"Pech"-Regel befolgen Was tun bei Muskelfaserriss? Diese Maßnahmen können helfen
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Nach einem Muskelfaserriss ist Schonung angesagt. Was es noch zu tun gilt, um die Schmerzen zu lindern und die Heilung zu fördern, erfahren Sie hier.
Ein Muskelfaserriss ist eine typische Sportverletzung. Sie ereignet sich insbesondere in Sportarten, in denen abrupte Bewegungen stattfinden, zum Beispiel im Fußball und Tennis. Bei solchen Bewegungen kann es leicht passieren, dass Muskeln – etwa im Oberschenkel oder in der Wade – überdehnt werden. Können die Muskelfasern den plötzlichen heftigen Zugkräften nicht mehr standhalten, reißen sie ein. Die Folgen sind jäh einschießende, oft als stechend beschriebene Schmerzen, manchmal ein Bluterguss und – unweigerlich – eine Trainingspause.
Was tun bei einem Muskelfaserriss?
Wer Anzeichen für einen Muskelfaserriss bei sich feststellt, sollte sich an die "Pech"-Regel halten:
- Pause
- Eis
- Compression
- Hochlegen
Der betroffene Körperteil sollte also sofort entlastet, gekühlt und hochgelagert werden. Das Eis sollte dabei nicht direkt mit der Haut in Berührung kommen, da sonst Erfrierungen drohen – alternativ eignet sich ein Kühlkissen.
Zudem ist es ratsam, einen elastischen Verband umzulegen, einen sogenannten Kompressionsverband. Dieser sollte eng anliegen, das Blut jedoch nicht abschnüren und auch keine Schmerzen verursachen. Nimmt der Schmerz einen klopfenden, pulsierenden Charakter an, nachdem der Verband angelegt wurde, ist das ein Zeichen dafür, dass der verletzte Bereich stärker angeschwollen ist und der Verband zu eng sitzt. Dann ist es ratsam, ihn zu entfernen und nach einigen Minuten neu anzubringen.
Das Kühlen und die Anwendung des elastischen Verbandes gilt es im Wechsel durchzuführen, wobei die Zeit zwischen zwei "Kühl-Phasen" idealerweise höchstens anderthalb Stunden betragen sollte.
Sinn dieser Schritte ist es, eine Verschlimmerung der Verletzung zu verhindern und optimale Voraussetzungen für eine rasche Heilung zu schaffen. Sowohl das Kühlen als auch der Verband dienen dazu, den Bluterguss so klein wie möglich zu halten. Denn wenn zu viel Blut in den verletzten Bereich fließt, vergrößert sich der Abstand zwischen den gerissenen Fasern, sodass sie schlechter zusammenwachsen können.
Was danach zu tun ist
Nach den genannten Sofortmaßnahmen sollte die oder der Betroffene einen Termin in einer orthopädischen Praxis vereinbaren. Dort gilt es zunächst festzustellen, um welche Art von Verletzung es sich handelt – nur so lässt sie sich gezielt und wirksam behandeln.
Im Falle eines Muskelfaserrisses steht dann eine ein- bis mehrwöchige Trainingspause an, in der der verletzte Muskel heilen kann. Vollkommene Schonung ist dazu in der Regel nur in den ersten drei bis fünf Tagen nötig. Wenn die Schmerzen anschließend ausreichend nachgelassen haben, empfiehlt es sich, den betroffenen Körperteil wieder vorsichtig zu beanspruchen. Die Orthopädin oder der Orthopäde rät in der Regel zu sogenannten isometrischen Übungen, bei denen der Muskel angespannt wird, ohne den Körperteil zu bewegen. Helfen kann dabei eine Physiotherapie.
Das Training indessen kann für gewöhnlich erst nach einigen Wochen wieder beginnen. Wie lange die Pause insgesamt dauern sollte, hängt vom Ausmaß der Verletzung ab und kann nur die Ärztin oder der Arzt einschätzen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 27.4.2023)
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