Für den Balkon Erdbeeren im Topf: Auch ohne Garten Erdbeeren pflanzen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haben Sie Lust, Ihre eigenen Erdbeeren zu pflanzen? Dafür brauchen Sie keinen Garten, denn auf dem Balkon wachsen Erdbeeren im Topf ebenso gut, wenn Sie einige Dinge beachten. Lesen Sie hier, wie Sie Erdbeeren im Topf ziehen und pflegen.
Die idealen Bedingungen für Erdbeeren im Topf
Erdbeeren wachsen am besten in humusreicher und lockerer Erde an sonnigen beziehungsweise halbschattigen Standorten. Ein Südbalkon oder Süd-West-Balkon eignet sich also ideal für das Pflanzen und Ziehen.
Sowohl Blumenkübel als auch Balkonkästen können verwendet werden. Allerdings sollten sie nicht zu klein sein, damit die Erdbeeren ausreichend mit Nährstoffen und Wasser versorgt werden. Auch benötigen die Töpfe mehrere Wasserabzugslöcher. Es gibt spezielle Erdbeertöpfe, die für den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sorgen.
Genau wie ihre Verwandten im Beet sind Erdbeeren im Topf winterhart und mehrjährig. Sie können also das ganze Jahr auf dem Balkon verbleiben und tragen auch im kommenden Frühling wieder Früchte. Stellen Sie den Topf in der kalten Jahreszeit lediglich an die Hauswand. Um die Pflanzen vor Frost zu schützen, können Sie sie zusätzlich mit Reisig abdecken.
Tipps für eine reiche Erdbeerernte
Wenn Sie Erdbeeren auf dem Balkon ziehen möchten, sollten Sie sich für eher robuste Sorten entscheiden. Idealerweise kombinieren Sie unterschiedliche Sorten – so können Sie den gesamten Sommer über ernten. Empfehlenswert sind laut dem "Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe" zum Beispiel die Sorten Ostara, Elan und Mara de Bois. Je nachdem, für welche Sorten Sie sich entscheiden, können Sie die Früchte das erste Mal im Juni und Juli und dann noch einmal im Herbst ernten.
Erdbeeren pflanzen oder aussäen
Damit die einzelnen Pflanzen genug Platz haben, verwenden Sie für jede Pflanze einen eigenen Topf. Im Balkonkasten sollten Sie die Jungpflanzen im Abstand von etwa 30 Zentimetern in die Erde setzen. Geben Sie Acht, dass Sie die Erdbeeren nicht zu tief pflanzen. Das Rhizom, also der Teil, in dem die Wurzeln mündet, sollte nur leicht mit Erde bedeckt sein.
Alternativ können Sie auch Erdbeersamen aussäen. Der beste Zeitpunkt hierfür ist bis Mitte März. Nach der Empfehlung des Landwirtschaftlichen Wochenblatts sähen Sie die Samen in eine Schale mit Anzuchterde und bedecken diese mit Klarsichtfolie. An einem hellen, warmen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung sollten nach knapp zwei Wochen die ersten Pflänzchen zum Vorschein kommen. Nehmen Sie dann die Folie ab. Wenn die Jungpflanzen groß genug sind, graben Sie sie vorsichtig einzeln aus und pflanzen sie in einen Topf.
Ziehen und pflegen: So gedeihen Ihre Erdbeeren
Sind die Erdbeerpflanzen etwas gewachsen, versorgen Sie sie mit etwas Langzeitdünger. Ein spezieller Beeren-Dünger auf Bio-Basis ist hier empfehlenswert, schließlich möchten Sie die Früchte ohne Bedenken verspeisen können. Zum Düngen können Sie auch gut Kompost verwenden.
Generell sind Erdbeeren im Topf recht pflegeleicht. Gießen Sie regelmäßig, vermeiden aber Staunässe – sonst droht Pilzbefall an den Wurzeln. Um diesen zu verhindern, füllen Sie in den Topf am besten eine Drainageschicht, bevor Sie die Pflanzen einsetzen. Wachsen die ersten Früchte, können Sie die Erde außerdem mit Rindenmulch oder Stroh bedecken. So verhindern Sie auch Unkraut. Für eine besonders reiche Ernte im Sommer sollten Sie Jungpflanzen im vorherigen Frühherbst setzen.
Tipp: Wenn Sie bemerken, dass die Wurzeln der Erdbeerpflanze aus dem Topf herauswachsen, sollten Sie sie in einen größeren Kübel umpflanzen.
So können Sie Erdbeeren selbst vermehren
Um weitere Pflanzen zu ziehen, können Sie an den Ausläufern der Mutterpflanze mit einem scharfen Messer Ableger abtrennen. Diese lassen Sie etwa zwei Wochen an einem sonnigen, windgeschützten Platz in Komposterde wachsen, bis sich Wurzeln entwickeln. Anschließend können Sie sie in normale Erde geben.