Alkohol Ist Alkohol ein gutes Schlafmittel?
Es ranken sich etliche Mythen um die Auswirkungen von Alkohol auf den Schlaf. Viele glauben, dass sie durch Bier oder Wein am Abend eine bessere Nachtruhe finden. Doch das stimmt nicht ganz: Mit Alkohol im Blut schläft man zwar schneller ein, doch der Schlummertrunk stört den weiteren Schlaf erheblich. Das fanden nun Experten des London Sleep Centre in einer Auswertung von über 100 Studien heraus.
Alkohol stört die Tiefschlafphasen
Alkohol verkürzt anfänglich die Zeit bis zum Einschlafen, mindert aber die Schlafqualität. Beschwipste Menschen schlafen also unruhiger. Sobald die Wirkung des Alkohols nachlässt, wird der Schlaf leichter oder man wacht sogar auf - meist mit Schwierigkeiten, dann wieder einzuschlafen. "In weiterer Folge sind die Unterbrechungen der Schlafzyklen umso größer", so die Forscher des Londoner Schlafzentrums. Laut der Studien sind infolge des Alkoholkonsums die Tiefschlafphasen gestört. Der Körper kann sich somit nicht ausreichend entspannen und regenerieren.
Alkohol behindert die Verdauung
Ein weiterer Mythos: Schnaps ist gut für die Verdauung! Doch die angeblich verdauungsfördernde Wirkung des Alkohols ist ein Trugschluss. Alkohol schwächt das Völlegefühl lediglich ab. Schneller verdaut wird die Nahrung aber nicht. Meistens wird noch ein zweites oder drittes Schnäpschen getrunken. Das macht alles nur noch schlimmer: In größeren Mengen behindert Alkohol die Verdauung. Er blockiert jene Nerven, die im Normalfall dafür sorgen, dass die Speisen vom Magen in den Darm gelangen.
Die Menge ist entscheidend
Bier, Schnaps, Cocktails und Sekt - an einem festlichen Abend kann schnell eine Mischung verschiedenster alkoholischer Getränke zusammenkommen. Doch es ist nicht die Mischung oder die Reihenfolge, die betrunken macht, sondern die Menge des Alkohols. Vor allem Schnaps hat einen hohen Alkoholgehalt. Da kann ein Pils und ein Korn schnell dieselbe Wirkung haben wie drei Pils. Auch bei süßen Likören oder bei Mischungen aus Schnaps und Cola sollte man aufpassen. Denn der darin enthaltene Zucker fördert den Alkoholrausch zusätzlich.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.