Vertikutieren oder Unkrautvernichter? So werden Sie hartnäckigen Klee im Rasen los
Klee soll eigentlich Glück bringen, im Rasen sieht ihn aber niemand gerne. Mit diesen Tipps hat der Klee im Rasen keine Chance.
Es gibt zwar einige Kleearten in unseren Breiten, doch meist ist es Weißklee, der den Rasen durchsetzt. Normalerweise zwischen Juni und September – in diesem Jahr wetterbedingt schon etwas eher – ziehen seine weißen, buschigen Blüten zahlreiche Insekten an, die auf der Suche nach Blütennektar sind. Wer gerne barfuß durchs Gras läuft, riskiert in dieser Zeit verstärkt, gestochen zu werden. Den Klee aus dem Rasen zu bekommen, ist gar nicht so einfach.
Dünger hilft gegen Klee
Die beste Methode ist Vorbeugen. Wenn sich Unkraut und Klee im Rasen breit machen, deutet das auf einen Mangel an Nährstoffen hin. Je gesünder das Gras ist, desto schwerer hat es der Klee, sich auszudehnen. Besonders wichtig ist es, den Rasen ausreichend mit Stickstoff zu versorgen.
Im Gegensatz zu Gräsern kann Klee auch in stickstoffarmen Böden gut überleben. Deshalb muss der Rasen gut gedüngt werden – am besten mit Hornmehl. Die feinen Späne aus Rinderhorn haben einen besonders hohen Stickstoffgehalt, enthalten aber kein Phosphat, das den Klee zusätzlich stärken würde.
Im Sommer sollte man zudem regelmäßig den Rasen wässern, damit die Gräser nicht geschwächt werden. Unkräuter kommen meist besser mit Wassermangel und starker Sonneneinstrahlung zurecht, als die Gräser.
Klee mit Vertikutierer entfernen
Wenn sich der Klee schon großflächig im Rasen angesiedelt hat, helfen nur noch rabiate Methoden. "Eine Möglichkeit ist, die Nester scharf zu vertikutieren", erläutert die Deutsche Rasengesellschaft in Bonn. Diese dann kahlen Stellen werden mit Rasenerde und einer Nachsaatmischung wieder begrünt.
"Da Klee immer ein Indikator dafür ist, dass nicht ausreichend gedüngt wurde, tut man dem Rasen mit einer anschließenden Düngergabe etwas Gutes." Diese Rasenkur führt man am besten im Frühjahr durch. Allerdings dauert es ein wenig, bis sich die Grasfläche nach der Unkrautaktion erholt hat.
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Klee mit Rasen-Unkrautfrei bekämpfen
Einfacher, wenn auch nicht so umweltschonend, lässt sich der Rasen allerdings mit Pflanzenschutzmittel vom Klee befreien. Die handelsüblichen Rasen-Unkrautvernichter bekämpfen die zweikeimblättrigen Pflanzen, zu denen viele Rasenunkräuter wie der Klee gehören, haben aber auf die einkeimblättrigen Gräser keinen Einfluss. Es sind verschiedene Wirkstoffe enthalten, mit denen sich die Unkräuter quasi zu Tode wachsen.
Da der Unkrautvernichter über die Blätter aufgenommen wird, sollte man vor dem Aufbringen des Mittels möglichst nicht mähen, damit noch genügend Oberfläche vorhanden ist. Es ist außerdem ratsam, einen Zeitpunkt zu wählen, an dem für die nächsten Stunden kein Regen droht, der das Herbizid von den Blättern abwäscht.
Wenn es schon länger trocken ist, sollte man am Tag vor der Anwendung das Grün ordentlich wässern. Allerdings braucht der Rasen nach einer Behandlung mit Unkrautvernichter auch etwas Extrapflege und Düngung, damit die kahlen Stellen wieder zuwachsen.
Plastikplane entzieht dem Klee das Licht
Häufiges und tiefes Rasenmähen ist bei Klee im Rasen nicht immer eine gute Idee. Hornklee beispielsweise wächst umso besser, wenn das Gras um ihn herum möglichst kurz geschnitten ist. Dann bekommt er besonders viel Licht, dass er zum Keimen braucht. Einige Hobbygärtner schwören deshalb auch zur Kleebekämpfung auf Plastikfolie.
Die Abdeckplane wird demnach für ein paar Wochen über den Klee gespannt. Ohne Licht geht der Klee ein. Allerdings leidet auch das Gras unter dem Lichtentzug, kann sich aber danach besser erholen.
- Nachrichtenagentur dpa-tmn
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