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Arbeitshandschuhe aus Leder: Unverzichtbar für Heimwerker


Unverzichtbar für Heimwerker
Darum sollten Sie nur mit trockenen Händen in Arbeitshandschuhe schlüpfen

Arbeitshandschuhe aus Leder sind gerade im Heimwerkerbereich besonders verbreitet. Lesen Sie hier, welche Vorteile das Material bietet und was Sie beachten sollten, um eventuellen Hautreizungen vorzubeugen.

Aktualisiert am 29.03.2024|Lesedauer: 3 Min.
Von dpa, t-online, jb
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Arbeitshandschuhe aus Leder: Robust und bequem

Für verschiedene Gartenarbeiten, Montage- oder Transportarbeiten sind Arbeitshandschuhe aus Leder, meist von Schwein, Rind, Ziege oder Schaf, gut geeignet. Das Material ist einerseits stabil, andererseits weich und bietet somit einen hohen Tragekomfort. Es isoliert sowohl gegen Kälte als auch gegen Hitze und transportiert Schweiß nach außen.

Schutz für die Hände: Arbeitshandschuhe aus Leder sind robust (Symbolbild).Vergrößern des Bildes
Schutz für die Hände: Arbeitshandschuhe aus Leder sind robust (Symbolbild). (Quelle: mihalec/getty-images-bilder)

Im Handel sind Schutzhandschuhe in unterschiedlicher Dicke erhältlich, die sich für jeweils unterschiedliche Arbeiten anbieten. Für die Angabe der Stabilität der Schutzhandschuhe gelten die Europa-Normen für Schutzhandschuhe: Zahlen von 0 bis 4 kennzeichnen jeweils die Durchstichfestigkeit, die Weiterreißfestigkeit, die Schnittfestigkeit und die Abriebfestigkeit.

Schutzhandschuhe aus Narbenleder und Spaltleder

Bei Arbeitshandschuhen aus Leder von Schwein oder Rind haben Sie außerdem grundsätzlich die Wahl zwischen Narbenleder und Spaltleder. Beide haben unterschiedliche Vor- und Nachteile: Schutzhandschuhe aus Spaltleder sind in der Anschaffung besonders preisgünstig, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Das Leder weist eine eher faserige und raue Struktur auf. Es nimmt mehr Feuchtigkeit, Fette und Öle auf als Narbenleder. Dagegen bietet es einen besonders wirksamen Hitzeschutz und ist schnittfester als Narbenleder. Dieses hat eine glatte Struktur, entsprechende Schutzhandschuhe sind einerseits besonders feinfühlig, andererseits reiß- und abriebfest.

Handschuhe mit Chromgerbung: Vorsicht vor Hautreizungen

Rund 90 Prozent aller Arbeitshandschuhe aus Leder werden mit Chrom gegerbt. Dies macht die Handschuhe einerseits besonders robust, andererseits sehr weich. Sowohl bei der Herstellung als auch bei der Verwendung kann hier allerdings Chromat entstehen, das zu Hautproblemen führen kann. Heimwerker mit einer Chromallergie sollten deshalb Handschuhe verwenden, die ohne Chrom hergestellt wurden. Für die Verwendung im Feuchtbereich sowie bei Fliesenleger-, Maurer- oder Betonierarbeiten eignen sich Arbeitshandschuhe aus Leder grundsätzlich nicht. Nach der Verwendung empfiehlt sich außerdem ein Hautpflegeprodukt mit neutralem bis saurem pH-Wert.

Arbeitshandschuhe reinigen
Sind Ihre Arbeitshandschuhe aus Leder stark verschmutzt, können Sie diese mit einem milden Babyshampoo oder ph-neutraler Seife waschen. Trocknen Sie die Handschuhe anschließend liegend – jedoch nicht auf der Heizung und bei direkter Sonneneinstrahlung. Das macht das Material porös.

Nur mit trockenen Händen in Arbeitshandschuhe schlüpfen

Heimwerker sollten darauf achten, dass ihre Hände sauber und trocken sind, wenn sie Arbeitshandschuhe überziehen. Die Haut kann darin nicht abtrocknen, was ihr über längere Zeit schadet. Es können sich Ekzeme bilden und sogar Allergien entwickeln. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus in Hamburg hin. Daher sollten auch die Handschuhe selbst innen trocken sein – oder man zieht Innenhandschuhe aus Baumwolle zusätzlich über.

Welcher Handschuh für welche Aufgabe?

Kein Arbeitshandschuh taugt für alle Aufgaben. Modelle aus Leder sind etwas für grobe Arbeiten, wie sie etwa beim Renovieren des Hauses oder im Garten anfallen, erklärt die Aktion Das sichere Haus in Hamburg. Beim Rückschnitt von dornigen Gewächsen ist zusätzlich ein langer Schaft empfehlenswert.

Wer für seine Aufgabe jedoch Gefühl in den Fingern braucht, ist mit Gewebehandschuhen besser bedient – zum Beispiel beim Arbeiten mit einer Handsäge. Mehrweghandschuhe, die oft auch als Haushalts- oder Gummihandschuhe bezeichnet werden, schützen die Haut vor Chemikalien. Da sie Feuchtigkeit im Handschuh oder auf der Haut nicht abtrocknen lassen, kann ein Baumwollhandschuh daruntergezogen werden, um Allergien und Ekzemen vorzubeugen.

Sogenannte Einmalhandschuhe bieten Schutz gegen Bakterien, Pilze und Viren. Diese Modelle sind also zum Beispiel etwas für die Wundversorgung. Manche Inhaltsstoffe bestimmter Reinigungsmittel schädigen das Material jedoch, erläutern die Experten.

Auf vier Zahlen beim Kauf des Arbeitshandschuhs achten

Wie viel Belastung ein Schutzhandschuh zum Heimwerken aushält, steht in Kennzeichen auf Bund, Rücken oder den Stulpen. Mit mechanischen Belastungen kommt ein Modell klar, das mit einem Hammersymbol versehen ist, erklärt die Aktion Das sichere Haus (DSH) in Hamburg.


Dazu gibt es einen vierstelligen Zahlencode. Die erste Zahl steht für die Abriebfestigkeit. Null ist der geringste Wert, vier der höchste. Die zweite Zahl steht für die sogenannte Schnittfestigkeit, eingeteilt von null bis fünf. Dann folgt der Wert der Weiterreißfestigkeit von null bis vier und die Stichfestigkeit von ebenfalls null bis vier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Eigene Recherche
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