Magenprobleme Diese Schmerzmittel können Gastritis auslösen
Übelkeit, Völlegefühl und Magenschmerzen sind unangenehm – doch woher kommen diese Symptome? Womöglich ist die Schleimhaut angegriffen.
Die Einnahme entzündungshemmender Schmerzmittel zählt zu den häufigsten Ursachen einer Magenschleimhautentzündung. Das Risiko hängt von der Dauer der Einnahme ab: Nutzt man die Mittel mit Wirkstoffen wie Acetylsalicylsäure, Ibuprofen oder Diclofenac nur kurzzeitig, kommt es eher selten zu dieser Nebenwirkung.
Über Wochen oder Monate eingenommen, könnten sie jedoch die Schutzfunktion der Magenschleimhaut stören, erläutert das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen auf seinem Portal "Gesundheitsinformation.de".
Hintergrund: Die Wirkstoffe blockieren die Bildung des Hormons Prostaglandin, das wichtig für die Produktion von Magenschleim und Magensäure-neutralisierender Stoffe ist.
Bakterien, Alkohol und andere Auslöser
Oft wird eine Gastritis, wie die Magenschleimhautentzündung in der Fachsprache heißt, auch von Helicobacter-Bakterien ausgelöst, die viele Menschen in sich tragen. Weitere mögliche Auslöser sind übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen, Dauerstress oder eine sehr fett- und zuckerhaltige Ernährung sowie scharfes Essen.
Zu den Symptomen einer Gastritis zählen Magenschmerzen, Völlegefühl, Blähungen, Sodbrennen, Übelkeit oder Appetitlosigkeit.
Was hilft? Verzicht auf Alkohol und Nikotin. Außerdem schadet es nicht, sich auszuruhen und auf Fettiges und Scharfes zu verzichten. Falls ein bestimmtes Schmerzmittel der wahrscheinliche Auslöser ist, ist es laut dem Portal ratsam, nach ärztlicher Rücksprache auf ein anderes Medikament auszuweichen – oder ergänzend noch ein säurehemmendes Arzneimittel einzunehmen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa
- Gastritis. Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 27.4.2021)
- Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 13.6.2018)