das anders aus, so Romney. Er sei jedenfalls gespannt, wie die beiden Präsidentschaftsbewerber sich schlagen in den TV-Duellen: "Eines ist sicher, Amerika wird da zuschauen."

Auch wenn der Senator sich wesentlich wohlwollender zu Trump äußerte, denkt er doch gar nicht daran, den Ex-Immobilienmakler und Reality-TV-Star ins Weiße Haus zu wählen. Ob er Trump unterstütze, wurde er jüngst gefragt. "Auf gar keinen Fall", sagte der Republikaner bei MSNBC. "Es ist nicht deswegen, weil er wohl verlieren wird", so Romney. "Sondern weil er einfach nicht die Person ist, die die Regierungsgeschäfte der USA führen sollte."

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