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Beschwerden von Mitarbeitern: Grüner EU-Politiker tritt zurück


"In meiner Welt ist das nicht passiert"
Grüner EU-Politiker tritt nach Beschwerden zurück

Von t-online, lec

01.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Der Europa-Abgeordnete Malte Gallée: Ihm wird vorgeworfen, ein Dutzend Frauen sexuell belästigt und gemobbt zu haben. (Quelle: IMAGO/Christoph Hardt/imago-images-bilder)

Malte Gallée galt als aufstrebender Stern der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament. Nun sollen ihm Mitarbeiter sexuelle Belästigung vorwerfen.

Der 30-jährige Grünen-Abgeordnete des Europäischen Parlaments, Malte Gallée, hat sein Mandat niedergelegt. "Mein Rücktritt als Abgeordneter fällt mir schwer und ich bedauere, dem Europäischen Parlament fortan nicht mehr anzugehören", teilte Gallée auf seiner Webseite mit. Der 30-Jährige teilte als Grund mit, dass es Vorwürfe gegeben habe, er habe sich "unangemessen gegenüber Mitarbeitenden verhalten".

Laut dem Nachrichtenmagazin "Stern" sollen seit 2022 etliche Mitarbeiterinnen in Brüssel dem Politiker vorgeworfen haben, sie sexuell belästigt zu haben. Anschließend seien mehrere Beschwerden gegen Gallée bei den Ombudspersonen der Grünen-Fraktionen im Europäischen Parlament eingegangen. Mehr als ein Dutzend Frauen sollen dem Magazin auch direkt von den mutmaßlichen Vorfällen berichtet haben.

"In meiner Welt nicht passiert"

Gegenüber dem "Stern" räumte der Politiker ein, dass es ein Gespräch mit der Ombudsperson gegeben habe. Fragen zu konkreten Vorwürfen wich er dagegen aus. "In meiner Welt ist das nicht passiert", sagte er etwa zum Vorwurf der sexuellen Belästigung.

Die Grünen-Fraktion im Europaparlament wollte sich auf Nachfrage ebenfalls nicht zu den konkreten Gerüchten äußern. Eine Sprecherin teilte nur allgemein mit: "Die Grünen/EFA-Fraktion legt größten Wert auf ein Klima der Sicherheit und der Nulltoleranz für Belästigungen und unangemessenes Verhalten."

Was wusste die Fraktionsspitze?

Laut der Recherche des "Stern" soll zudem die Parteispitze der Grünen-Fraktion im Europäischen Parlament über Gallées Missverhalten informiert gewesen sein, ohne gehandelt zu haben. Demnach hätten einige der betroffenen Frauen der Fraktionsführung rund um die Deutsche Terry Reintke vorgeworfen, ihre Beschwerden nicht ernst genommen zu haben.

Gallée ging in seiner Stellungnahme nicht näher auf die Vorwürfe ein. Stattdessen sprach er von "unkonkreten Gerüchten"; zudem sei er davon überzeugt, sich nichts habe zuschulden kommen zu lassen. Gallee verwies auf das laufende Ombudsverfahren, welches er begrüße und worauf er seinen vollen Fokus über die nächsten Wochen und Monate lenken wolle.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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