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Hautkrankheit: Woher rote Äderchen im Gesicht kommen und was man tun kann


Chronische Hautkrankheiten
Rote Äderchen im Gesicht: Woher sie kommen, was man tun kann


Aktualisiert am 22.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Anhaltende Entzündungsprozesse bewirken, dass die Hautveränderungen, wie Rötungen oder Äderchen auftreten.Vergrößern des Bildes
Entzündungsprozesse können bewirken, dass Hautveränderungen wie Rötungen oder Äderchen auftreten. (Quelle: Alona Siniehina/getty-images-bilder)

Erweiterte Äderchen im Gesicht bilden sich vor allem im Bereich um die Nase, auf den Wangen und der Stirn. Häufig kann dies auf eine Hautkrankheit deuten.

Die Bildung von roten Äderchen im Gesicht hat oft eine chronische Hautkrankheit als Ursache, von Medizinern als Couperose und Rosazea bezeichnet. Die Hautveränderungen werden von vielen Betroffene als störend empfunden. t-online.de hat bei einer Ärztin für ästhetische Medizin nachgefragt, was gegen die störenden Äderchen im Gesicht hilft.

Rote Äderchen im Gesicht: Was sind Couperose und Rosazea?

Besonders im Bereich der Nase und auf den Wangen bilden sich erweiterte Äderchen und Rötungen häufig. Doch auch im übrigen Gesicht können sich die roten und lilafarbenen Linien zeigen. Neben einer familiären Veranlagung werden Veränderungen der Blutgefäße in der Haut, Entzündungs- und Immunreaktionen, eine gestörte Schutzfunktion der Haut sowie eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmten Haarbalgmilben als Ursachen einer verstärkten Äderchen-Bildung diskutiert. Abhängig vom Schweregrad bezeichnen Mediziner die Äderchen als Teleangiektasien, Couperose oder Rosazea.

"Sind nur wenige erweiterte Äderchen sichtbar und ist die Haut sonst gesund, werden die Äderchen Teleangiektasien genannt. Zeigen sich hingegen viele Äderchen im Gesicht und kommen Hautrötungen und Hitzegefühl hinzu, handelt es sich meist um eine Couperose, die als Vorstufe der Rosazea gilt. Sind die Entzündungsreaktionen stark ausgeprägt, wirkt die Haut fleckig, spannt sie, tritt ein unangenehmes Hitzegefühl auf und bilden sich Knötchen und Pusteln, deutet das auf die Hauterkrankung Rosazea hin", erklärt Dr. Sema Seker, Ärztin für ästhetische Medizin.

Das passiert bei Couperose und Rosazea in der Haut

Bei Couperose und Rosazea handelt es sich um eine chronische Hautkrankheit. Die erweiterten Äderchen, Rötungen und anderen Hautveränderungen sind die Folge von anhaltenden Entzündungsprozessen der Gesichtshaut. Rosazea tritt meist in Schüben auf, das heißt: Phasen starker Entzündungsreaktionen wechseln sich mit Phasen ab, in denen sich die entzündete Gesichtshaut etwas beruhigt. Bestimmte Einflussfaktoren können die Haut zusätzlich reizen und das Hautbild verschlechtern.

Was verschlimmert die Gesichtsrötungen und Äderchen?

Eine chronisch entzündete Gesichtshaut ist sehr empfindlich. Unter anderem verstärken Hitze, Kälte, starke Temperaturschwankungen, Sonnenlicht, Schwitzen, Bluthochdruck, scharfe Gewürze und Alkohol bei den meisten Betroffenen die Symptome. Auch reizende und austrocknende Waschgele führen dazu, dass die Äderchen sichtbarer werden und sich das Hautbild verschlechtert. Kosmetik wie Make-up und Rouge wirken ebenfalls oft wie ein Verstärker auf die entzündete Hautpartie. Liegen Nahrungsmittelunverträglichkeiten vor, können sie sich ebenfalls auf das Hautbild auswirken.

"Auch wenn die roten Äderchen im Gesicht ebenso wie die anderen Hautveränderung harmlos sind und die Gesichtshaut sonst gesund ist, so werden sie von vielen Betroffenen doch als sehr störend und belastend empfunden", weiß Seker. "Kommen eine sanfte Hautpflege, ein guter Hautschutz, medizinische gefäßverengende und entzündungshemmende Cremes, etwa mit dem Arzneistoff Brimonidin oder Ivermecin, sowie Medikamente an ihre Grenzen, entscheiden sich viele für eine Behandlung mit dem Laser."

(Quelle: Privat)

Dr. med. Sema Seker betreibt eine Praxis für ästhetische Medizin in Aschaffenburg. Neben der Faltenreduktion und Gesichtsverjüngung ist die Hautexpertin unter anderem auf die Behandlung von Haut- und Gefäßproblemen sowie auf Körperformung und Fettreduktion spezialisiert.

Rote Äderchen im Gesicht mit dem Laser behandeln

Laut der s2k-Leitlinie "Rosazea" der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e.V. (DDG) kann eine Lasertherapie die bei Rosazea bestehenden Teleangiektasien verbessern. Bei der Laserbehandlung werden die Äderchen durch Hitze verödet. Das Laserlicht schließt die erweiterten Gefäße, sodass kein Blut mehr hindurchfließen kann. Sie sind deutlich weniger sichtbar oder gar nicht mehr zu sehen. Da der Laser zudem punktgenau die erweiterten Äderchen behandelt, wird das umliegende Gewebe geschont. Ganz schmerzfrei ist der Eingriff dennoch nicht. Während und nach einer Laserbehandlung können leichte Schmerzen auftreten. Auch kann es zu oberflächlichen Verbrennungen der Haut kommen, was sich durch vorübergehende Rötungen, Schwellungen und Verkrustungen zeigt. Kleine punktförmige Blutungen können ebenfalls entstehen.

"Bei roten Äderchen im Gesicht ist der Laser eine gute Alternative zu Antibiotikasalben und anderen Salben-Therapien. Die Haut erholt sich in der Regel nach ein paar Tagen von der Laserbehandlung. Narben sind sehr selten", sagt Seker. "Die Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Laser-Therapie der Äderchen bislang nicht. Bei Hautrötungen und Pustelbildung sind zudem oft ergänzende Behandlungsmaßnahmen notwendig."

Wie langanhaltend ist das Ergebnis der Laser-Therapie?

Aufgrund der Veranlagung ist nicht auszuschließen, dass sich nach einiger Zeit neue Äderchen bilden. Ein achtsamer Umgang mit der Haut ist laut der Hautexpertin das A und O, um der Neubildung bis zu einem gewissen Grad vorzubeugen: "Achten Sie auf einen hohen Lichtschutz und meiden Sie hautreizende Substanzen. Alkohol, Rauchen, scharfe Gewürze, UV-Licht, Hitze, Kälte, aber auch Duft- und Konservierungsstoffe setzen der anfälligen Haut zu", rät Seker. "Häufig kommen die Patienten nach zwei bis drei Jahren zu einer Nachbehandlung, um das Erscheinungsbild der Haut weiter stabil zu halten. Manchmal reicht auch eine Behandlung aus."

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • dr-seker.com: "Entfernung von Äderchen im Gesicht". Online-Information von Dr. med. Sema Seker, Praxis für Ästhetische Medizin & Lasertherapie. (Stand: Aufgerufen am 16. März 2023)
  • awmf.org: "S2k-Leitlinie Rosazea". Federführende Fachgesellschaft: Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V. (DDG). AWMF-Register-Nr.: 013-065. (Stand: Gültig bis 31. Dezember 2026)
  • gesundheitsinformation.de: "Rosazea". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 26. August 2020)
  • gesundheitsinformation.de: "Wie kann Rosazea behandelt werden?". Online-Information des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). (Stand: 26. August 2020)
  • gesundheit.gv.at: "Rosazea". Online-Information des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs, des Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. (Stand: 10. Februar 2022)
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