Durchschnittswerte deutscher Haushalte Ölheizung: Ist Ihr Verbrauch zu hoch?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Ölheizung zählt zu den häufigsten Heizsystemen in Deutschland. Wegen hoher Preise haben viele in den letzten Monaten versucht, wenig Öl zu verbrauchen. Hat es geklappt?
Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) war der vergangene Winter relativ mild. Ungeachtet dessen haben viele Haushalte Maßnahmen ergriffen, um den Heizenergieverbrauch und die Heizkosten möglichst gering zu halten.
Ob Sie weniger Heizöl verbraucht haben als der Durchschnitt, zeigt der Heizspiegel.
Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch für Ölheizungen im Jahr
Ein Haushalt, der in einer 70 Quadratmeter großen Wohnung in einem Mehrparteienhaus wohnt, verbraucht durchschnittlich 9.660 Kilowattstunden (kWh) Heizöl pro Jahr. Ein niedriger Jahresverbrauch liegt laut Heizspiegel bei 6.020 kWh; ein erhöhter bei 15.260 kWh und höher. Dieser Haushalt sollte über Sparmaßnahmen nachdenken, um den eigenen Geldbeutel und die Umwelt zu entlasten.
Der durchschnittliche Jahresverbrauch an Heizöl in einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus liegt bei 16.280 kWh. Ein sparsamer Jahresverbrauch wird in der Studie mit 10.450 kWh angegeben, ein erhöhter mit 25.080 kWh.
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Das kostet das Heizen mit der Ölheizung
Umgerechnet ergeben sich dadurch folgende Kosten für das Heizen mit Heizöl:
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Durchschnittlicher Heizenergieverbrauch für Ölheizungen pro Quadratmeter
Wenn Sie selbst ausrechnen möchten, ob Ihr Heizenergieverbrauch durchschnittlich beziehungsweise sparsam oder erhöht ist, können Sie diesen mithilfe Ihrer Wohnfläche berechnen. Dabei wird für einen durchschnittlichen Jahresverbrauch einer Ölheizung von 138 kWh/Quadratmeter in einer Wohnung und von 148 kWh/Quadratmeter in einem Einfamilienhaus ausgegangen.
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Wenn Sie festgestellt haben, dass Ihr Heizölverbrauch zu hoch ist, sollten Sie Sparmaßnahmen ergreifen. Dadurch können Sie Ihre Kosten um bis zu 1.105 Euro bei einer 70 Quadratmeter großen Wohnung und bis zu 1.780 Euro bei einem 110 Quadratmeter großen Einfamilienhaus sparen. Dabei ergibt sich das Sparpotenzial aus einem Vergleich der Heizspiegel-Kategorien "niedriger Verbrauch" und "erhöhter Verbrauch".
Spartipps für die Ölheizung
- Senken Sie die Heiztemperatur. Bereits ein Grad weniger kann viel bewirken.
- Wer richtig lüftet und heizt, kann seine Heizkosten reduzieren. Die Anleitung dafür gibt es hier.
- Warten Sie Ihre Thermostatventile. Tauschen Sie sie gegebenenfalls aus.
- Smarte Thermostatventile sollen die Heizkosten ebenfalls senken können.
- Dämmplatten hinter den Heizkörpern können helfen, Heizenergie zu sparen.
Spartipps für Besitzer von Ölheizungen
- Kaufen Sie Heizöl außerhalb der Heizsaison.
- Beobachten Sie die Entwicklung des Heizölpreises und kaufen Sie, wenn er relativ weit unten ist.
- Durch eine Sammelbestellung können Sie einen Mengenrabatt erhalten. Durch einen Preisvergleich können Sie Kosten sparen. Teilweise kann es sich sogar lohnen, Heizöl von einem Anbieter aus einem anderen Bundesland zu beziehen.
- Die regelmäßige Reinigung und Wartung des Heizöltanks macht die Heizanlage effizienter.
Über den Heizspiegel 2023
Für den Heizspiegel 2023 hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen analysiert und ausgewertet. Der Heizspiegel entsteht in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Deutschen Mieterbund e. V.
- Heizspiegel 2023, liegt als Pressemitteilung vor