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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Acht Gründe Darum kommen Fruchtfliegen und Trauermücken ständig wieder
Fruchtfliegen und Trauermücken sind lästig – und wenn man sie doch losgeworden ist, tauchen sie schnell wieder auf. Woran liegt das?
Sowohl Fruchtfliegen als auch Trauermücken schwirren ständig um einen herum und man wird sie nur schwer wieder los. Es gibt allerdings Gründe, weshalb die lästigen Insekten immer wiederkommen und ein Befall scheinbar nicht verhindert werden kann.
Lästig und schädlich
Fruchtfliegen (Drosophilidae) beziehungsweise Obstfliegen sind nicht nur lästig. Sie können auch Krankheitserreger und Bakterien übertragen – zum Beispiel, wenn sie von der Biotonne oder schimmeligem Essen zu frisch zubereiteten Lebensmitteln fliegen und sich hier niederlassen. Fruchtfliegen gelten laut dem Deutschen Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (DSV) daher auch als Hygieneschädlinge und sollten dementsprechend bekämpft werden.
Trauermücken (Sciaridae) sind Pflanzenschädlinge, da ihre Larven Fressschäden an den Wurzeln der Pflanzen hinterlassen. Aber auch die adulten Insekten sind schädlich, da sie Pilzsporen verbreiten können. Trauermücken sollten bekämpft werden.
Der Supermarkt
Im Supermarkt sieht man häufig – vor allem in der warmen Jahreszeit – zahlreiche Fruchtfliegen über den Obstregalen schwirren oder über Bananen, Pfirsiche und Beeren krabbeln. Auch wenn man beim Einkaufen von Obst und Gemüse darauf achtet, dass möglichst keine Fliegen mit im Einkaufskorb landen, können sich dennoch ihre Eier auf den Schalen der Früchte befinden. Es ist daher ratsam, zu Hause das Obst und das Gemüse abzuwaschen oder kurz in ein Essigbad zu legen, um die Eier zu entfernen.
Bei Tomaten sollten die Rispen entfernt werden. Denn hierauf können die kleinen Fliegen ebenfalls ihre Eier abgelegt haben.
Die Obstschale
Selbst, wenn das Obst abgewaschen ist, kann es zu einer scheinbar plötzlichen Ausbreitung der Fruchtfliegen kommen. Der Grund: die Obstschale. Denn die Eier der Insekten können sowohl auf dem Obst als auch an der Obstschale oder dem Obstkorb kleben. Der Aufbewahrungsort für die frischen Früchte sollte daher regelmäßig alle zwei oder drei Tage gereinigt werden.
Die Biotonne
Es ist bekannt, dass Lebensmittelreste umgehend in der Biotonne entsorgt werden sollten, um eine Ausbreitung der Fruchtfliegen in der Wohnung zu verhindern. Allerdings finden die lästigen Insekten auch den Weg von den Mülltonnen leicht zurück in die Küche.
Wird die Tonne beispielsweise nicht abgedeckt oder liegt der Deckel nicht richtig auf, können die kleinen Fliegen sich beispielsweise durch ein offenes Fenster ihren Weg zurück in die Wohnung bahnen. Der DSV rät zudem, die Lebensmittel vor dem Entsorgen in Zeitungspapier einzuwickeln.
Dasselbe gilt auch für Trauermücken: Wird eine mit den Schädlingen befallene Pflanze oder deren Erde in der Tonne entsorgt, so sollte der Behälter gut verschlossen werden, damit die Insekten nicht wieder herausfliegen können.
Info
Nicht nur für Fruchtfliegen, auch für Trauermücken kann der Abfall ein geeigneter Ort für die Eiablage sein. Schließlich können hier zahlreiche Abfälle sein, die für die Larven eine ideale Nahrungsquelle sind. Bioabfall zieht also nicht nur die lästigen Insekten an, in ihm können sie sich auch vermehren.
Der Komposthaufen
Denselben Effekt wie bei der Biotonne gibt es auch beim Komposthaufen. Hier ist jedoch das Problem, dass dieser nicht bedeckt werden kann. Der Komposthaufen sollte daher in einem ausreichenden Abstand zum Haus stehen.
Der Müll
Werden Lebensmittelreste umgehend verschlossen weggestellt und fauliges Obst und Gemüse entsorgt, bedeutet dies nicht, dass auch die Nahrungsquellen der Fruchtfliegen entfernt wurden. Denn in den Verpackungen von Joghurt, geliefertem Essen oder Brotaufstrichen, sind oft noch kleine Lebensmittelreste vorhanden, an denen sich die Insekten bedienen können.
Der Restmüll und der Gelbe Sack sollten daher ebenfalls regelmäßig in den Mülltonnen vor dem Haus entsorgt und die Mülleimer entsprechend regelmäßig gereinigt werden.
Das Gartencenter
Besonders nachdem neue Topfpflanzen gekauft wurden, fliegen zahlreiche kleine, schwarze Fliegen in der Wohnung herum. Das sind oft Trauermücken, die beim Kauf der Gewächse sowohl an den Pflanzen als auch in deren Erde saßen. Doch selbst wenn im Baumarkt keine Trauermücken zu sehen sind, können sich dennoch die Eier der Schädlinge in der Erde befinden. Unter den entsprechenden Bedingungen – Wärme, Feuchtigkeit – schlüpfen nach wenigen Tagen Trauermücken-Larven daraus.
Neue Pflanzen sollten vor dem Kauf auf einen möglichen Trauermücken-Befall untersucht werden. Zudem ist es gut, das Gewächs umgehend nach dem Kauf umzutopfen und die alte Erde in der Biotonne zu entsorgen. Anschließend sollte die Pflanze für einige wenige Tage draußen stehen. Denn teilweise können sich noch Trauermücken oder deren Eier auf den Pflanzenteilen befinden. Nach wenigen Tagen würden sich die Insekten daher draußen und nicht gleich in der gesamten Wohnung ausbreiten.
Der Blumenstrauß
Neben Pflanzen aus dem Gartencenter, Bau- oder Supermarkt können Trauermücken auch Schnittblumen aus dem Blumenladen besiedeln. Vor dem Kauf kann sich ein prüfender Blick auf die angebotenen Sträuße lohnen.
Übrigens: Neben Trauermücken können sich auch Fruchtfliegen und deren Eier auf Schnittblumen tummeln. Denn die Insekten besiedeln neben Obst und Früchten auch abgestorbene und verwesende Pflanzenreste, die sich im Blumenladen befinden können. Von dort aus können sich Fruchtfliegen auch auf anderen Pflanzen niederlassen oder ihre Eier entsprechend ablegen.
Die Fensterbank
Vögel sitzen nicht nur in Bäumen und auf Zäunen, teilweise halten sie sich auch auf der Fensterbank auf. Nicht selten lassen sie dann hier etwas Kot zurück. Dieser zieht nicht nur Schmeißfliegen, sondern auch andere Fliegenarten an. Besonders begehrt ist der Kot, wenn sich darin noch unverdaute Lebensmittel wie beispielsweise Beeren befinden. Dann können sich auch Fruchtfliegen darauf ansammeln.
Entfernen Sie den Vogelkot von der Fensterbank, um zu vermeiden, dass von dort aus die Fruchtfliegen durch das geöffnete Fenster in die Wohnung gelangen.
Die Fruchtfliegenfallen
Die meisten Fruchtfliegenfallen enthalten Lockstoffe – vorwiegend Pheromone. Diese können Furcht- und Obstfliegen über eine große Entfernung wahrnehmen. Befindet sich eine Fruchtfliegenfalle in der Küche, können die Hygieneschädlinge von draußen – beispielsweise aus einer nahe stehenden Biotonne – durch das geöffnete Fenster in die Wohnung gelockt werden. Fruchtfliegenfallen sollten daher nur aufgestellt werden, wenn wirklich ein Befall im Inneren ist und nicht vorsorglich.
Übrigens: Wissenschaftler des Max-Plank-Instituts haben herausgefunden, dass Fruchtfliegen auch durch den Kot ihrer Artgenossen angelockt werden. Dieser enthält Duftstoffe, die anderen Obstfliegen mitteilen, das eine üppige Nahrungsquelle vorhanden ist.
- Deutscher Schädlingsbekämpfer-Verband e.V. (DSV)
- BHS-Schädlingsbekämpfung GmbH
- Landwirtschaftskammer: Trauermücken
- Max-Plank-Gesellschaft
- Eigene Recherche