Für erholsamen Schlaf Stiftung Warentest kürt neuen Sieger im Matratzen-Test
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die eine gute Matratze, auf der jeder bequem liegt und wunderbar schläft – gibt es die? Dieser Frage geht die Stiftung Warentest regelmäßig nach. Jetzt hat sie erneut Matratzen untersucht. Wir stellen die Testsieger vor und erklären, woran Sie gute Modelle erkennen.
Inhaltsverzeichnis
Egal ob groß, klein, kräftig oder dünn – die richtige Matratze sorgt bei jedem Körpertyp für erholsamen und gesunden Schlaf. Doch die Auswahl ist groß und die Hersteller überschlagen sich mit Werbeversprechen.
Orientierung bietet die Stiftung Warentest, die regelmäßig Schaumstoff-, Latex-, Federkernmatratzen und Co. untersucht. Für die "test"-Ausgabe 10/2023 hat sie ihrem Vergleich 13 weitere Matratzen hinzugefügt. Wir stellen die Ergebnisse und Testsieger vor und erklären, was ein gutes Modell ausmacht.
Matratzen im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Die Stiftung Warentest nimmt regelmäßig Matratzen unter die Lupe und reiht sie in ihr Ranking der besten Modelle ein. Für die "test"-Ausgabe 10/2023 hat sie zwölf Taschenfederkern- und eine Polyesterfaser-Matratze untersucht.
Im Bericht werden außerdem die besten Wendematratzen aus Schaumstoff und mit Federkern aus dem Test vom März 2023 sowie die "gut" getesteten Schaumstoffmatratzen aus dem Oktober 2022 aufgeführt. Die Methodik ist gleich geblieben, sodass die Testergebnisse vergleichbar sind.
Besonders wichtig sind den Prüfern die Liegeeigenschaften, wobei sie unter anderem auf die Druckverteilung und die Punktelastizität achten. Daneben fließen auch die Haltbarkeit der Matratzen sowie der Bezug, die Handhabung, die Deklaration sowie Aspekte der Gesundheit und Umwelt in die Bewertung ein.
Die Ergebnisse des Matratzen-Tests im Überblick
Von den zwölf neu getesteten Federkernmatratzen sind acht "gut". Neuer Testsieger dieser Kategorie ist die Matratze myNap TFK von Schlaraffia mit der Gesamtnote "gut (1,6)". Die untersuchte Polyesterfasermatratze von f.a.n. ist mit weit über 1.000 Euro sehr teuer und leider nur "befriedigend".
Bei den Schaumstoffmatratzen liegt weiterhin die Breckle Weida Pro Body S 592 mit der Note "gut (2,0)" ganz vorn ("test"-Ausgabe 10/2022). Und auch die beste Wendematratze ist ein Schaumstoffmodell: Die Emma 25 Flip erreichte im März 2023 die Note "gut (1,7)". Gute Duomatratzen gibt es jedoch auch mit Federkern.
Ein echter Preistipp ist die günstigste "gute" Matratze aus dem übergreifenden Vergleich der Stiftung Warentest: Die Schaumstoffmatratze von Sun Garden erhielt im Oktober 2022 das "test"-Qualitätsurteil "gut (2,2)" und kostet den Prüfern zufolge weniger als 130 Euro. Alle anderen untersuchten Matratzen sind teurer.
Alle Ergebnisse des Matratzen-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 10/2023.
Testsieger unter den Federkernmatratzen: Schlaraffia myNap TFK
Das Testergebnis: Die Matratze von Schlaraffia ist die neue Testsiegerin unter den Federkernmatratzen. Sie erhält von der Stiftung Warentest die Gesamtnote "gut (1,6)" und überzeugt mit ihren guten Liegeeigenschaften für alle Schlaftypen. In puncto Haltbarkeit gehört sie zu den besten Matratzen im Test und auch die anderen Teilnoten sind mindestens "gut".
Produktdetails: Die Taschenfederkernmatratze zeichnet sich durch sieben Liegezonen inklusive einer besonderen Schulterzone für hohen Komfort und angenehmen Schlaf aus. Sie eignet sich sowohl für Seiten- und Rückenschläfer als auch die Bauchlage. Ihr Kern besteht aus 420 Federn (bei einem Maß von 100 mal 200 Zentimetern), ihr Bezug aus atmungsaktivem Material. Es sorgt für eine besser Luftzirkulation und ein angenehmes Schlafklima.
Die Federkernmatratze hat eine Anti-Rutsch-Beschichtung auf der Unterseite, sodass sie sich auf dem Lattenrost nicht verschiebt. Die Oberseite des Bezugs kann bei 40 Grad Celsius in die Waschmaschine. Zudem ist die Matratze laut Hersteller für Hausstauballergiker geeignet.
Testsieger unter den Schaumstoffmatratzen: Breckle Weida Pro Body S 592
Das Testergebnis: Das Modell von Breckle Weida wurde im Oktober 2022 mit dem "test"-Qualitätsurteil "gut (2,0)" zur besten Schaumstoffmatratze gekürt. Auch auf ihr liegen alle Schlaftypen gut. Leichte Abzüge gibt es von den Prüfern für den Bezug, in allen anderen Prüfpunkten schneidet die Matratze aber "gut" bis "sehr gut" ab.
Produktdetails: Die Kaltschaummatratze des deutschen Herstellers Breckle Weida hat sieben Liegezonen, die spiegelsymmetrisch angeordnet sind, sodass das Modell für längere Haltbarkeit gedreht werden kann. Sie passt sich ergonomisch an alle Körpertypen an und eignet sich für Rücken-, Seiten- und Bauchschläfer. Der Kern aus Kaltschaum hat ein Raumgewicht von 35.
Der elastische Bezug unterstützt den Schlafkomfort. Mit dem Klimaband sorgt er für Atmungsaktivität und die Regulation der Feuchtigkeit. Er ist bei 60 Grad Celsius waschbar. Laut Hersteller ist die Matratze jedoch nicht für Allergiker geeignet.
Die beste Wendematratze: Emma 25 Flip
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "gut (1,7)" ist die Duomatratze von Emma klare Testsiegerin unter den Modellen zum Wenden. Sie überzeugte die Prüfer im März 2023 mit den besten Liegeeigenschaften auf beiden Seiten und der besten Haltbarkeit aller Wendematratzen im Test. Sie bietet für alle Schlaftypen und sowohl in Seiten- als auch in Rückenlage gute Abstützeigenschaften. Auch in puncto Gesundheit und Umwelt gehört die Schaumstoffmatratze zu den besten.
Produktdetails: Die Schaumstoffmatratze von Emma hat fünf Liegezonen und ist auf einer Seite weich (H2) und auf der anderen mittelhart (H3). Durch Wenden kann so jeder den idealen Härtegrad für sich finden. Die verschiedenen Schaumschichten sorgen für Punktelastizität und hohen Komfort für alle Schlaftypen.
Der Bezug der Wendematratze ist für ein gutes Schlafklima atmungsaktiv und kann zum Waschen mit bis zu 40 Grad Celsius dank Reißverschluss leicht abgenommen werden. Griffe an den Seiten erleichtern das Umdrehen der Emma-Matratze.
Gut zu wissen: Die Matratze gibt es auch in 140 mal 200 Zentimeter Größe. Der Hersteller gibt zehn Jahre Garantie auf den Matratzenkern und die Haltbarkeit. Außerdem können Sie die Wendematratze 100 Nächte sorglos probeschlafen.
Der Preissieger: Schaumstoffmatratze von Sun Garden
Das Testergebnis: Die preiswerte Schaumstoffmatratze von Sun Garden erhielt von der Stiftung Warentest im Oktober 2022 die Note "gut (2,2)" und landete damit auf dem zweiten Platz im Matratzen-Test. Im Vergleich zu den anderen hier gezeigten Modell schwächelt sie bei der Handhabung und bei den Liegeeigenschaften für Seitenschläfer des H- und E-Typs.
Produktdetails: Bei dem Modell von Sun Garden handelt es sich um eine Komfortschaum-Wendematratze mit einer Zone und einem Raumgewicht von 34. Ihr formstabiler Schaumstoffkern sorgt für Liegekomfort und minimiert die Muldenbildung.
Der Bezug der Matratze ist mit einer Klimafaser versteppt. Sie verbessert die Luftzirkulation und erhöht so den Schlafkomfort. Er ist bei 40 Grad Celsius waschbar. Zur Eignung für Allergiker macht der Hersteller keine Angaben.
Dafür verspricht er jedoch, dass die Fasern der Matratze zu 75 Prozent aus recycelten PET-Flaschen hergestellt werden – ein Plus in puncto Nachhaltigkeit. Und auch der niedrige Preis spricht für diese Matratze.
Unser Fazit zum Matratzen-Test
In ihrem Testbericht stellt die Stiftung Warentest die besten bisher untersuchten Matratzen sowie 13 neu untersuchte Modelle vor, von denen erfreulicherweise ebenfalls ein Großteil empfehlenswert ist.
Welche Matratze für Sie die richtige ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, die wir unten genauer erklären. Gute Liegeeigenschaften bieten jedoch alle drei Testsieger: die Federkernmatratze von Schlaraffia, die Schaumstoffmatratze von Breckle Weida und die Wendematratze von Emma.
Wissenswertes zu Matratzen
Härtegrad: Was bedeutet Stärke bei Matratzen?
Der Härtegrad gibt an, wie fest eine Matratze ist, und wird in Klassen von H1 (sehr weich) bis H5 (sehr fest) angegeben. Leider sind die Härtegrade nicht normiert, jeder Hersteller legt sie für seine Matratzen also selbst fest. Der Härtegrad H2 eines Herstellers kann also genauso fest sein, wie der Härtegrad H3 bei einem anderen Hersteller. Außerdem bezieht sich der Härtegrad auf den Mittelpunkt einer Matratze, weshalb sich bei einer Mehrzonenmatratze nicht genau sagen lässt, wie fest sie insgesamt ist. Da hilft nur ausprobieren.
Grundsätzlich sollte die Matratze etwas weicher sein, wenn die Person selbst ein Leichtgewicht ist, und härter für schwerere Körper. Die Matratze soll die Wirbelsäule stützen, denn das verhindert Rückenschmerzen. Wer viel auf der Seite schläft, für den eignet sich eine Matratze, bei der Becken und Schultern leicht einsinken. So kann die Wirbelsäule eine gerade Linie bilden.
Ab etwa 15 Kilogramm Gewichtsunterschied brauchen Partner verschiedene Matratzen. In ein Bett mit 1,80 oder 2 Meter Breite legen Sie am besten grundsätzlich zwei einzelne Matratzen. So kann jeder die für sich geeignete Matratze wählen.
Was sind die sieben Zonen einer Sieben-Zonen-Matratze?
Gute Matratzen sind in Liegezonen mit unterschiedlichem Stützbereich unterteilt. Es gibt Modelle mit drei, fünf, sieben und auch neun Zonen. Die Sieben-Zonen-Matratze ist am meisten verbreitet, dabei sind die Zonen wie folgt aufgeteilt:
- Kopf-Nacken-Zone (mittelfest)
- Schulter-Zone (weich)
- Lendenwirbel-Zone (fest)
- Becken-Zone (mittelweich)
- Bein-Zone (fest)
- Waden-Zone (weich)
- Fuß-Zone (mittelfest)
Die Zonen 5 bis 7 sind identisch mit den Zonen 1 bis 3, sodass man die Matratze auch drehen kann.
Rückenschläfer, Bauchschläfer oder Seitenschläfer?
Die meisten Menschen schlafen auf der Seite – gut zwei Drittel der Schlaftypen sind Seitenschläfer, dann folgen die Rückenschläfer; die Bauchschläfer bilden das Schlusslicht. Allerdings dreht sich der Mensch während des Schlafens mehrfach um, sodass es keine "reinen" Seiten-, Rücken- oder Bauchschläfer gibt. Besonders für Rücken- und Seitenschläfer gilt, dass der Schulter- und der Beckenbereich in die Matratze einsinken sollten, damit die Wirbelsäule in ihrer natürlichen Form gestützt wird. Bauchschläfer sollten auf jeden Fall eine mittelharte Matratze wählen, damit sie nicht zu tief einsinken, gleichzeitig die Muskeln aber auch entspannen können.
Matratzenarten und ihre Vorteile und Nachteile
Beim Kauf der Matratze hat man die Wahl zwischen Kaltschaummatratzen, Federkernmatratzen oder Latexmatratzen. Die folgende Tabelle zeigt, welche Matratzenart für welchen Typ geeignet ist. Dabei gilt: Je mehr der genannten Punkte auf Sie zutreffen, desto besser passt die Matratze zu Ihnen.
Matratzenart | Geeignet für ... | Worauf Sie achten sollten |
---|---|---|
Federkernmatratze | ... Menschen, die beim Schlafen nicht gern tief in die Matratze einsinken, viel schwitzen, ein höheres Körpergewicht haben und eine preisgünstige Matratze suchen. Vorteil: sehr gutes Schlafklima, sehr guter Feuchtigkeitstransport Nachteil: neigt zur Kuhlenbildung | Die Matratze sollte verschiedene Liegezonen haben und beim Probeliegen nicht nachfedern. Außerdem sollten die Federkerne nicht drücken. |
Taschenfederkernmatratze | ... Menschen, die leicht schwitzen, ein hohes Körpergewicht haben, häufig die Schlafposition wechseln und weder zu weich noch zu fest liegen möchten. Vorteil: angenehmes Schlafklima, sehr gute Belüftung Nachteil: hohes Eigengewicht, neigt zur Kuhlenbildung | Je mehr Federn pro Quadratmeter verarbeitet wurden, desto fester ist die Matratze und desto punktgenauer passt sie sich dem Körper an. Nicht geeignet für extrem verstellbare Lattenroste. |
Kaltschaummatratze | ... Menschen, die zwischen 40 und 90 Kilo wiegen (Ausnahme: XXL-Modelle bis 180 Kilo), die im Bett häufig die Schlafposition wechseln, nicht gern zu tief in die Matratze einsinken und bevorzugt mittelweich liegen. Vorteil: gute Anpassungsfähigkeit, geringes Gewicht Nachteil: schlechtere Belüftung | Meist gibt der Hersteller eine Gewichtsempfehlung für jeden Härtegrad an. Ein Bezug sollte mit einem klimaregulierenden Vlies versteppt sein. Gut geeignet für Motorlattenroste. |
Latexmatratze | ... alle, die gern auf der Seite liegen und sich oft umdrehen. Auch Menschen, die in ihrem Bett gern etwas tiefer in die Matratze einsinken und zwischen 45 und 90 Kilo wiegen, sind mit Latex gut beraten. Vorteil: lange haltbar, weist Feuchtigkeit ab (nicht geeignet für starke Schwitzer) Nachteil: anfänglich leichter Gummigeruch, hoher Preis | Achten Sie beim Kauf darauf, dass die Latexmatratze mehrere Liegezonen hat. Auch für elektrisch verstellbare Lattenroste geeignet. |
Viscoschaummatratze | ... Menschen, die am liebsten auf der Seite schlafen, zwischen 50 und 130 Kilo wiegen und sich ein "schwereloses" Schlafen ohne fühlbare Auflage- oder Druckstellen wünschen. Wer nicht zum Schwitzen neigt und weder sehr hart noch sehr weich liegen möchte, kann ebenfalls zu diesem Matratzentyp greifen. Vorteil: große Punktelastizität, lange Lebensdauer Nachteil: wenig atmungsaktiv, hoher Preis | Dieser Matratzentyp besteht aus einem Kaltschaumkern mit Viscoschaumauflage. Je höher diese ist, desto besser ist der thermoelastische Effekt. Auch für stark verstellbaren Lattenroste geeignet. |
Was ist eine Kaltschaum-Matratze?
Kaltschaum ist ein hochwertiger Polyurethan-Schaumstoff und wird oft auch HR-Schaumstoff genannt. HR ist die Abkürzung für "high resilient", also hoch elastisch. Kaltschaum ist sehr luftdurchlässig und atmungsaktiv, zudem hat er eine hohe Elastizität und ist sehr formbeständig. Das heißt, nach einer Belastung kehrt er bei einer Entlastung direkt in seine Ausgangsform zurück. Bei Matratzen wird Kaltschaum für den Kern benutzt, aber auch zur Abpolsterung von Federkernen.
Es gibt unterschiedliche Qualitäten von Kaltschaum, die abhängig sind von der Stauchhärte und vom Raumgewicht. Die Stauchhärte ist für den Härtegrad der Matratze mitverantwortlich. Ein hohes Raumgewicht gewährleistet Formbeständigkeit und Langlebigkeit einer Matratze.
Neben der geeigneten Matratze ist auch ein zu der Matratze passender Lattenrost wichtig. Grundsätzlich sind Lattenroste sehr langlebige Produkte. Umso wichtiger ist es, dass Sie für Ihr Bett den richtigen kaufen. Wir stellen Ihnen hier ausgewählte Lattenroste im Vergleich vor.
Matratzentopper und Matratzenschoner
Schoner oder Auflagen, die über die Matratze gezogen werden, haben die Funktion eines Hygienefilters. Die Bezüge sind für so gut wie alle Modelle geeignet. Matratzenschoner schützen die Matratze vor Feuchtigkeit und Verunreinigungen. Topper dagegen sind Schaumstoffauflagen und nur für circa zehn Prozent aller Matratzen geeignet. Das liegt an der fehlenden Atmungsaktivität und Durchlüftung.
Worauf beim Matratzenkauf zu achten ist
Bei Matratzen kommt es aufs Innenleben an. Und hier unterscheiden sich die verschiedenen Modelle deutlich. Die richtige Matratze ist in aller Regel abhängig von Ihrer Körpergröße, Ihrem Körperbau und Gewicht. Sie muss einerseits fest genug sein, um Ihren Körper zu stützen. Andererseits muss sie an den richtigen Stellen nachgeben. Darüber hinaus sollte sie wärmen, ohne starkes Schwitzen im Schlaf zu verursachen.
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- Die Ergebnisse des Matratzen-Tests der Stiftung Warentest aus der "test"-Ausgabe 10/2023.
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