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Partnerschaftsgewalt: Jeder zweite Mann betroffen – fehlender Schutz


Bericht des Weißen Rings
Partnerschaftsgewalt: Jeder zweite Mann betroffen

Von dpa, t-online
15.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Es fehlt an Schutzeinrichtungen für Männer in vielen BundesländernVergrößern des BildesEs fehlt an Schutzeinrichtungen für Männer in vielen Bundesländern (Quelle: Daniel Karmann/dpa)
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Bei Beziehungsgewalt sind häufig Frauen die Opfer. Doch auch Männer können betroffen sein. Schutzeinrichtung gibt es für sie jedoch nur wenige.

In Deutschland sind Männer, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, oft ohne angemessene Unterstützung. Laut der Opferschutzorganisation Weißer Ring gibt es in 10 von 16 Bundesländern keine einzige Schutzeinrichtung für diese Männer. Hinzu kommt, dass die betreffenden Länder in absehbarer Zeit nicht planen, diese Lücke zu schließen.

Bianca Biwer, Bundesgeschäftsführerin des Weißen Rings, appelliert an die Landesregierungen, ihre Angebote deutlich zu verbessern. Sie erklärte: "Wie alle von Gewalt betroffenen Menschen brauchen Männer, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, ein professionelles Unterstützungsangebot."

Obwohl Frauen häufiger Opfer von häuslicher und Partnerschaftsgewalt sind und dabei oft schwerere Verletzungen erleiden, weist der Weiße Ring darauf hin, dass ein Fünftel der polizeilich erfassten Opfer von Partnerschaftsgewalt Männer sind – das waren alleine rund 31.500 im Jahr 2022. Es existiert zudem ein "sehr großes Dunkelfeld" unberücksichtigter Fälle.

Männer vor allem psychischer Gewalt ausgesetzt

Eine Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen zeigt auf, dass jeder zweite Mann in Deutschland mindestens einmal in seinem Leben Gewalt in einer Beziehung erfahren hat. Männer werden dabei häufiger psychischer als physischer Gewalt ausgesetzt.

In einer Umfrage des Weißen Rings wurde festgestellt, dass es bundesweit lediglich zwölf Einrichtungen für von Partnerschaftsgewalt betroffene Männer gibt: in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Dazu kommt eine Geschlechter-unabhängige Einrichtung auf Rügen in Mecklenburg-Vorpommern. Insgesamt gibt es nur 46 Schutzplätze für betroffene Männer in ganz Deutschland.

Beratungsstellen und die Betroffenen selbst sehen einen dringenden Bedarf an diesen "Männerhäusern". Viele Landesregierungen erkennen diesen jedoch nicht an. Immerhin haben Rheinland-Pfalz, Bayern, Berlin und Brandenburg eine Prüfung des Bedarfs angekündigt. Niedersachsen und Schleswig-Holstein haben auf die Anfragen des Weißen Rings bisher gar nicht reagiert.

Transparenzhinweis
  • Dieser Text wurde mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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