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Karl Lauterbach spricht über seinen berührendsten Pandemiemoment


Karl Lauterbach verrät
"Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter"

Von t-online, mbo

Aktualisiert am 02.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach: Der Bundesgesundheitsminister hat ihm nahestehende Menschen selbst geimpft.Vergrößern des BildesKarl Lauterbach: Der Bundesgesundheitsminister habe ihm nahestehende Menschen selbst geimpft. (Quelle: IMAGO / Chris Emil Janßen)

Durch die Corona-Pandemie wurde Karl Lauterbach wohl den meisten Menschen bekannt. Inzwischen ist er Bundesgesundheitsminister im Kabinett Scholz. In einem Interview spricht er jetzt über Privates.

Als Gesundheitspolitiker besucht Karl Lauterbach innerhalb der Corona-Pandemie eine Talkshow nach der anderen, liefert Erklärungen als Experte und ordnet die Lage ein. Am 8. Dezember 2021 wurde er zum Bundesminister für Gesundheit im Kabinett von Kanzler Olaf Scholz ernannt. Im Kampf gegen die Pandemie trägt er nun eine große Verantwortung. Er wirbt für Boosterimpfungen und das Impfen im Allgemeinen. Seine Liebsten hat er gleich selbst geimpft, wie er jetzt berichtet.

"Ich habe Freunde und Familie geimpft, allen voran meine Tochter, weil sie das wollte", erzählt Lauterbach im Gespräch mit dem Magazin "Bunte". Zudem berichtet er, dass er "auch in Brennpunkte gegangen" sei und "aus dem Bus heraus geimpft" habe. Für Lauterbach ist klar: "Ein Politiker, der nicht in die Praxis geht, obwohl er es kann, macht was falsch. Dafür darf man sich nicht zu fein sein."

"Sie kann nicht verstehen, dass man diese Chance nicht ergreift"

Schließlich kommt Lauterbach auf den für ihn berührendsten Moment in der Pandemie zu sprechen: "Als meine 86-jährige Mutter geimpft wurde. Sie kommt aus einer Generation, die Impfen für einen Segen hält und noch Krankheiten wie Kinderlähmung kannte. Sie kann gar nicht verstehen, dass man diese Chance nicht ergreift." Ein Foto von jenem Moment habe der 58-Jährige dann an Uğur Şahin und seine Frau Özlem Türeci gesendet, die den Biontech-Impfstoff entwickelt haben, so Lauterbach.

Über sein Dasein als neuer Bundesgesundheitsminister erklärt er: "Das Amt strengt an – ohne Frage. Einer allein kann das nicht schaffen, das geht nur mit einem starken Team."

Er arbeite derzeit rund um die Uhr, von einer Work-Life-Balance könne da nicht die Rede sein. "Bei 200.000 Infektionsfällen am Tag hat man für Sport keine Zeit. Und den Kampfsport, den ich früher betrieben habe, kann ich schon länger wegen morscher Knochen nicht mehr ausüben. Ich beschäftige mich auch gerne mit Philosophie und Physik, das ist jetzt alles nicht drin. Mein Leben ist zu voll." Dementsprechend sei auch die Suche nach einer neuen Liebe "im Moment gar kein Thema", so Lauterbach.

Verwendete Quellen
  • Bunte 6/2022
  • Eigene Recherche
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