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Soest: Mehrere Verletzte durch Blitze bei Zeltlager – wurden Warnsignale ignoriert?


Mehr als 30 Verletzte
Blitzdrama bei Zeltlager: Wurden Warnsignale ignoriert?

Von t-online, aj

Aktualisiert am 20.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0238607263Vergrößern des BildesBei zwei Blitzeinschlägen in Soest wurden zahlreiche Menschen verletzt. (Symbolfoto) (Quelle: Gabriele Hanke/imago-images-bilder)
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Bei einem Zeltlager in Soest kam es am Sonntag zu einem angeblich plötzlichen Gewitter. Zahlreiche Teilnehmer wurden verletzt. Wie konnte es zu dem Unglück kommen?

Bei einem Zeltlager in Soest in Nordrhein-Westfalen mussten aufgrund von zwei Blitzeinschlägen 38 Personen in Krankenhäusern behandelt werden. Nach Angaben der örtlichen Feuerwehr hatte sich am Nachmittag "in kürzester Zeit" eine Gewitterzelle über dem Zeltlager gebildet, die sich dann zweimal entlud. Teilnehmer des Lagers waren Mitglieder einer Jugendfeuerwehr.

Bei einer anschließenden Untersuchung durch das Rote Kreuz wurden 38 Personen zur weiteren Behandlung in verschiedene Krankenhäuser gebracht werden. Die betroffenen Personen wurden den Angaben zufolge nur leicht verletzt. Laut dem "Soester Anzeiger" sollen viele Teilnehmer über ein Kribbeln in den Armen und Beinen geklagt haben.

Kachelmann kritisiert Darstellung des Geschehens

In den sozialen Medien hat sich nun Jörg Kachelmann zu dem Vorfall geäußert und stellt die Darstellung des Vorfalls der Rettungsdienste in Frage. Das Gewitter in Soest sei nicht plötzlich aus dem Nichts entstanden. "Ich lese gerade das über das Pfingstzeltlager in Soest und bin erschüttert über das Ausmaß des Lügengebäudes, was da aufgebaut wird", schreibt der ehemalige Fernsehmoderator in seiner Botschaft auf X.

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Die Feuerwehr hatte in ihrer Pressemitteilung geschrieben: "Am Morgen wurde unter den Verantwortlichen schon beraten, welche Maßnahmen bei Eintreten eines Gewitters durchgeführt werden. In Regelmäßigen Zeitabständen wurden Daten vom Deutschen Wetterdienst abgefragt um die Lage regelmäßig zu begutachten. Gegen halb zwei gab es keine Anzeichen in den Wettermodellen, dass es in diesem Ausmaße den Bereich des Pfingstzeltlagers treffen würde. Es bildete sich spontan eine Gewitterzelle, die sich in kürzester Zeit entlud."

Kachelmann: Keinesfalls hat sich spontan eine Gewitterzelle gebildet

Kachelmann widerspricht: Laut den Daten seines Dienstleisters "Kachelmannwetter" wurde dokumentiert, dass es in Soest schon fast zwei Stunden vorher gewittert hatte und es bereits um 12.14 Uhr einen ersten Blitz unweit vom Lager gegeben habe. Keinesfalls habe sich "spontan eine Gewitterzelle gebildet". Die Kinder seien wegen einer "Wird schon gut gehen"-Mentalität nicht rechtzeitig in Sicherheit gebracht worden. Dafür nahm Kachelmann auch die Eltern in Verantwortung.

Auch dass die Modelle des Deutschen Wetterdienstes (DWD) angeblich nichts angezeigt haben, ist laut Kachelmann verwunderlich. Er teilte auf X ein Bild der Modellvorhersage von "Kachelmannwetter" von gestern Abend für Soest, auf dem deutlich Gewitterzellen in der Region angezeigt werden.

Insgesamt waren rund 200 Einsatzkräfte von Rettungsdiensten und der Feuerwehr im Einsatz. Einsatzkräfte mit rettungsdienstlicher Ausbildung unterstützen vor Ort das Deutsche Rote Kreuz bei der Versorgung der Betroffenen. Das Zeltlager wurde für den Sonntag abgebrochen und soll am Montag wieder fortgesetzt werden.

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