Heizspiegel 2024 Heizkosten pro Quadratmeter: Das sollten Sie maximal zahlen
Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.
Zum journalistischen Leitbild von t-online.Die Höhe der Heizkosten hängt nicht nur von der Art der Heizung, sondern auch von der Wohnfläche ab. Wenn Sie wissen möchten, wie hoch diese pro Quadratmeter ist, bieten wir Ihnen hier einige Richtwerte.
Ob der eigene Heizenergieverbrauch zu hoch ist oder im Durchschnitt liegt, wissen viele nicht. Eine Orientierung kann der Heizspiegel bieten, den die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online jährlich herausbringt. Mithilfe der Daten und Ihrer Wohnfläche in Quadratmeter können Sie herausfinden, ob es bei Ihnen noch Sparpotenzial in puncto Heizkosten gibt.
Heizung: Durchschnittlicher Verbrauch in einer Wohnung pro Quadratmeter
Wer in einem Mehrparteienhaus wohnt, verbraucht laut Heizspiegel durchschnittlich 131 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter im Jahr, wenn die Heizung mit Erdgas läuft. Wird mit Heizöl geheizt, erhöht sich der durchschnittliche Heizenergieverbrauch auf 135 kWh/Quadratmeter/Jahr. Bei Pelletheizungen ist der Verbrauch mit durchschnittlich 119 kWh/Quadratmeter/Jahr etwas geringer. Durchschnittlich 113 kWh pro Quadratmeter wird im Jahr verbraucht, wenn Fernwärme für das Heizen genutzt wird. Für die Wärmepumpe liegt der Jahresverbrauch pro Quadratmeter Wohnfläche durchschnittlich bei 36 kWh – zumindest in Mietwohnungen. In Einfamilienhäusern sieht der Heizenergieverbrauch deutlich anders aus.
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Heizung: Durchschnittlicher Verbrauch in einem Einfamilienhaus pro Quadratmeter
In einem Einfamilienhaus, das 110 Quadratmeter Wohnfläche hat, liegt der durchschnittliche Verbrauch an Heizenergie bei 143 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter im Jahr, wenn mit Erdgas geheizt wird. Befindet sich in dem Haus eine Ölheizung, so liegt der Durchschnittsverbrauch bei jährlich 148 kWh pro Quadratmeter. Bei der Nutzung von Fernwärme ist der durchschnittliche Verbrauch mit 123 kWh im Jahr etwas geringer als bei Gas und Öl. Und auch die Nutzung von Pellets ist mit 130 kWh pro Quadratmeter im Jahr nicht teurer.
Mit 39 kWh pro Jahr ist der Heizenergieverbrauch pro Quadratmeter bei Wärmepumpen am geringsten.
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Heizkosten sparen: Tipps und Tricks
Mit folgenden Tricks können Sie Ihren Heizenergieverbrauch senken:
- Es reicht aus, die Heiztemperatur um ein Grad zu reduzieren.
- Durch das richtige Lüften und Heizen senken Sie Ihre Heizkosten. Die Anleitung dafür gibt es hier.
- Thermostatventile sollten regelmäßig gewartet und nach 15 Jahren getauscht werden.
- Smarte Thermostatventile können die Heizkosten senken.
- Dämmplatten hinter den Heizkörpern sorgen für eine gewisse Dämmung und verbessern die Wärmeverteilung im Raum.
Hausbesitzer oder Bewohner eines Einfamilienhauses können darüber hinaus folgende Maßnahmen ergreifen:
- Ein hydraulischer Abgleich kann dazu beitragen, die Heizkosten zu reduzieren.
- Senken Sie die Vorlauftemperatur.
- Luft in der Heizanlage stört die Wärmezirkulation. Entlüften Sie daher Ihre Heizungsanlage vor dem Beginn der Heizsaison.
- Führen Sie Dämmmaßnahmen in und an Ihrem Haus durch. Dämmen Sie auch Ihre Heizungsrohre.
- Gasheizung: Besitzer von Gasheizungen sollten jährlich einen Heizungscheck durchführen lassen.
- Ölheizung: Wenn Sie eine Ölheizung besitzen, sollten Sie das Rohmaterial am besten im Sommer einkaufen. Meist ist der Rohölpreis dann geringer als im Winter oder kurz vor dem Beginn der Heizsaison. Wer mag, kann seinen Tank im Sommer auch nur bis zur Hälfte füllen und den Rest dann im September nachkaufen.
- Holzpellets: Wenn Sie eine Pelletheizung nutzen, sollten Sie dringend auf die Preise achten. Am besten ist es, das Lager bereits im Sommer zu füllen. Denn dann sind die Kosten für das Brennmaterial meist am niedrigsten.
Auch die Modernisierung der Heizung oder ein kompletter Heizungstausch kann Ihre Heizkosten senken. Dafür bekommen Sie sogar Geld vom Staat. Welche Möglichkeiten es gibt, haben wir für Sie hier zusammengefasst.
Zur Studie
Für den Heizspiegel 2024 hat die gemeinnützige Beratungsgesellschaft co2online zusammen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und dem Deutschen Mieterbund e. V. über 250.000 Energierechnungen und Heizkostenabrechnungen analysiert und ausgewertet.