Tipps aus der Redaktion Fünf Geheimrezepte für die Erkältungszeit – was hilft wirklich?
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Husten, Schnupfen und Heiserkeit – ein grippaler Infekt kann einem den Alltag ganz schön erschweren. Unsere Kollegen von t-online.de kennen einige Hausmittel, die der Vorbeugung dienen und den Krankheitsverlauf verkürzen sollen.
Jedes Jahr erwischt sie uns wieder – die Erkältungswelle. Es gibt Hunderte Viren, die Erkältungen auslösen können und diese lauern überall: in der Bahn, im Büro und im Supermarkt. Ein paar Tröpfchen in der Luft reichen und schon steckt man sich an – sofern das eigene Immunsystem bereits geschwächt ist.
Jeder hat sein eigenes Geheimrezept, um sich vor einer Erkältung zu schützen oder sie schnell hinter sich zu bringen. Wir haben Kollegen gefragt, welche Mittel sie gegen Erkältungsbeschwerden einsetzen und deren Nutzen überprüft.
Lenas Tipp gegen Erkältung: Ingwer
"Mein Geheimtipp ist Ingwer in sämtlichen Formen. Die Knolle wirkt entzündungshemmend, ich habe beim Trinken direkt das Gefühl, dass es mir besser geht. Heißer Ingwertee mit Zitrone und Kurkuma wärmt von innen, da haben Bakterien keine Chance. Ein kühler Ingwershot hingegen brennt zwar ordentlich im Hals, hilft aber bei Übelkeit, schleimigem Husten und geschwollenen Schleimhäuten."
Das meint die Gesundheitsredaktion: Ingwer gilt als Wundermittel und soll bei zahlreichen gesundheitlichen Problemen hilfreich sein. Die Knolle enthält unter anderem Eisen, Vitamine, Kalzium und Kalium. Medizinisch bedeutsam sind jedoch ihre ätherischen Öle und Scharfstoffe, die sogenannten Gingerole. Ob diese Inhaltsstoffe tatsächlich eine antivirale Wirkung haben, wie angenommen, ist jedoch nicht eindeutig durch Studien erwiesen.
Timos Tipp gegen Erkältung: Sellerie
"Seit mehreren Monaten trinke ich jeden Morgen Selleriesaft. Einen halben Liter. Auf nüchternen Magen. Die berechtigte Frage an dieser Stelle: Warum tue ich mir das an? Ich war nie ein Freund von Sellerie. Hab ihn als Kind immer gekonnt ignoriert und finde ihn eigentlich geschmacklich scheußlich. Doch wenn ich mir anschaue, was Sellerie alles bewirken kann, dann muss ich mir inzwischen eingestehen: Daran komme ich nicht mehr vorbei!
Dieses leuchtend grüne Gemüseelixier ist ein Alleskönner. Er enthält eine Vielzahl an Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen. Außerdem wird der Körper dabei unterstützt, Magensäure zu bilden, was wiederum gut für die Verdauung ist. Die Nahrung kann somit besser aufgespalten und die Nährstoffe effektiver aufgenommen werden – Heißhungerattacken und Blähbäuche gehören der Vergangenheit an. Sehr wichtig für die jetzige Jahreszeit ist, dass Selleriesaft zudem das Immunsystem stärkt. Denn: Die Mineralsalze des Selleries bekämpfen die Bakterien im Körper, Krankheitserreger werden so automatisch abgewehrt."
Timos Rezept: Selleriesaft
1. 1 bis 1 ½ Stauden Sellerie gut waschen und in kleinere Stücke schneiden
2. Entsafter (möglichst ein "Slow Juicer", damit der Sellerie schonend kalt gepresst wird und so die Enzyme nicht oxidieren) nehmen und den klein geschnittenen Sellerie nach und nach in die Öffnung füllen
Wichtig: Den frisch gepressten Saft direkt trinken und erst eine halbe Stunde später mit dem eigentlichen Frühstück beginnen.
Das meint die Gesundheitsredaktion: Staudensellerie ist sehr vitamin- und mineralstoffreich. Außerdem liefert er dem Körper wichtige Antioxidantien, die wichtig für ein gutes Immunsystem sind. In Bezug auf die Vorbeugung oder Heilung von Krankheiten gibt es allerdings noch nicht ausreichend wissenschaftliche Studien. Sellerie ist in jedem Fall gesund und kann in Kombination mit anderen Obst- und Gemüsesorten, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Proteinen zu einer gesunden, ausgewogenen Ernährung beitragen.
Patricks Tipp gegen Erkältung: Bewegung an der frischen Luft
"Mein Erkältungstipp stammt von meinem Großvater, und der wurde immerhin weit über 90. Krank war er nie, jeden Tag ging er mit seinem Hund in den Wald. Bei Wind und Wetter – und so mache ich es auch. Viel draußen zu sein ist gesund für den Körper und stärkt das Immunsystem. Manchmal muss ich meinen inneren Schweinehund allerdings überwinden, und mein Hund ist dafür ein guter Motivator."
Das meint die Gesundheitsredaktion: Nicht nur bei einer sich anbahnenden Erkältung, sondern generell ist es sinnvoll, an die frische Luft zu gehen und sich draußen zu bewegen. Denn das bringt Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung. Regelmäßige Aufenthalte in der Natur, auch bei schlechten Wetter, sind sowohl für den Körper als auch für das Wohlbefinden wohltuend. Bei Erkältung ebenfalls ein sinnvoller Tipp: Regelmäßig die Wohnräume lüften, um die verbrauchte und virenhaltige Luft gegen frische auszutauschen.
Lauras Tipp gegen Erkältung: Nasenduschen
"In der kalten Jahreszeit verbringen wir viel Zeit drinnen. Durch die Heizungsluft trocknen die Schleimhäute aus – da haben Bazillen leichtes Spiel, sich einzunisten. Ich kann da nur regelmäßige Nasenspülungen mit Salzwasser empfehlen. Sie können das Erkältungsrisiko mindern. Durch die Spülung werden die Schleimhäute nämlich gereinigt und befeuchtet. Ein- bis zweimal täglich die Nasendusche ansetzen, schadet im Winter sicher nicht. Auch wenn man schon ein erstes Jucken in der Nase verspürt, kann das Hausmittel Schlimmeres verhindern.
Bei Schnupfen und einer verstopften Nase ist es allerdings schon zu spät – da kann die Salzwasserspülung bestenfalls für Linderung sorgen. Das Equipment – eine Nasendusche aus Plastik und abgepacktes Spülsalz – findet man in jede Drogerie für wenige Euro. Für unterwegs tut es auch ein Nasenspray mit Salzwasser."
Das meint die Gesundheitsredaktion: Nasenspülungen sind sicherlich gut zur Vorbeugung von Erkältungen geeignet. Das Salzwasser desinfiziert die Nasenschleimhäute und löst den Schleim. Auch wenn es bereits im Hals kratzt oder in der Nase juckt, kann eine Nasendusche oder auch Gurgeln mit Salzwasser die Symptome lindern oder den Ausbruch der Erkältung noch verhindern.
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Claudias Tipp gegen Erkältung: Erkältungsbad
"Sobald ich merke, dass sich eine Erkältung anbahnt oder ich durchgefroren bin, nehme ich am Abend ein Erkältungsbad mit Eukalyptusöl. Das wärmt den Körper auf und macht die Atemwege wieder frei. Danach ab ins Bett und lange schlafen. Im besten Fall fühlt man sich dann am nächsten Tag wieder fit."
Das meint die Gesundheitsredaktion: Ein Erkältungsbad kann bei verstopfter Nase, Gliederschmerzen oder Abgeschlagenheit helfen. Es ist vor allem dann wohltuend für den Körper, wenn es vorbeugend angewendet wird oder sich erste Erkältungsbeschwerden zeigen. Die Wärme regt die Durchblutung an, die Muskeln entspannen sich. Besonders wirkungsvoll wird das Erkältungsbad, wenn ätherische Öle wie Eukalyptus oder Salbei zum Einsatz kommen. Der Wasserdampf befeuchtet die trockenen und gereizten Schleimhäute und wirkt so wohltuend auf die Atemwege.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.