Keine Einigung erzielt Österreichs Bahnen stehen am Montag still
Nach gescheiterten Tarifverhandlungen treten viele Eisenbahner am Montag in Österreich in einen Warnstreik. Davon ist Deutschland schon früher betroffen.
Nach gescheiterten Tarifverhandlungen legen Österreichs Eisenbahner den Zugverkehr am Montag mit einem 24-stündigen Warnstreik still. Die staatlichen Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) kündigten an, dass schon ab Sonntag Fernverbindungen mit Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern von der Maßnahme betroffen seien. "Hier wird es bereits ab heute, Sonntagabend, bis Dienstagfrüh zu Ausfällen bei den Nightjet- und Euronight-Verbindungen kommen", hieß es in einer Mitteilung.
Die Gewerkschaft vida, die rund 50.000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner vertritt, hatte eine pauschale Lohnerhöhung von 400 Euro gefordert, was laut Arbeitnehmervertretern ein durchschnittliches Plus von etwa 12 Prozent ausmachen würde. Die Wirtschaftskammer, die auf Arbeitgeberseite die Verhandlungen führt, bot acht Prozent an. Am Sonntagvormittag erklärten beide Seiten die Gespräche für vorerst gescheitert. Die Inflation lag in Österreich im Oktober im Jahresvergleich bei elf Prozent.
"Mir fehlt jedes Verständnis für diesen Streik. Die Arbeitgeberseite hat mit 8,44 Prozent das höchste Angebot aller Branchen gestellt. Es ist ganz klar ein mutwilliger Streik der Gewerkschaft", sagte ÖBB-Chef Andreas Matthä. Die ÖBB werde alles daran setzen, den Betrieb so rasch wie möglich wieder hochzufahren.
- Nachrichtenagentur dpa und Reuters