Häusliche Pflege Pflegende Angehörige benötigen mehr finanzielle Unterstützung
Die Zahl pflegebedürftiger Menschen, die zu Hause betreut werden, steigt. Die Krankenkasse DAK fordert daher mehr finanzielle Unterstützung für pflegende Angehörige.
Der DAK Vorstandschef Andreas Storm weist im aktuellen Pflegereport der Krankenkasse daraufhin, dass das Pflegegeld im nächsten Jahr erhöht werden müsse. Mindestens zehn Prozent mehr sollen Angehörige von der Regierung erhalten, da zunehmend mehr Menschen von zu Hause aus gepflegt werden.
Zwischen 2020 und 2021 erhöhte sich die Zahl der gesetzlich Versicherten, die von einer Pflegekasse unterstützt wurden, von 4,3 Millionen auf 4,6 Millionen. Der Anteil der Menschen, die in stationären Pflegeeinrichtungen versorgt wurden, veränderte sich nach Angaben der DAK allerdings kaum.
Finanzielle und emotionale Belastung
Nach einer von der DAK in Auftrag gegebenen Umfrage haben 43 Prozent der Bevölkerung in Deutschland bereits Erfahrung mit der Pflege von Angehörigen. 15 Prozent sind damit aktuell befasst, wie die Kranken- und Pflegekasse mitteilte. Von ihren 5,5 Millionen Versicherten werden demnach derzeit annähernd 460.000 als pflegebedürftig eingestuft.
"Pflegende Angehörige sind das Rückgrat der Pflege in Deutschland. Deshalb müssen wir sie entlasten", forderte Storm. Die meisten Pflegebedürftigen wollten weiterhin zu Hause wohnen und ihre Verwandten ihnen dies auch ermöglichen. Allerdings würden Angehörige dadurch finanziell, emotional und gesundheitlich belastet. "Sie brauchen mehr Unterstützung", erklärte Storm.
Hilfe durch Entlastungbudget?
Das von der Koalition geplante Entlastungsbudget soll Leistungen der Pflegekassen zur Entlastung von Angehörigen bündeln und Ansprüche für diese transparenter machen. Das Budget sollen diese bei Bedarf flexibel zur Bezahlung einer vorübergehenden Unterbringung in Heimen etwa bei Urlauben oder von Tages- und Nachtpflegeleistungen zur Entlastung nutzen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- AFP