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Alkohol: So schlimm sind die Folgen von Alkoholkonsum


Nervenschäden
So schlimm sind die Folgen von Alkohol

akl/dapd

Aktualisiert am 18.06.2012Lesedauer: 2 Min.
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Klick aufs Bild: So schlimm sind die Folgen von Alkohol. (Quelle: newslab)

Ein kleines Glas Wein zum Abendessen schadet wahrscheinlich nicht, allerdings ist zu viel Alkohol gefährlich. Unter anderem zerstört er schleichend die Nervenzellen. Unsere interaktive Grafik zeigt, wie sich der Alkohol auf die verschiedenen Organe auswirkt und wie er unsere Wahrnehmung beeinflusst. Klicken Sie hier zur Grafik: Das sollten Sie über Alkohol wissen.

Alkohol macht die Nerven krank

Alkoholmissbrauch kann eine Nervenerkrankung verursachen – die sogenannte alkoholische Polyneuropathie. Sie ist in den meisten Fällen Folge der giftigen Wirkung des Alkohols auf die Nervenzellen. Im Anfangsstadium äußert sich das Leiden häufig mit Kribbeln, Pelzigkeit und Taubheitsgefühlen oder auch verändertem Schwitzverhalten. Später können chronische Schmerzen und Gangstörungen infolge motorischer Ausfällen auftreten.

Vitamin B-Mangel als Folge des Alkoholkonsums

Als Ursache der Nervenkrankheit spielt auch Vitaminmangel spielt eine Rolle, wie die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) betont: Zum einen gehe Alkoholmissbrauch oft mit einer ungesunden Ernährung einher, sagt Max J. Hilz von der DGN. "Zum anderen schädigt Alkohol die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes, sodass der Körper Vitamine nur eingeschränkt aufnehmen kann."

Hoch dosierte Vitamine unterstützen die Nerven

Zugleich werde bei hohem Alkoholkonsum mehr Vitamin B gebraucht als sonst – es kann sich also ein Mangel entwickeln, dessen Folge Nervenschäden sein können, wie Hilz erklärt. "Zu den Behandlungsmöglichkeiten zählt dann neben der Alkoholabstinenz auch die Verabreichung von hoch dosierten Vitaminen, um die Nervenzellen beim Wiederaufbau zu unterstützen."

Wenn Alkohol die Leber zerstört

Chronischer Alkoholkonsum schadet auch anderen Organen dauerhaft. Nach Angaben der Deutschen Leberstiftung ist übermäßiger Alkoholkonsum die häufigste Ursache einer Lebererkrankung in Deutschland. Sie beinhaltet sowohl die alkoholische Fettleber als auch die alkoholische Leberentzündung und die alkoholische Leberzirrhose, die sich zu Leberkrebs weiterentwickeln kann. Jährlich sterben 20.000 Menschen an den Folgen einer alkoholischen Lebererkrankung. Sie ist somit die Haupttodesursache für alkoholbedingte Todesfälle, so die Deutsche Leberstiftung.

Wie viel Alkohol schadet der Leber?

Das Risiko einer Leberzirrhose steigt nach Angaben der Deutschen Leberstiftung bereits bei einem täglichen Konsum von 30 Gramm Alkohol am Tag beim Mann. Das sind 300 Milliliter Wein oder 600 Milliliter Bier. Bei Frauen steigt das Risiko bereits bei 15 Gramm Alkohol täglich. Würden Medikamente wie Paracetamol, Isoniazid, Phenytoin oder Methotrexat mit Alkohol eingenommen, könne das zu einer starken Schädigung der Leber führen.

So wirkt Alkohol auf andere Organe

Doch nicht nur die Leber nimmt Schaden. So kann dauerhafter Alkoholkonsum zu Impotenz führen. Zudem werden die Speiseröhre und die Bauchspeicheldrüse angegriffen. Da Alkohol den Blutdruck erhöht, ist auch das Herz gefährdet. Eine weitere Folge von Alkohol sind Falten und Hautentzündungen. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) steigt das Risiko für Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs bereits bei einem Glas Bier am Tag.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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