In der Eurozone Inflation sinkt – doch ein Indikator ist auf Rekordniveau
Die sinkenden Energiepreise drücken die Inflationsrate. Doch ein Wert gibt Grund zur Sorge.
Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im März abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Im Februar hatte die Rate noch bei 8,5 Prozent gelegen. Volkswirte hatten einen weniger deutlichen Rückgang auf 7,1 Prozent erwartet. Im Monatsvergleich stiegen die Preise um 0,9 Prozent. Hier war ein Anstieg um 1,1 Prozent erwartet worden.
Die Kernjahresinflationsrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden, stieg auf 5,7 Prozent. Das ist ein Rekordniveau. Im Februar hatte sie in den Ländern mit der Eurowährung noch bei 5,6 Prozent gelegen.
Lebensmittelpreise steigen weiter
Gedrückt wird die Inflationsrate durch die Energiepreise. Sie sind im März im Jahresvergleich um 0,9 Prozent gesunken. Im Februar waren sie noch um 13,7 Prozent gestiegen. Getrieben wird die Gesamtinflation mittlerweile durch gestiegene Preise für Lebens- und Genussmittel.
Das Preisziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig zwei Prozent wird aber weiterhin klar überschritten. Die Notenbank hat Mitte März den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Allerdings hatte sie das weitere Vorgehen angesichts der jüngsten Finanzmarktturbulenzen offen gelassen.
- Nachrichtenagentur dpa