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Auto – Leasingübernahme: Was ist sie und wie läuft sie ab?


Vor- und Nachteile
Leasingübernahme statt Autokauf – lohnt sich das?

Von t-online, mab

Aktualisiert am 15.05.2024Lesedauer: 4 Min.
Leasingvertrag: Er lässt sich zwar nicht kündigen, kann aber übernommen werden. Das bringt Vorteile, aber auch Stolpersteine mit sich.Vergrößern des Bildes
Leasingvertrag: Er lässt sich zwar nicht kündigen, kann aber übernommen werden. Das bringt Vorteile, aber auch Stolpersteine mit sich. (Quelle: RgStudio/getty-images-bilder)

Leasing scheint attraktiver als der Kauf: Es spart Arbeit, Geld und Sorgen. Ein Sonderfall ist die Leasingübernahme. Für wen lohnt sie sich? Was ist zu beachten?

Leasen statt kaufen: Die Variante hat einige Vorteile. Da Sie beim Leasing das Auto nicht besitzen, müssen Sie sich um den Wiederverkauf keine Gedanken machen. Ein Sonderfall ist die Leasingübernahme. Hier gibt es nochmals einige Vorteile gegenüber dem Leasing – aber auch einige Stolpersteine.

Was ist eine Leasingübernahme?

Neben dem Kauf eines Autos gibt es weitere Möglichkeiten: Finanzierung oder Leasing. Handelt es sich bei der ersten zumeist um einen klassischen Ratenkredit, gehen Sie bei der zweiten Variante einen Mietvertrag ein, der eine festgelegte Laufzeit hat. Sie sind nicht der Eigentümer (das bleibt der Leasinggeber), aber Sie können das Auto während der vereinbarten Leasingfrist nutzen. Danach erhält es der Leasinggeber zurück. Oder der Leasingnehmer übernimmt anschließend das Auto.

Wenn der Leasingnehmer den Vertrag nicht erfüllen kann oder will, kann an seiner Stelle ein anderer Vertragspartner einspringen. Er übernimmt den bestehenden Leasingvertrag vom ursprünglichen Leasingnehmer. Deshalb spricht man hier von einer Leasingübernahme. Die Konditionen, etwa die Leasingrate, bleiben bestehen. Sie werden jedoch vom neuen Vertragspartner an die Leasingbank gezahlt, der im Gegenzug das Leasingauto nutzen darf.

Wann lohnt sich eine Leasingübernahme?

Wer least oder einen Vertrag übernimmt, kauft das Auto nicht. Dementsprechend muss er es später auch nicht verkaufen. Leasingübernahme erspart Ihnen also Arbeit. Da der übernommene Vertrag außerdem eine eher kurze Laufzeit hat (denn er läuft ja bereits), ist die Leasingübernahme vor allem dann eine Option, wenn Sie ein Auto nicht für lange Zeit fahren wollen – beispielsweise zur Überbrückung einer Wartezeit auf Ihr eigentliches Wunschauto.

Was sind die Vorteile einer Leasingübernahme?

Wer einen Leasingvertrag übernimmt, kann von zwei Vorteilen profitieren:

  • Ein Leasingvertrag hat eine von Beginn an festgelegte Laufzeit, zum Beispiel drei Jahre. Durch die Übernahme eines bereits laufenden Vertrags bindet man sich also über einen kürzeren Zeitraum.
  • Der vorherige Leasingnehmer tritt meist aufgrund einer Zwangssituation aus dem Vertrag aus. Würde er am Ende der Vertragslaufzeit über die Übernahme des Autos verhandeln, dann wäre er in einer schlechten Position. Wer den Vertrag übernimmt, ist hingegen meist in einer besseren Position – deshalb ist es ihm möglich, bessere Konditionen zur Fahrzeugübernahme auszuhandeln.

Auch für den vorhergehenden Leasingnehmer hat die Leasingübernahme einen Vorteil. Denn auf diese Weise kann er aus dem Vertrag noch während der vereinbarten Laufzeit aussteigen. Der Vertrag wird vom neuen Leasingnehmer zu denselben Konditionen weitergeführt – allerdings nur, wenn der Leasinggeber dem Wechsel des Leasingnehmers zustimmt.

Was sind die Nachteile einer Leasingübernahme?

Am Ende der Vertragslaufzeit prüft der Leasinggeber gründlich, ob das Auto irgendwelche Schäden oder Mängel aufweist – die er sich dann entschädigen lässt. Wer einen Leasingvertrag übernimmt, muss dafür geradestehen, auch wenn er die Dellen oder Kratzer nicht verursacht hat.

Vor einer Leasingübernahme sollten Sie deshalb das Auto genau überprüfen und Mängel beheben lassen oder sich ebenfalls entsprechend entschädigen lassen. Sollte es dabei zu Uneinigkeiten kommen, kann ein unabhängiger Gutachter helfen.

Ein weiterer Nachteil: Anders als bei einem Neuwagen, den Sie komplett nach Ihren Wünschen konfigurieren können, haben Sie hier nur eine Wahl. Entweder Sie entscheiden sich für das Auto – oder eben nicht. Details wie Farbe oder Ausstattung können Sie nicht bestimmen.

Außerdem zu bedenken: Mit der Übernahme des Leasingvertrags werden Sie zum neuen Halter des Autos, was natürlich in den Fahrzeugpapieren vermerkt wird. Dementsprechend gab es bereits – wenn auch nur für kurze Zeit – einen vorherigen Halter. Jeder Halterwechsel geht allerdings zulasten des Wiederverkaufswerts eines Autos. Durch eine Leasingübernahme kann dieser Wert demnach sinken. Wer aber nicht vorhat, das Auto nach Ablauf des Leasings zu übernehmen, muss sich darüber keine Gedanken machen.

Aufpassen sollten Sie bei einer Leasingübernahme, ob der tatsächliche Kilometerstand mit dem Kilometerstand im Vertrag übereinstimmt.

Eine attraktive Variante ist die Leasingübernahme für Interessenten, die nur für relativ kurze Zeit ein Auto benötigen und es nach Ende der Vertragslaufzeit nicht übernehmen möchten. Wer hingegen das Auto dauerhaft behalten möchte, sollte einen Neuvertrag in Erwägung ziehen.

Was kostet die Leasingübernahme?

Mit einem Leasingvertrag übernehmen Sie auch eine Reihe von Kosten, die sich jedoch zum Großteil verhandeln lassen:

  • Monatsraten
  • Anteil an der Anzahlung
  • Gebühr für Umschreibung des Vertrags
  • Kosten für Überschreitung der Kilometerbegrenzung

Monatsraten

Hier gibt es keinen Verhandlungsspielraum. Bis zum Ende der Vertragslaufzeit müssen Sie die festgelegten Monatsraten bezahlen.

Anzahlung

Teilweise leisten Leasingnehmer eine Anzahlung, sodass die nachfolgenden Monatsraten geringer ausfallen. Es liegt nahe, dass der Leasingnehmer den Anteil der Anzahlung von seinem Nachfolger bezahlt bekommen möchte, der die restliche Laufzeit des Vertrags abdeckt.

Gebühr für Umschreibung des Vertrags

Der Leasinggeber kann von Ihnen eine Gebühr dafür verlangen, dass er den Vertrag auf Sie als neuen Leasingnehmer umschreibt. Wer diese Gebühr bezahlt, können Sie mit Ihrem Vorgänger verhandeln.

Kosten für Überschreitung der Kilometerbegrenzung

Ein Leasingvertrag enthält eine Kilometerbegrenzung, die der Leasingnehmer nicht überschreiten darf. Damit wird festgelegt, wie viele Kilometer im Jahr das Auto fahren darf. Üblich sind etwa 10.000 oder auch 15.000 Kilometer im Jahr. Wer diese Grenze überschreitet, muss dafür eine im Vertrag festgelegte Entschädigung für jeden dieser Kilometer bezahlen.

Wer einen Vertrag übernehmen will, sollte deshalb vorher überprüfen: Wurde die Kilometerbegrenzung bereits überschritten? Dann steht Ihnen in jedem Fall eine Nachzahlung ins Haus – die Sie sich von Ihrem Vertrags-Vorgänger erstatten lassen sollten.

Was sind die Alternativen zur Leasingübernahme?

Aus einem Leasingvertrag auszusteigen, ist eigentlich nicht vorgesehen und deshalb eine eher unübliche Praxis. Aus diesem Grund ist die Leasingübernahme natürlich nicht der gewöhnliche Weg, um an ein Auto zu kommen. Eher stellt sie selbst eine Alternative dar zu den klassischen Varianten, also zu Kauf, Finanzierung und natürlich auch dem Leasing selbst.

Mit der beliebter werdenden Langzeitmiete ist ihr gemein, dass Sie hierbei erstens das Auto nicht erwerben und sich zweitens nur für eine relativ kurze Zeit binden.

Verwendete Quellen
  • Vergleichsportal Verivox
  • Sixt
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