Ex-Bayern-CEO über Ehrenpräsidenten Kahn vergleicht Hoeneß mit Patriarch aus Hit-Serie
Oliver Kahn war bis Mai vergangenen Jahres Vorstandvorsitzender beim FC Bayern. Nun blickt der Ex-Nationaltorwart zurück – und hat auch über Uli Hoeneß gesprochen.
Bald ist es ein Jahr her, dass Oliver Kahn seinen Posten als Vorstandsvorsitzender beim FC Bayern räumen musste. Im Mai 2023 wurde der frühere Nationaltorwart entlassen. Nun hat er im "Spiegel" über seine Zeit beim deutschen Rekordmeister gesprochen – und einen kuriosen Vergleich angestellt.
Auf die Frage des Magazins, ob er sich als Bayern-Boss nicht ausreichend um Ehrenpräsident Uli Hoeneß gekümmert habe, antwortete Kahn: "Kennen Sie 'Succession'? Eine grandiose Serie über einen Patriarchen und mächtigen Medienmogul, der keinen für fähig hält, ihn zu beerben?" Das komme ihm sehr bekannt vor. Hoeneß hatte dem 54-Jährigen nach der Trennung vorgeworfen, er habe ihn "nur fünf Mal angerufen".
Kahn betonte zudem, dass er sich mehr Zeit für seine "Lernkurve" gewünscht hätte – und eine andere Erwartungshaltung. "Natürlich war das ein hoher Anspruch, wie so oft in meinem Leben. Für die, die jemanden gesucht haben, der den FC Bayern ein bisserl verwaltet, für die war ich der falsche Mann."
Das Verhältnis zwischen Kahn und Hoeneß hatte zuletzt starke Risse bekommen. Erst im Oktober 2023 äußerte sich Hoeneß kritisch zu Kahns Amtszeit: "Die Berufung war ein großer Fehler", sagte das Klub-Denkmal im Bayerischen Fernsehen. Nach knapp zwei Jahren an der Spitze der Bayern musste der "Titan" nach der vergangenen Saison gehen, war bereits am letzten Spieltag, an dem sich die Münchner doch noch die deutsche Meisterschaft sicherten, nicht im Stadion.
- spiegel.de: "Der Krisengewinner"