Essen: Hund "Quintus" nach aufwendiger Sucher zurück zu Hause

Nach dem Angriff eines Artgenossen flüchtet Hund "Quintus" und ist nicht auffindbar. Die Tierrettung startet eine aufwendige Suche – mit Happy End.

Es müssen schreckliche Tage und Stunden für den Deutsch-Drahthaar-Rüden "Quintus" und seine Besitzer gewesen sein. Das acht Jahre alte Tier war am Dienstagabend grundlos gegen 22 Uhr von einer amerikanischen Bulldogge, die einem Foodtruck-Mitarbeiter gehörte, angegriffen und schwer verletzt worden, wie die Tierrettung e. V. in einem Facebookposting mitteilt.

Nach dem Angriff jagte die Bulldogge den Hund quer durch den Essener Stadtteil Werden an der Kirche hoch Richtung Marktplatz / Kirmesplatz. Von hier verlor sich seine Spur. Vier Tage lang bangten die Besitzer um ihr Haustier, riefen gemeinsam mit der Tierrettung eine aufwendige Suche ins Leben.

Mithilfe von Drohnen mit Wärmebildkameras sowie eines Spürhunds wurde "Quintus" in Kettwig, Heiligenhaus und Velbert gesucht – zunächst vergeblich. Da ein herrenloser Hund beim Überqueren einer Straße gesehen worden war, wurde sogar zeitweise die Autobahn A44 gesperrt sowie ein Polizeihubschrauber eingesetzt. Das entlaufene Tier wurde ausfindig gemacht – es handelte sich dabei aber nicht um den entlaufenen "Quintus".

Verletztes Tier bekommt doch noch sein Happy End

Am Freitagmorgen jedoch konnte der vermisste Hund endlich gefunden werden. Wie die "WAZ" berichtet, wurde das Tier gegen 8 Uhr an der Kettwiger Ringstraße entdeckt. Der Jagdhund sei verletzt und habe eine große Entzündung im Rippenbereich. Es gehe ihm aber den Umständen entsprechend gut.

Erste Hinweise auf den Verbleib des Ausreißers hatte es demnach bereits am Donnerstagabend gegeben. "Quintus" sei dabei gesehen worden, wie er verletzt durch die Kettwiger Altstadt humpelte. Die Tierretter suchten gemeinsam mit dem Halter des Hundes bis in die Nacht hinein, wurden aber zunächst nicht fündig.

Am nächsten Morgen sei "Quintus" dann jedoch an einem Treppenabsatz an der Ringstraße aufgefunden worden – genau an der Stelle, an der sich sein Herrchen für eine kurze Pause am Vortag niedergelassen hatte. Offenbar könnte er dort den Geruch seines Besitzers wahrgenommen haben.

Nun sind Hund und Halter wieder glücklich vereint. Aufgrund der Verletzungen muss "Quintus" allerdings ärztlich versorgt werden.