Es war ein Website-Fehler Cartier muss 26.000-Euro-Ohrringe für 26 Euro liefern
Bezahlbaren Luxus fand ein 27-jähriger Arzt aus Mexiko auf der Instagram-Seite des Schmuckhauses Cartier. Das war ein Fehler – aber nicht seiner.
Ein 27-jähriger Mexikaner konnte kürzlich sein Glück kaum fassen. Er hat zwei Paar diamantenbesetzte Cartier-Ohrringe im Wert von 28.000 US-Dollar (etwa 26.000 Euro) für nur 28 US-Dollar (26 Euro) auf Instagram erstanden – und das auch noch bei Cartier selbst. Doch die Luxusjuweliermarke Cartier aus Frankreich wollte nicht liefern. Nach einer Verbraucherschutzklage hat sich der Konzern jedoch dazu gezwungen gesehen, die Bestellung zu akzeptieren und die Ohrringe auszuhändigen.
Der Glückspilz ist laut lokalen Medienberichten vom Freitag der Arzt Dr. Rogelio Villarreal. Er kaufte die Ohrringe im Dezember auf Instagram zum Spottpreis von 28 Dollar, der durch einen Fehler des Unternehmens zustande kam.
Cartier wollte nicht liefern - ein Rechtsstreit folgte
Cartier weigerte sich zunächst, die mit diesem Preisfehler verbundene Lieferung abzuwickeln und bot anstelle der Ohrringe eine Rückzahlung von 28 US-Dollar sowie eine Entschädigung in Form von Champagner und einem Reisepass-Etui an. Villarreal war damit jedoch nicht zufrieden und wandte sich an die Verbraucherschutzbehörde.
Nach monatelangem Konflikt konnte er schließlich einen Sieg erringen: Die Behörde entschied zugunsten des Arztes und verpflichtete Cartier zur Erfüllung seiner Kaufvertragspflichten. Villarreal gab bekannt, dass er die Ohrringe erhalten habe und teilte auf dem Onlinedienst X ein Foto zweier kleiner Schachteln mit dem Cartier-Logo darauf. "Der Krieg ist vorbei. Cartier hat eingewilligt", schrieb er in seinem Post.
Ein anderer Nutzer hinterfragte jedoch die Echtheit der Ohrringe und riet Villarreal, sie begutachten zu lassen. Der Arzt antwortete, dass er sich natürlich auf Ratschläge einlasse und die Ohrringe prüfen lassen werde. Er glaubt jedoch nicht, dass das französische Luxusunternehmen ein solches Risiko eingehen würde.
- Nachrichtenagentur dpa