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AfD: Veranstaltung mit Spitzenkandidat Krah verlegt – Wirt sagt ab


Wirt sagt wegen Anfeindungen ab
AfD muss Veranstaltung in Bayern kurzfristig verlegen

Von t-online, sic

Aktualisiert am 11.05.2024Lesedauer: 2 Min.
urn:newsml:dpa.com:20090101:240507-99-944579Vergrößern des BildesMaximilian Krah (Archivbild): Der AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl sollte an einer Parteiveranstaltung im bayerischen Miesbach teilnehmen – diese muss jedoch kurzfristig verlegt werden. (Quelle: Jean-Francois Badias/dpa)

Unter dem Titel "Mad Max" wollte die AfD am Samstag ein Event mit Spitzenkandidat Maximilian Krah durchführen. Der Wirt des Eventortes sagte wegen Anfeindungen jedoch kurzfristig ab.

Die AfD muss eine für diesen Samstag geplante Wahlkampfveranstaltung im bayerischen Miesbach kurzfristig verlegen. Hintergrund ist die Absage des Wirts, in dessen Restaurant das Event stattfinden sollte. Das berichtet der Münchener "Merkur" unter Bezug auf den Wirt Ercan "Roger" Kösel. Der Inhaber des Restaurants und Biergartens "Schützenwirt" und seine Familie seien bedroht und ihr Auto beschädigt worden.

Die Veranstaltung unter dem Titel "Mad Max: Rebellion gegen den Öko-Wahn" soll demnach nun kurzfristig an einen bisher unbekannten Ort verlegt werden. Der Schriftführer des AfD-Kreisverbands, Jurij Kofner, bestätigte das der Zeitung. Die Alternative gebe es bereits, noch sei sie aber nicht bekannt gegeben worden. An dem Event soll auch der zuletzt in die Kritik geratene AfD-Spitzenkandidat für die Europawahl, Maximilian Krah, teilnehmen. Mehr zu den Vorwürfen gegen Krah und einen ehemaligen Mitarbeiter lesen Sie hier.

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Minderjähriger Sohn von Unbekannten bedroht

Wirt Kösel berichtete dem "Merkur", dass die Veranstaltung bereits seit Monaten geplant sei. Schon am 9. März habe zudem ein erstes Treffen der AfD in seinem Restaurant stattgefunden. "Wir sind Wirtsleute, die Pacht und Mitarbeiter zu bezahlen haben", erklärte er seine Bereitschaft, die Veranstaltung auszurichten. "Unter diesen Umständen" aber, habe man absagen müssen.

Demnach wurde einer seiner minderjährigen Söhne auf offener Straße von maskierten Personen bedroht worden. Zudem sei das Auto von Kösel "rundherum verkratzt" sowie die Luft aus den Reifen gelassen worden. Nicht zuletzt habe der Wirt auch Beschimpfungen per E-Mail und am Telefon erhalten. Anzeige wolle Kösel jedoch nicht erstatten, da er sich davon keinen Erfolg erhofft. Außerdem: "Wir wollen auch nicht zwischen die Querelen von zwei Parteien geraten und auch keine Opfer sein."

Gegen die AfD-Veranstaltung in Miesbach ist eine Gegendemonstration geplant. Diese läuft unter dem Motto "Miesbach bleibt bunt gegen Krah und AfD" und soll am Samstag trotz der Absage des "Schützenwirts" um 14.30 Uhr in der Kreisstadt starten. Die Wahl zum Europäischen Parlament findet vom 6. bis 9. Juni statt.

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