"Hans im Glück" in Köln: Mäusekot gefunden – Küche geschlossen

Wühlspuren von Mäusen, Nagerkot an mehreren Stellen – in einem bekannten Restaurant am Mediapark ertappen Prüfer die Köche in einer verdreckten Küche.

Einen "hygienisch sehr schlechten Zustand" haben Lebensmittelkontrolleure in der "Hans im Glück"-Filiale am Kölner Mediapark vorgefunden. Auf der NRW-eigenen Plattform "Lebensmitteltransparenz" heißt es, dass deshalb nach der Kontrolle am 28. Februar die Küche im Obergeschoss wegen der schlechten Bedingungen für einen Tag geschlossen werden musste.

Im Bericht der Kontrolleure ist zu lesen, dass in der Küche und auch im Gastraum des bekannten Lokals "wiederholt Ausscheidungen von Schadnagern" gefunden wurden – auf Arbeitsflächen und auch in der Nähe von Lebensmitteln und Küchengeräten.

Spuren der Nager haben die Kontrolleure demnach auch in den im Lokal aufgestellten Rosmarintöpfen entdeckt: Dort hinterließen die Schädlinge nämlich "Wühlspuren und Löcher".

Kontrolleure ertappten Köche in verdreckter Küche

Wegen des Mäusekots in der Küche und im Gastraum ordneten die Kontrolleure der Stadt eine Grundeinigung an. Die Lebensmittelkontrolleure gehen davon aus, dass die am Mediapark verzehrten Gerichte wegen der Zustände einer "Kontaminationsgefahr" ausgesetzt waren: So bereiten die Köche des Lokals das Essen inmitten der verdreckten Küche zu, als sie während der Geschäftszeiten von den Prüfern dabei ertappt wurden.

Bei einer Nachkontrolle am 29. Februar 2024 war die Küche zwar geputzt, jedoch fand sich stellenweise noch immer Mäusekot auf dem Fußboden, so der Bericht auf der Plattform. Einen Schädlingsbekämpfer hatte das "Hans im Glück" für den Tag offenbar nicht gefunden. Das Kochen im Obergeschoss wurde aber wieder erlaubt.

In Köln betreibt "Hans im Glück" drei Filialen: Neben dem Lokal am Mediapark gibt es noch ein Geschäft im Belgischen Viertel und eins in Lindenthal. Teils werden die Restaurants von Franchise-Nehmern betrieben.

Auf dem öffentlich einsehbaren Portal des Landes veröffentlichen Lebensmittelkontrolleure Berichte über Verstöße gegen Hygienevorschriften in der Gastronomie, die so schwerwiegend sind, dass ihretwegen mindestens ein Bußgeld von 350 Euro zu erwarten ist. Nur weil ein Restaurant auf der Liste auftaucht, bedeutet das aber nicht, dass Kunden ihre Gesundheit mit einem Besuch tatsächlich gefährdet haben.