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Nierenbeckenentzündung in der Schwangerschaft: Was tun?


Rechtzeitige Behandlung wichtig
Nierenbeckenentzündung in der Schwangerschaft – das ist zu tun


06.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Eine schwangere Frau sitzt auf dem Sofa und fasst sich mit einer Hand an den unteren Rücken und mit der anderen an den Bauch.)Vergrößern des Bildes
Flankenschmerzen in der Schwangerschaft können auf eine Nierenbeckenentzündung hindeuten. (Quelle: damircudic/getty-images-bilder)

Eine bis zwei von hundert Frauen erkranken in der Schwangerschaft an einer Nierenbeckenentzündung. Hier erfahren Sie, welche Schritte dann nötig sind.

Eine Schwangerschaft geht mit mehreren körperlichen Veränderungen einher, die Harnwegsinfekte begünstigen. Das Schwangerschaftshormon Progesteron wirkt entspannend auf die Muskulatur der Harnleiter. Wenn die Muskeln erschlaffen, weiten sich die Harnleiter, wodurch sich mehr Urin darin ansammelt. Daneben nimmt die Eigenbewegung der Harnleiter ab, sodass weniger Urin aus den Harnleitern in die Blase abfließt.

Zugleich nimmt die Gebärmutter mit dem wachsenden Fötus zunehmend mehr Raum ein und drückt auf die Harnleiter. Unter Umständen staut sich der Harn dadurch bis ins Nierenbecken zurück.

Beides hat zur Folge, dass Bakterien nicht mehr so gründlich herausgespült werden können wie sonst und sich leichter vermehren können. Deshalb lässt sich bei Schwangeren häufiger eine erhöhte Konzentration an Bakterien im Urin nachweisen als bei nicht schwangeren Frauen. Untersuchungen haben ergeben, dass etwa 5 bis 7 von 100 Schwangeren von einer sogenannten Bakteriurie betroffen sind, also vermehrt Keime im Urin haben.

Viele bleiben trotzdem gesund. Bei einigen von ihnen hingegen entwickelt sich im Verlauf der Schwangerschaft eine Entzündung der Harnwege, also eine Blasen- und/oder Nierenbeckenentzündung.

Nierenbeckenentzündungen treten bevorzugt im zweiten und dritten Trimenon auf, also zwischen der 14. Woche und dem Ende der Schwangerschaft.

Was hilft gegen eine Nierenbeckenentzündung in der Schwangerschaft?

Wer in der Schwangerschaft Anzeichen für eine Nierenbeckenentzündung bei sich bemerkt, sollte diese unbedingt ärztlich abklären lassen. Zu den typischen Symptomen zählen insbesondere

  • Fieber,
  • ein allgemeines Krankheitsgefühl,
  • Schüttelfrost,
  • Übelkeit und Erbrechen sowie
  • Schmerzen in der Nierengegend (im unteren seitlichen Rücken) und beim Wasserlassen.

Die Ärztin oder der Arzt kann die Erkrankung anhand dieser Symptome und durch eine Urinuntersuchung rasch erkennen und eine geeignete Behandlung einleiten. Diese sieht im Wesentlichen Antibiotika vor. Es stehen mehrere Mittel zur Verfügung, die auch für Schwangere geeignet sind, beispielsweise die Wirkstoffkombination Amoxicillin mit Clavulansäure, oder auch Cephalosporine.

Die Betroffene kann das Antibiotikum zu Hause einnehmen, sofern die Erkrankung bei ihr nicht so stark ausgeprägt ist, dass sie ins Krankenhaus muss. Meist dauert die Therapie insgesamt zehn Tage bis zwei Wochen – abhängig vom verordneten Mittel.

Ist eine Nierenbeckenentzündung in der Schwangerschaft gefährlich?

Ob eine Nierenbeckenentzündung eine Gefahr für das ungeborene Kind darstellt, ist noch nicht abschließend geklärt. Früher vermuteten Fachleute, dass die Infektion Frühgeburten begünstigt. In neueren Studien hat sich das allerdings nicht eindeutig bestätigt.

Fest steht, dass eine Nierenbeckenentzündung schwerwiegende gesundheitliche Folgen für die Betroffene haben kann, wenn sie nicht rechtzeitig und konsequent mit Antibiotika behandelt wird. Gerät der Infekt außer Kontrolle, kann er sich beispielsweise zu einer Sepsis (Blutvergiftung) ausweiten – dieses Risiko besteht allerdings bei allen Erkrankten, nicht nur im Zusammenhang mit einer Schwangerschaft.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 6.9.2022)
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