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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Harmlos, aber unbeliebt So können Sie Altersflecken wieder loswerden
Obwohl Altersflecken harmlos sind, betrachten manche Betroffene sie als Schönheitsfehler und möchten sie loswerden. Ob und wie das geht, erfahren Sie hier.
Die hell- bis dunkelbraunen Altersflecken sind weitverbreitet: Die meisten über 60-Jährigen haben solche gutartigen Verfärbungen auf der Haut. Die ersten treten oft schon deutlich früher auf. Zunächst können es nur ein paar wenige Millimeter große Flecken sein, die kaum auffallen.
Das kann sich jedoch mit der Zeit ändern. Denn normalerweise legen Altersflecken über die Jahre an Zahl und Größe zu, wobei sie miteinander verschmelzen können. Sind die Flecken der Sonne ausgesetzt, werden sie außerdem dunkler – und zwar auf Dauer: Die Farbe verblasst auch in sonnenarmen Wintermonaten kaum noch.
Spätestens dann empfinden Betroffene ihre Altersflecken oft als störend – zumal diese an häufig unbedeckten Körperstellen wie Gesicht und Handrücken auftreten. Denn die Hautveränderungen sind eine Spätfolge von zu viel Sonnenbestrahlung.
Schon gewusst?
Statt von Altersflecken (Lentigines seniles, Einzahl: Lentigo senilis) sprechen viele Fachleute daher eher von Sonnenflecken (Lentigines solares, Einzahl: Lentigo solaris).
Die gute Nachricht: Aus medizinischer Sicht ist bei Altersflecken – anders als bei einigen anderen Sonnenschäden wie der aktinischen Keratose – keine Behandlung nötig. Wer sie dennoch loswerden möchte, sucht sich dazu am besten fachärztliche Hilfe.
Was hilft gegen Altersflecken?
Es stehen verschiedene örtliche Therapien zur Auswahl, mit denen sich Altersflecken loswerden oder zumindest aufhellen lassen. Dazu zählen:
- aufhellende Cremes
- Laserbehandlung
- Kältebehandlung (Kryotherapie)
- mechanische oder chemische Hautpeelings
Welches Verfahren im Einzelfall infrage kommt, um Altersflecken zu beseitigen, sollten Betroffene vorab gründlich mit einer Hautärztin oder einem Hautarzt besprechen. Dabei lässt sich auch gleich klären, welches Ergebnis von der Behandlung zu erwarten ist und welche Nebenwirkungen möglich sind.
Wer Altersflecken zu Hause behandeln möchte, kann sich eine Creme mit dem Wirkstoff Hydrochinon verschreiben lassen und diese nach Anweisung auf die Flecken auftragen. Der Wirkstoff hemmt die Bildung des Pigments, das die Altersflecken verursacht, wodurch diese nach und nach verblassen.
Mehr wissen
Das Pigment, das der menschlichen Haut ihre Farbe verleiht, heißt Melanin. Es bildet sich in speziellen Zellen in der Oberhaut, den Melanozyten. Benachbarte hornbildende Zellen, die Keratozyten, nehmen das Melanin auf und lagern es ein: So ist ihr Zellkern beispielsweise vor Sonnenbestrahlung geschützt.
Zur (fach-)ärztlichen Behandlung von Altersflecken kann eine Lasertherapie zum Einsatz kommen. Hierzu bieten sich vor allem moderne Laser an, die mithilfe extrem kurzer Lichtblitze die Pigmentteilchen innerhalb der Flecken gezielt zerstören – die Reste beseitigt dann der Körper selbst. Die Hautoberfläche bleibt dabei unverletzt. Um das Hautbild deutlich zu verbessern, sind für gewöhnlich zwei bis drei Sitzungen nötig.
Helfen kann oft auch eine Kälte- beziehungsweise Kryotherapie. Dabei bringt die Ärztin oder der Arzt für wenige Sekunden flüssigen Stickstoff auf die Altersflecken auf, um das Gewebe zu vereisen und so das Pigment darin zu zerstören. Nach Abheilung der behandelten Stellen ist die Haut dort heller.
Eine ebenfalls wirksame, aber heutzutage selten angewendete Methode zur Beseitigung von Altersflecken ist die Dermabrasion: Dabei schleift die Ärztin oder der Arzt die oberen Hautschichten mechanisch – also ohne chemische Wirkstoffe – ab. An den abgeschliffenen Stellen bildet sich neue, hellere Haut. Um das gewünschte Ergebnis zu erzielen, kann es nötig sein, die Behandlung mehrmals zu wiederholen.
Ähnlich funktioniert ein chemisches Peeling gegen Altersflecken. Hierzu trägt die Ärztin oder der Arzt eine chemische Lösung (etwa mit Salicylsäure oder Vitamin-A-Säure) auf die dunkleren Hautflecken auf, um die obersten Hautschichten zu entfernen. An den behandelten Stellen bildet sich neue, hellere Haut. Auch hier sind womöglich mehrere Wiederholungen nötig, bevor die Haut deutlich gleichmäßiger aussieht.
Gut zu wissen
Wer Altersflecken entfernen lässt, muss die Kosten in der Regel selbst übernehmen, da die Behandlung medizinisch nicht notwendig ist.
Was ist davor und danach zu beachten?
Wer Altersflecken loswerden möchte, sollte sich als Allererstes fachärztlich untersuchen lassen: Nur eine Hautärztin oder ein Hautarzt kann feststellen, ob die Pigmentflecken wirklich harmlos sind und welche Verfahren sich zu deren Behandlung eignen.
Wichtiger Hinweis
Egal, ob Sie Altersflecken beseitigen lassen möchten oder nicht: Wenn ein Hautfleck plötzlich sein Aussehen verändert, juckt oder blutet, ist eine zeitnahe Untersuchung durch eine Hautärztin oder einen Hautarzt in jedem Fall ratsam.
Überdies ist vor der Behandlung von Altersflecken zu bedenken, dass immer ein gewisses Risiko für Nebenwirkungen und unerwünschte Ergebnisse besteht. Zu den möglichen vorübergehenden Nebenwirkungen zählen Hautrötungen, Infektionen, Schorfbildung und/oder Schwellungen. Dauerhaft zurückbleiben können Narben sowie helle oder dunkle Flecken.
Um das Risiko möglichst gering zu halten, empfiehlt es sich, Altersflecken nur von einer Ärztin oder einem Arzt mit ausreichender Erfahrung im gewählten Verfahren behandeln zu lassen.
Nach der Behandlung von Altersflecken ist zu beachten, dass die behandelten Hautstellen nun sehr (licht-)empfindlich sind und guten Schutz vor UV-Strahlung brauchen. Das bedeutet: bei jedem Aufenthalt im Freien ein Breitspektrum-Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen und schützende Kleidung tragen.
Übrigens: Mit "Bleichcremes", Laser und Co. lassen sich zwar vorhandene Altersflecken loswerden. Doch nachfolgend können an denselben und anderen Stellen jederzeit neue Flecken entstehen. Eine gewisse vorbeugende Wirkung hat nur lebenslanger konsequenter Sonnenschutz von Anfang an.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 5.4.2024)
- "Lentigo solaris". Online-Informationen von Altmeyers Enzyklopädie: www.altmeyers.org (Stand: 26.6.2023)
- "Age spots (liver spots)". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 11.2.2022)
- "Lentigo solaris (Sonnenflecken)". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 9.11.2021)
- "Harmlos – aber störend: Pigmentablagerungen in der Haut führen zu Altersflecken". Online-Informationen der Deutschen Apotheker Zeitung (DAZ): www.deutsche-apotheker-zeitung.de (Stand: 18.8.2016)
- Moll, I. (Hrsg.): "Duale Reihe Dermatologie". Thieme, Stuttgart 2016