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Pyramiden-Rätsel wohl gelöst: Fluss nahe Gizeh entdeckt


Neue Entdeckung in Ägypten
Rätsel um Pyramidenbau gelöst?

Von t-online, wan

Aktualisiert am 19.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Pyramiden im ägyptischen Gizeh.Vergrößern des BildesDie Pyramiden im ägyptischen Gizeh (Archivbild): Offenbar wurde das Material dafür über einen jetzt entdeckten Fluss angeliefert. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)
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Wie brachten die alten Ägypter das Material für die Pyramiden zur Baustelle? Eine neue Entdeckung scheint diese Frage zu beantworten.

Ein ehemaliger Nebenarm des Nils, der lange Zeit verborgen war, könnte die Lösung der Frage sein, wie die alten Ägypter ihre riesigen Pyramiden gebaut haben. Denn bislang rätselten Forscher, wie das Material zum Bau an die Entstehungsorte gebracht wurde. Man vermutete einen Transport zu Wasser, der Nil verläuft jedoch recht weit von den Anlagen entfernt.

Doch jetzt haben Wissenschaftler ein Flussbett gefunden, das entlang der Pyramiden, zu denen auch die von Gizeh gehören, gelegen ist. Es war unter Wüstenboden und Ackerland verborgen gewesen. Der 64 Kilometer lange Ahramat genannte Wasserweg, dessen Entdeckung am Donnerstag vorgestellt wurde, könnte eine Erklärung dafür sein, wie zwischen 4.700 und 3.700 Jahren die 31 weltberühmten Bauwerke in einer eher unwirtlichen und weitgehend unbesiedelten Landschaft errichtet wurden.

Nur einen Kilometer von Gizeh entfernt

Die Vermutung, man habe die dafür benötigten Steine und anderes Material zu Wasser transportiert, lag nahe. "Aber niemand war sich sicher über die Lage, die Form, die Größe oder die Nähe dieser Mega-Wasserstraße zur eigentlichen Pyramidenstätte", sagte der Hauptautor der Studie, Eman Ghoneim von der amerikanischen Universität North Carolina Wilmington, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Die Pyramiden von Gizeh stehen auf einem Plateau, das nur einen Kilometer von dem Fluss entfernt ist. Die nahe des jetzt gefundenen Flussbettes befindlichen Tempel könnten zunächst als Hafen gedient haben.

Die Wissenschaftler hatten laut der von ihnen vorgestellten Studie Radartechnologie verwendet, mit der sie den Boden durchleuchten konnten – und wurden fündig. Entlang des Flussufers seien auch Gehwege entdeckt worden, die wohl die Baustellen mit dem Fluss verbanden. Es wird angenommen, dass der Fluss nach einer Dürre vor 4.200 ausgetrocknet war und dann allmählich zugeschüttet wurde.

Noch immer wird gerätselt, wie genau die gigantischen Pyramiden, die aus großen Steinblöcken bestehen, errichtet wurden. Gelöst sein dürfte jedoch nun das Rätsel, wie das Material über lange Strecken transportiert werden konnte. Diese schweren Materialien, von denen die meisten aus dem Süden Ägyptens stammten, "wären viel leichter flussabwärts zu bringen gewesen" als auf dem Landweg zu transportieren, erklärte die Mitautorin der Studie, Suzanne Onstine von der Universität Memphis im US-Bundesstaat Tennessee. Dass die Pyramiden, in denen die Überreste der Pharaonen aufbewahrt wurden, an verschiedenen Orten stehen, erklären sich den Forscher durch die über die Jahrhunderte unterschiedlichen Wasserstände des Flusses. Die Bauherrn hätten sich diesen neuen Gegebenheiten anpassen müssen.

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