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Sudan-Krieg: USA warnen vor riesigem Massaker und humanitärer Krise


"Eine Krise epischen Ausmaßes"
Sudan: USA warnen vor riesigem Massaker

Von t-online, lmk

Aktualisiert am 02.05.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:230421-99-403780Vergrößern des Bildes
Soldaten der paramilitärischen RSF (Archivbild): Die Gruppe kämpft gegen die Armee der Regierung um die Macht im Sudan. (Quelle: Hussein Malla/dpa)

Seit über einem Jahr befindet sich der Sudan in einem Bürgerkrieg. Nun warnen die USA vor einem riesigen Massaker in der Stadt Al-Fashir.

Die USA warnen vor einem riesigen Massaker im nordafrikanischen Land Sudan. Hintergrund ist die Belagerung der Stadt Al-Fashir im Westen des Landes durch die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) und weiteren verbündeten Milizen. Das geht aus den Berichten mehrerer US-Medien hervor.

Demnach warnt die US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen (UN), Linda Thomas-Greenfield, davor, dass die Stadt "am Abgrund eines groß angelegten Massakers" stehe. Thomas-Greenfield forderte die RSF dazu auf, die Belagerung zu beenden und jegliche Angriffsvorhaben zu unterlassen. "In Al-Fashir braut sich eine Krise epischen Ausmaßes zusammen", sagte die Botschafterin dem US-Sender ABC News zufolge.

"Zivilisten sind in der Stadt gefangen"

Am 14. April eskalierte die Gewalt zwischen den sudanesischen Streitkräften (SAF) und der paramilitärischen Gruppe RSF sowie deren verbündeten Milizen, als diese mit dem Vorstoß auf die Stadt Al-Fashir begann. Mindestens 43 Menschen seien seitdem ums Leben gekommen, so ABC News. Zudem seien im Zuge der Gewaltausübung auch mehrere Dörfer westlich der Stadt zerstört wurden. "Berichten zufolge haben beide Parteien wahllose Angriffe mit Sprengwaffen mit großräumiger Wirkung, etwa Mörsergranaten und Raketen aus Kampfflugzeugen, auf Wohnviertel verübt", sagte der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk.

Auch Türk warnt vor bevorstehenden Handlungen der RSF. "Zivilisten sind in der Stadt gefangen, der einzigen in Darfur (betroffene Region im Sudan, Anm. d. Red.), die sich noch in den Händen der sudanesischen Streitkräfte befindet, und haben Angst, getötet zu werden, falls sie versuchen sollten zu fliehen", sagte Türk.

Diese Situation werde durch einen gravierenden Mangel an lebenswichtigen Gütern verschärft, da die Lieferung von Handelsgütern und humanitärer Hilfe durch die Kämpfe stark eingeschränkt wurde. Lieferwagen seien nicht in der Lage, ungehindert durch das von RSF kontrollierte Gebiet zu fahren, wie Türk weiter ausführte.

"Schwerste humanitäre Katastrophe der jüngeren Geschichte"

Die im Norden Dafurs gelegen Stadt Al-Fashir ist einer der größten Städte Darfurs. Den Vereinten Nationen zufolge leben in der belagerten Stadt schätzungsweise 800.000 Menschen, darunter viele durch den Bürgerkrieg vertriebene. Dieser wütet seit mehr als einem Jahr in der Region. Zudem sei die Stadt ein wichtiger humanitärer Knotenpunkt für die Region West-Darfur – die Heimat für etwa ein Viertel der sudanesischen Bevölkerung.

Seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges im Sudan im April vergangenen Jahres befindet sich das Land in der "schwersten humanitären Katastrophe der jüngeren Geschichte", wobei sich acht Millionen Menschen auf der Flucht befinden, so ABC News. Mehr dazu lesen Sie hier. Humanitäre Organisationen berichten ABC News zufolge von "katastrophalen" Umständen. Im Lager Zamzam beispielsweise, das sich etwa 16 Kilometer südlich von Al-Fashir befindet, sollen etwa 30 Prozent der Kinder an Unterernährung leiden, während die Anzahl der Kriegsverletzten stetig ansteige.

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