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Ikke Hüftgold über neue Ballermann-Regelung: "Das ist lange überfällig"


Ballermannstars über Alkoholverbot
"Das ist gefährlich"

Von t-online, CKo

Aktualisiert am 16.05.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 0238279823Vergrößern des BildesIkke Hüftgold: Seit 15 Jahren tritt er am Ballermann auf. (Quelle: Christoph Hardt/imago-images-bilder)
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Am Ballermann dürfen Feierwütige nicht mehr überall Alkohol trinken. Das regelt ein neues Verbot. Für Partysänger Ikke Hüftgold ist der Konsum aber nicht das einzige Problem auf der Insel.

Die Regierung der Balearen hat am Ballermann auf Mallorca und in anderen Partyzonen den Alkoholkonsum auf offener Straße verboten. Urlaubern und natürlich auch Einheimischen, die zum Beispiel mit der geöffneten Bierdose am Strand oder auf öffentlichem Grund erwischt werden, droht ein Bußgeld zwischen 500 und 1.500 Euro.

Das Verbot betrifft auf Mallorca aber nicht die gesamte Insel, sondern nur Gebiete, in denen überwiegend gefeiert wird. So etwa an der deutschen Urlauberhochburg Playa de Palma östlich der Inselhauptstadt. Am sogenannten Ballermann urlauben jedes Jahr Millionen Touristen. Sie reisen gezielt für einen Partyurlaub an und wollen ausgelassen unter der Sonne feiern. Dazu gehören Besuche in Lokalen und Discotheken wie dem Bierkönig oder dem Megapark, wo Stars wie Ikke Hüftgold oder Tim Toupet auftreten. Ist dieses Geschäft nun aufgrund der neuen Regelung bedroht? t-online hat bei den beiden Künstlern nachgehakt.

"Das ist konsequent"

Ikke Hüftgold, der eigentlich Matthias Distel heißt, tritt seit 15 Jahren am Ballermann auf. Er begrüßt das Verbot: "Das ist konsequent und lange überfällig. Ich habe dafür sehr großes Verständnis und hoffe, dass es in aller Schärfe durchgeführt wird." Auch die Anwohner freuten sich, wenn die Gelage nach drinnen verlegt werden. "Man darf natürlich nicht alles tot reglementieren. Aber man kann es in einen Rahmen packen, mit dem alle gut leben können", so der 47-Jährige.

In seinen Augen sind die Mengen an Alkohol, die schon vor den Clubs und Bars fließen, zum Problem geworden: "Es gibt einfach zu viele Idioten, die den Strand wie einen Schweinestall hinterlassen – und das liegt eben am Alkohol. Wer hier nachts am Strand entlanggeht, sieht nur Müll, Alkoholflaschen und Schnapsleichen. Das ist einfach nicht schön."

Es geht aber nicht nur um den Zustand des Urlaubsortes – immer wieder kommt es zu Zwischenfällen. Erst vor einigen Tagen stürzte ein Urlauber nachts nach einer Party zwölf Meter tief in den Tod. Auch hier soll Alkohol im Spiel gewesen sein. "Das ist gefährlich. Was wir hier erleben, das ist oft kein Alkoholkonsum mehr, sondern schon Alkoholmissbrauch. Die Leute finden kein Ende. Und das muss eingedämmt werden", findet Ikke Hüftgold. Hier seien auch die Wirte und Veranstalter gefragt, ein Auge auf das Partyvolk zu haben.

"Es wird immer nur kritisiert"

Dennoch kann er auch die Kritik an dem Verbot verstehen – wenn sie von Menschen komme, die sich benähmen. Das sei der überwiegende Teil: "Die Masse der Touristen wird abgestraft für das Verhalten einiger Idioten".

Auch sein Kollege Tim Toupet sieht das so. Für den schlechten Ruf der Partymeile auf den Balearen seien in seinen Augen einige wenige verantwortlich: "Es wird immer nur kritisiert und der Ballermann als das Schlimmste hingestellt. Ich kann nur sagen: Hier feiern alle Altersklassen fröhlich und haben eine gute Zeit. Sicher gibt es den einen oder anderen, der es übertreibt, aber das ist der geringste Teil." Der 52-Jährige ist seit 20 Jahren am Ballermann.

Die beiden Partysänger sind sich noch in einem weiteren Punkt einig: Das Verbot werde Clubs auf dem Ballermann nichts anhaben: "Verbote sorgen einfach nur dafür, dass sich das Feiern verlagert. Die Party geht immer weiter", sagt Ikke Hüftgold. Tim Toupet ist sogar überzeugt, dass in sechs Wochen niemand mehr über die neue Regelung sprechen werde – "und alles läuft wie die letzten 20 Jahre".

Für Ikke Hüftgold ist es aber nicht nur der Alkoholkonsum, der das Party- und Urlaubsgefühl auf den Balearen trübe. Auch "die Drogenverkäufer und mafiöse Banden wie die sogenannten 'Klauhuren' und Straßenverkäufer, die hier 'Helmuts' heißen", seien schuld daran. Er erzählt von einem Zwischenfall, der sich vor Kurzem ereignete: "Beim Bierkönig-Opening wurde ein älterer Herr von Rumänen überfallen und musste ins Krankenhaus." Ikke Hüftgold findet: Wenn Mallorca gegen den hohen Alkoholkonsum auf den Straßen vorgehe, dann müssten sich die Behörden auch die anderen Probleme auf der beliebten Urlaubsinsel anschauen.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
  • Anfrage bei Ikke Hüftgold
  • Anfrage bei Tim Toupet
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