Newsblog zum Ukraine-Krieg Dänemark will "komplettes Arsenal" für Ukraine leerräumen
Dänemark macht eine weitreichende Ankündigung. Unterdessen erhebt die Ukraine schwere Vorwürfe gegen die russische Armee. Mehr Informationen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- EU will 13. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg bringen
- Frederiksen: Dänemark räumt für Ukraine seine Arsenale leer
- Ukraine: Russland soll Kriegsgefangene erschossen haben
- Russlands Ex-Präsident droht Westen mit Atomkrieg
- Putin sieht Ukraine-Krieg als "Frage von Leben oder Tod"
- So können Sie für die Ukraine spenden
Embed
Dieser Newsblog wurde beendet. Die neuesten Entwicklungen zum russischen Krieg gegen die Ukraine lesen Sie hier.
Diese Faktoren erschweren der Ukraine die Verteidigung
10.28 Uhr: Die Temperaturen steigen, Schnee und Eis schmelzen – die aktuelle Wetterlage könnte für das ukrainische Militär zum Problem werden. Das geht aus dem aktuellen Bericht des Institute for the Study of War (ISW) hervor. Doch die Experten sehen noch einen weiteren Faktor, der der Ukraine die Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg erschwert. Mehr dazu lesen Sie hier.
EU will 13. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg bringen
10.16 Uhr: Die Europäische Union will ein 13. Sanktionspaket gegen Russland auf den Weg bringen, wie der Außenbeauftragte Josep Borrell und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ankündigen. Beide äußern sich in Brüssel vor Beratungen der Außenministerinnen und Außenminister der 27 Mitgliedstaaten. Baerbock betont, bei neuen Sanktionen werde die EU auch die Konsequenzen aus dem Tod des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny einbeziehen.
"Wir müssen eine Botschaft der Unterstützung an die russische Opposition senden", sagt Borrell vor den Besprechungen in Brüssel. "Daher müssen wir sowohl auf politischer als auch auf militärischer Ebene unsere Unterstützung für die Ukraine und das russische Volk, das in Freiheit leben möchte, fortsetzen." Erwartet wird, dass auch Nawalnys Witwe Julia Nawalnaja zu den Außenministern sprechen wird.
Japan sichert Ukraine Investitionen zu
3.48 Uhr: Der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida empfängt seinen ukrainischen Amtskollegen Denys Schmyhal anlässlich der Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in Tokio. "Japan hat die Ukraine unterstützt und wird dies auch weiterhin tun", sagt Kishida in seiner Eröffnungsrede. Bei dem Treffen kündigt er ein neues bilaterales Steuerabkommen und die Aufnahme von Verhandlungen über ein Investitionsabkommen an, ohne weitere Details zu nennen.
Das Treffen läute ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen Japan und der Ukraine ein, erklärt Schmyhal. Er hoffe, dass große Autohersteller wie Toyota Produktionsstätten in der Ukraine errichten werden. Rund 50 japanische Unternehmen unterzeichnen auf der Konferenz Verträge mit ukrainischen Partnern, unter anderem in den Bereichen Landwirtschaft, Energie und Infrastruktur. Das Gesamtvolumen der Geschäfte ist nicht bekannt.
Frederiksen: Dänemark räumt für Ukraine seine Arsenale leer
3.04 Uhr: Wie die US-Denkfabrik ISW berichtet, soll die dänische Premierministerin Mette Frederiksen am Sonntag eine umfassende militärische Unterstützung ihres Landes für die Ukraine angekündigt haben. Demnach wolle Dänemark seinen "kompletten Artilleriebestand" an das von Russland völkerrechtswidrig angegriffene Land überstellen. Eine offizielle Bestätigung durch die dänische Regierung steht bislang noch aus.
Ob die Ankündigung nicht nur Artilleriemunition, sondern auch anderweitige Artilleriegeräte umfasst, ist nicht klar. Auch Tschechien hatte zuvor angekündigt, seine Bestände an Artilleriemunition der Ukraine zur Verfügung zu stellen. In dem von Russlands Diktator Wladimir Putin überfallenen Land herrscht seit Monaten Munitionsmangel. Die Regierung in Kiew hat die westlichen Verbündeten daher schon mehrfach eindringlich um die Lieferung von mehr Waffen gebeten.
Montag, 19. Februar, 2024
Ukraine: Russland soll Kriegsgefangene erschossen haben
22.33 Uhr: Die Ukraine wirft Russland die Erschießung von unbewaffneten ukrainischen Soldaten vor. "Eine Untersuchung der Erschießungen von unbewaffneten ukrainischen Kriegsgefangenen in Awdijiwka und Vesele wurde eingeleitet", teilt die Staatsanwaltschaft der Region Donezk auf ihrem Telegramm-Kanal mit.
So zeige ein von einer Drohne aufgenommenes Video, wie ein russischer Soldat im Dorf Vesele zwei gefangene ukrainische Soldaten aus nächster Nähe erschieße. Wie der US-ThinkTank ISW berichtet, sollen bei Adijiwka sogar sechs verwundete Soldaten der Ukraine durch russische Truppen hingerichtet worden sein.
Beim russischen Verteidigungsministerium war zunächst keine Stellungnahme erhältlich. Der Sender Suspilne zitiert einen ukrainischen Militärsprecher mit den Worten, es sei nicht das erste Mal, dass Russland Kriegsverbrechen begehe.
Russlands Ex-Präsident droht Westen mit Atomkrieg
20.22 Uhr: Der frühere russische Präsident Dimitri Medwedew droht dem Westen mit einem Atomkrieg und bezeichnet die Länder als "Idioten". Der heutige stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats bekräftigte am Sonntag in einem Telegram-Beitrag seine bekannte Position, dass "Atommächte niemals einen Krieg verlieren", sofern sie ihre Heimat verteidigen. Mehr dazu lesen Sie hier.
Kämpfe in der Ukraine gehen weiter – "Operative Lage schwierig"
20.09 Uhr: Die Truppen der Ukraine werden weiter von angreifenden russischen Einheiten unter Druck gesetzt. "Die operative Lage in der Ost- und Südukraine bleibt schwierig", schreibt dazu der Generalstab in Kiew auf seiner Facebook-Seite. Insgesamt seien 56 Gefechte an verschiedenen Frontabschnitten registriert worden. Im Verlauf der russischen Angriffe seien auch Wohngebiete unter Artillerie- und Raketenbeschuss geraten. Dabei habe es Tote und Verletzte unter der Zivilbevölkerung gegeben. Die Angaben konnten nicht unmittelbar unabhängig geprüft werden.
Besonders schwere Kämpfe habe es südlich von Saporischschja im Zentralabschnitt der Front gegeben. Dort seien sieben russische Angriffe, die von Kampfflugzeugen unterstützt worden seien, abgeschlagen worden.
Putin sieht Ukraine-Krieg als "Frage von Leben oder Tod"
17.17 Uhr: Russland betrachtet die Lage rund um die Ukraine nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin als "lebenswichtig". Für den Westen sei sie hingegen nur eine Frage des Taktierens, sagt Putin in einem Interview des Staatsfernsehens, aus dem die Staatsagentur Tass zitiert. Während der Westen rund um die Ukraine taktische Positionen beziehe, gehe es für sein Land "um Schicksal, um eine Frage von Leben oder Tod". Würde sich der Westen nicht einmischen, "wäre der Krieg schon vor eineinhalb Jahren beendet worden".
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
- Eigene Recherche